"Null Punkte - setzen, sechs!"

Von SPOX
Wiederholungstäter: Bruno Labbadia startet beim Hamburger SV in seine zweite Amtszeit
© getty

Der Hamburger SV hat die Rolle rückwärts vollzogen und entgegen eigener Ankündigung Trainer Peter Knäbel durch Bruno Labbadia ersetzt. Das Thema Thomas Tuchel ist beendet. Zwei SPOX-Redakteure, ein Goal.com-Redakteur sowie mySPOX-User Broich diskutieren die fünf wichtigsten Fragen zu Situation und Zukunft des HSV.

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Ist es sinnvoll, dass der HSV nochmal einen neuen Impuls setzt?

Florian Schimak (SPOX): Absolut! Der Effekt mit Peter Knäbel war ja überhaupt nicht vorhanden. Zumal sich der eigentliche Sportdirektor am Wochenende mehr als unglücklich gegenüber der Presse präsentierte und eigentlich schon nach zwei Spielen nicht mehr tragbar war. Labbadia hat nun sechs Spiele Zeit, eine Mannschaft aufzurichten, die total am Boden liegt. Das Team lieferte gegen Wolfsburg eine blutleere Vorstellung, der Höhepunkt waren die Handgreiflichkeiten zwischen Behrami und Djourou. Wenn nicht jetzt, wann hätte der HSV denn sonst reagieren sollen? Die Lösung mit Knäbel war ein Schuss in den Ofen, der jetzt korrigiert worden ist. In zwei Wochen wäre es endgültig zu spät gewesen.

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Daniel Jovanov (Goal.com): Die Alternative wäre gewesen, es Peter Knäbel bis zum Ende machen zu lassen. Der hat immerhin sein Versprechen gehalten und die Arbeit seines Vorgängers fortgeführt. Das hätte allerdings den direkten Abstieg zur Folge gehabt. Die Entscheidung, einen "echten" Trainer zu installieren, ist nachvollziehbar. Wenngleich sie viel zu spät kommt.

Alexander Maack (SPOX): Der HSV braucht keinen Trainer. Der HSV braucht einen Psychologen. Die Mannschaft ist vollkommen verunsichert - und das ist noch untertrieben. Jedes Spiel beginnt ansprechend, doch Wochenende für Wochenende legt sich diese Mannschaft durch katastrophale individuelle Fehler den Ball selbst ins Tor. Deswegen war es richtig, dass Knäbel nach dem Wolfsburg-Spiel einzelne Spieler öffentlich anzählte. Sie sollen gekitzelt werden, weil die Appelle an die Gemeinschaft seit Jahren nicht fruchten. Die Hamburger müssen den Abstieg verhindern und greifen deshalb nach jedem noch so kleinen Strohhalm. Bei einem Abstieg wären die Löcher trotz Finanzspritzen der Investoren noch größer.

mySPOX-User Broich: Fakt ist: Der HSV ist am Boden und taumelt dem ersten Abstieg der Vereinsgeschichte entgegen. Seit acht Spielen ist der Dino sieglos, das Torverhältnis dieser acht Partien lautete: 2:21 und auf ein eigenes Tor warten Olic und Co. seit fünf Spielen und insgesamt 495 Minuten. Das ist nicht nur schlecht, das ist desaströs - da ist eine Reaktion nicht nur sinnvoll, sondern zwingend notwendig.

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