Heidel tobt: "Es ist Zeit für eine Zäsur"

SID
Christian Heidel ist erbost über seine Mannschaft
© getty

Fünftes Spiel, fünfte Niederlage - für den FC Schalke 04 es alles andere als rund. Kapitän Benedikt Höwedes stellt sich hinter den Trainer, Christian Heidel platzt aber der Kragen. Mats Hummels nennt Riberys Wangen-Zupfer fragwürdig. Darmstadt muss ein "schönes Päckle" tragen, Schmidt freut sich über Chicharito. Werders Interimstrainer Nouri möchte "nur den Moment genießen".

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TSG Hoffenheim - FC Schalke 04 2:1 (2:1)

Benedikt Höwedes (Kapitän Schalke 04): "Der Trainer ist stark genug und ich hoffe, dass er von allen handelnden Personen die Rückendeckung bekommt. Meine hat er auf alle Fälle. Wir haben alle das Ding verursacht und da müssen wir auch gemeinsam wieder raus. Ich kann den Unmut der Fans logischerweise verstehen. Wir kassieren zu Recht Pfiffe. Das tut weh, aber die haben wir uns selber eingehandelt. Da hilft kein Selbstmitleid."

...über den Teamgeist: "Wir müssen vorweg gehen, Zweikämpfe gewinnen und an uns glauben. Die Situation ist schwierig und belastet den Kopf. Wenn man fünf Spiele in Folge nicht gewinnt, dann nagt das am Selbstvertrauen. Da müssen wir alle als Männer zusammenwachsen und als Mannschaft gemeinsam rauskommen. Wenn jeder versucht, sein Ding zu machen, dann funktioniert das nicht. Fußball ist ein Mannschaftssport. Wenn da nicht jeder mitzieht, dann kannst du kein Spiel gewinnen."

Christian Heidel (Manager Schalke): "Der Zeitpunkt ist gekommen, um ein paar Dinge festzustellen. Dem ein oder anderen ist offenbar noch nicht bewusst, wo wir zurecht stehen. Wenn ich höre, dass Gladbach nach fünf Niederlagen zum Saisonstart noch in die Champions League gekommen ist, dann ist das fernab jeder Realität. Bei einigen ist diese Realität noch nicht angekommen. Das muss schnell in die Köpfe rein. Wir sind in der ersten Hälfte 53 Kilometer gelaufen. Das ist beunruhigend wenig. Das gibt mir zu denken. Die zweite Hälfte war engagiert, aber engagiert reicht nicht. Ich schließe nur Beni Höwedes von dieser Kritik aus."

... über sein Team: "Ich war am Samstag bei einer Fan-Veranstaltung in Mannheim. Dort habe ich den Leuten versprochen, dass die Mannschaft das geraderücken will. Und dann das. Das ärgert mich maßlos, das hat mit Mentalität und Charakter zu tun. Das werde ich der Mannschaft nochmal sagen in der Woche. Ich bin fest davon überzeugt, dass die Mannschaft, die im nächsten Spiel aufläuft, es dann weiß. So geht es nicht. Ich weiß, wie schwierig Abstiegskampf ist. Der ein oder andere weiß das nicht. Wir werden uns zusammensetzen. Es ist Zeit für eine Zäsur."

... über die Situation: "Hier herrscht eine Lethargie. Aber das werden wir nicht länger zulassen. Das müssen wir abstellen. Dann spielen andere. Die, die dieses Phlegma haben, spielen dann nicht mehr. Dann kommen Leute rein, die malochen. So gut sind wir nicht. Momentan sind wir sogar ziemlich schlecht. Nach zwei Minuten sind die ersten schon wieder beim Essen. Ich kann nichts essen. Ich werde die Tabelle ausschneiden, sie vergrößern, und sie in die Kabine hängen."

Ralf Fährmann (Schalke 04): "Ich weiß nicht, wo genau das Problem ist. Wenn wir das wüssten, dann würden wir da sofort ansetzen. Wir sind in einer Situation, da fehlen einem die Worte. Nach vorne klappt einfach gar nichts und hinten machen wir individuelle Fehler. Es wird von Woche zu Woche schwerer."

