Streich: "Ich bin auch müde"

Von Ben Barthmann
Christian Streich ist nicht unglücklich über das Saisonende
© getty

Der SC Freiburg hat eine starke Saison hinter sich, immer voran ging Christian Streich. Doch auch die Energie des Trainers fand ihr Ende. Er lässt eine lange Saison Revue passieren.

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"Natürlich ist es aber eine mordsmäßige Anspannung während der Saison", stellt Streich im Gespräch mit dem kicker fest. Dementsprechend froh ist er, dass die Saion nun ihr Ende fand: "Jetzt bin ich gottfroh, dass ich etwas anderes sehe. Es reicht mir."

Streich weiter: "Aber ich bin auch müde. Nach dem Ende der Saison will ich keinen Fußballplatz mehr sehen und keine Spieler, denn die wollen mich auch nicht mehr sehen." Körper und Geist, so der Trainer, hätten sich in den letzten 22 Jahren auf den Rhythmus einer Saison eingestellt.

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Für den Sommer habe man sich in Freiburg vorgenommen "vernünftig zu sein und zu schauen, dass wir gut vorbereitet und klar in die neue Saison kommen." Denn, das merkt Streich an: "Die Spieler müssen realisieren, wie eng es auch dieses Jahr war, nicht nur für uns, sondern für viele."

Mit 48 Punkten blieb Freiburg nach dem Saisonfinale auf Rang sieben. "Sehr gut war, dass wir nach oft auch hohen Niederlagen stabil geblieben sind und nicht selten im nächsten Spiel gewinnen konnten", stellt Streich fest. Die Leistung des Teams garantiert eine weitere Zusammenarbeit.

"Diese Anerkennung freut einen enorm"

Allerdings sind Verträge für ihn ohnehin kein großes Thema. Freiburg hält zum Trainer, der Trainer zu Freiburg: "Nein, es hat für mich keine Relevanz, ob mein Vertrag noch ein Jahr oder drei Jahre läuft. Man muss das Gefühl haben, dass es eine gewisse Leichtigkeit gibt."

Zur Anerkennung Streichs zählt auch seine emotionale, offene Art. Er äußerte sich zu politischen Themen und stand Kollegen in schweren Zeiten bei. "Diese Anerkennung freut einen enorm. Aber es gibt viele Trainer, die mit ihren Vereinen und für deren Verhältnisse erfolgreich und gut arbeiten", nimmt er Lob nur zögerlich an.

Streich erklärt vielmehr: "Es bringt ja nichts, mich da zu beweihräuchern. Es ist nur ein Moment, in ganz vielen anderen Momenten, in denen mich die Leute nicht erleben, würden die Reaktionen womöglich negativer ausfallen. Das darf man nicht überbewerten."

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