Julian Nagelsmann (Trainer 1899 Hoffenheim): "Ich glaube, dass wir verdient gewonnen haben. Wir hatten sechs oder sieben Konterchancen und müssen das Spiel früher entscheiden. Der Sieg tut gut und bringt uns weiter. Er wird uns auf jeden Fall Selbstvertrauen geben."

Hamburger SV - FC Bayern München 0:1 (0:0)

Bruno Labbadia (Trainer HSV): "Wir hatten gleich am Anfang zwei große Chancen. Wir wollten mitspielen und die Mannschaft hat kämpferisch sowie fußballerisch überzeugt. Das ist nicht einfach gegen die beste Mannschaft der Welt. Wenn man alle fünf Spiele sieht, dann hätten wir unter dem Strich mehr Punkte holen müssen. Wir haben sie nicht geholt. Leider passt das Spiel heute dazu. Die Mannschaft ist unfassbar traurig, aber sie hat einen tollen Job gemacht. Es hat heute Spaß gemacht, Trainer dieser Mannschaft zu sein."

...zu seiner Zukunft: "Das spielt jetzt für mich definitiv keine Rolle. Ein Gespräch mit Dietmar Beiersdorfer gibt es normalerweise später."

Dietmar Beiersdorfer (Vorstandsvorsitzender HSV) zur möglichen Labbadia-Trennung: . Es ist so, dass wir das intern besprechen. Entweder werden Sie dann informiert oder nicht. Von meiner Seite gibt es jetzt nichts dazu zu sagen."

...zum gehandelten Markus Gisdol: "Da möchte ich nicht drüber sprechen. Wir beschäftigen uns mit unserem Trainer, der gesamten Situation und der Entwicklung."

Rene Adler (HSV): "Ich möchte nicht nach jedem Spiel irgendwelche Trainerdebatten kommentieren. Das ist nicht mein Job. Sie können mich gerne etwas zum Spiel fragen."

Nicolai Müller (HSV) zu Riberys Wangen-Kneifer: "Alles in Ordnung. Es war ein kleiner Backen-Zupfer von ihm, aber nichts Tragisches."

Mats Hummels (Bayern München): "Ich habe kurz vor der Pause einen Schlag auf das Knie bekommen. Wir haben gehofft, dass es besser wird, wenn ich mich bewege. Aber es wurde dann eher schlechter. Wir gehen davon aus, dass es nur ein Schlag war. Die ersten Tests haben nichts anderes ergeben."

...zum Spiel: "Es war eine sehr harte Angelegenheit, die am Ende durch einen genialen Moment von Thiago und Franck entschieden wurde."

...zu Riberys Wangen-Kneifer: "Es ist immer fragwürdig, wenn die Hand im Gesicht ist. Wenn die beiden Freunde sind, dann sagt man, es war eine Nettigkeit. Aber ich weiß nicht, wie gut sich die beiden kennen."

Joshua Kimmich (Bayern München): "In der ersten Halbzeit waren wir ideenlos und hatten nicht viele Torchancen. In der zweiten Halbzeit waren wir dann besser und hatten drei oder vier richtig dicke Dinger. Am Ende haben wir zum Glück das Tor gemacht."

Werder Bremen - VfL Wolfsburg 2:1 (0:0)

Alexander Nouri (Trainer Werder Bremen): "Wir wussten, dass uns der Gegner eine Top-Leistung abverlangen wird. Am Mittwoch waren wir schon nah dran, aber heute haben wir noch einen draufgesetzt. Über meine Zukunft mache ich mir überhaupt keine Gedanken. Ich freue mich riesig für den Verein und die Menschen. Ich bin nicht so wichtig. Ich bin dankbar für die Emotionen, die ich hier heute erleben durfte."

Dieter Hecking (Trainer VfL Wolfsburg): "Mir fällt die Erklärung heute wirklich schwer, denn es war von der ersten bis zur 90. Minute keine Leistung. Heute war nichts gut. Im Moment haben wir ein richtiges Defizit zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Dieses gilt es schnell aufzuarbeiten, ansonsten läufst du der Musik hinterher. Das können wir so nicht stehen lassen, da wird es noch einige deutliche Worte geben."

Theodor Gebre Selassie (Werder Bremen): "Am Ende war es Euphorie pur. Am Mittwoch hatten wir Pech, heute sind wir die glückliche Mannschaft."

Borussia Mönchengladbach - FC Ingolstadt 2:0 (1:0)

Yann Sommer (Mönchengladbach): "Es war ein verdienter Sieg gegen eine Mannschaft, die schwierig zu bespielen ist. Wir haben fast nichts zugelassen und das Spiel immer im Griff gehabt."

Tobias Levels (Ingolstadt): "Wir müssen nach einer Minute in Führung gehen. Wenn du die Tore nicht machst, dann wirst du nie ein Spiel gewinnen."

FC Augsburg - SV Darmstadt 98 1:0 (0:0)

Daniel Baier (Augsburg): "Es wurde Zeit, wir haben lange darauf gewartet. Es ist uns entgegengekommen, dass wir in Überzahl gespielt haben. Mit viel Geduld und Glück haben wir dann das erlösende Tor gemacht."

Dirk Schuster (Trainer Darmstadt) zu Bobadillas Schulterverletzung: "Das ist eine riesen Hiobsbotschaft und ein schönes Päckle, das wir da zu tragen haben. Aber jammern bringt nichts, wir müssen das Beste daraus machen. Nun müssen andere Spieler in die Bresche springen."

Peter Niemeyer (Darmstadt): "Wir müssen ein bisschen mehr Druck entwickeln, um Tore zu erzielen. Auf die erste Halbzeit können wir aufbauen, aber natürlich muss da noch mehr kommen."

1. FSV Mainz 05 - Bayer Leverkusen 2:3 (2:1)

Martin Schmidt (Trainer Mainz): "Es waren drei lange Flugbälle in den Strafraum und wir haben dreimal das Kopfballduell verloren und ein Tor kassiert. Das war heute entscheidend. Die Defensivarbeit war heute nicht gut, das werden wir auch ansprechen."

Roger Schmidt (Trainer Leverkusen): "Wie wertvoll Chicharito für uns ist, das hat man heute gesehen. Er ist einfach ein Spieler, der sehr wenig braucht, um Tore zu machen. Gott sei Dank hat er zum richtigen Zeitpunkt zur Bestform gefunden."

Chicharito (Leverkusen): "Ich bin natürlich sehr glücklich. Aber mein Dank gilt den Mannschaftskameraden, die sich richtig reingehangen haben. Es war ein bisschen glücklich, aber das späte Tor war auch eine Belohnung für die harte Arbeit."

Eintracht Frankfurt - Hertha BSC 3:3 (2:1)

Niko Kovac (Trainer Frankfurt): "Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie sich weiterentwickelt hat. Sie hat nicht aufgegeben. Hertha hat uns heute alles abverlangt. Wir haben in drei Spielen sieben Punkte geholt. Das hätten wir vor der englischen Woche nicht gedacht. Jetzt sind wir zufrieden."

Alexander Meier (Frankfurt): "Wir waren zweimal im Rückstand und sind immer wieder zurückgekommen. Das ist auch eine Qualität."

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Alexander Esswein (Hertha): "Für den neutralen Zuschauer war es ein geiles Spiel. Natürlich ist es sehr bitter, dass wir zwei Minuten vor Schluss noch den Ausgleich bekommen."

Borussia Dortmund - SC Freiburg 3:1 (1:0)

Thomas Tuchel (Trainer Dortmund): "Wenn ich mir nach den torreichen Begegnungen zuletzt ein Spiel hätte wünschen dürfen, dann hätte ich mir so eines gewünscht. Bei der ganzen Euphorie hieß es ja nur noch: Wie viele Tore schießen wir heute? Wir haben heute sehr gute Phasen gehabt, aber am Ende war es ein hartes Spiel und wir haben doch noch ein bisschen gezittert."

Christian Streich (Trainer Freiburg): "Wir haben gute 15 Minuten gespielt. Danach kamen wir gegen diese sehr starken Dortmunder nicht mehr an, vor allem nicht gegen diese Offensive."

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