"Null Punkte - setzen, sechs!"

Von SPOX
Wiederholungstäter: Bruno Labbadia startet beim Hamburger SV in seine zweite Amtszeit
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Ist Bruno Labbadia der richtige Feuerwehrmann für den HSV?

Florian Schimak (SPOX): Labbadia hat in der Vergangenheit bewiesen, dass er ein Team emotional packen kann und in der Lage ist, kurzfristig Erfolg zu erzielen. Genau das benötigt der HSV jetzt. Labbadias Problem ist eher das langfristige Arbeiten, aber darum geht es zunächst gar nicht. Wichtig ist, dass der HSV Punkte holt. Vor der Verpflichtung Labbadias hätte ich gesagt, dass die Hamburger mit Pauken und Trompeten aus der Bundesliga absteigen - nun gehe ich allerdings davon aus, dass der HSV mindestens die Relegation erreicht. Und dann trifft der gebürtige Darmstädter Labbadia auf die 98er...

Daniel Jovanov (Goal.com): Bei seiner Vorstellung hat Labbadia zumindest den souveränsten Eindruck hinterlassen. Knäbel und Beiersdorfer hingegen wirkten zermürbt. So wird es Labbadia auch irgendwann gehen. Der HSV schafft sie alle.

Alexander Maack (SPOX): Das stimmt schon. Egal ob Taktiker oder Motivator - der Erfolg der Trainer war zuletzt gleich null. In zwei Spielen brachte die Mannschaft unter Knäbel genau einen einzigen Schuss aufs Tor zustande. Theoretiker Knäbel hat die Blockade im Kopf der Spieler nicht gelöst. Auch wenn Labbadia in Stuttgart gezeigt hat, dass er eine Mannschaft im Abstiegskampf erfolgreich führen kann - er übernahm den VfB im Dezember 2010 auf Platz 17 und führte ihn bis zum Saisonende auf Rang 12 -, wird die Mission Klassenerhalt in Hamburg scheitern. Dieses Team ist nicht mehr zu retten. Das Problem ist der Kader und nicht der Übungsleiter. Labbadia bekommt jetzt Zeit, sich Gedanken zu machen, welche Spieler er nächstes Jahr noch trainieren will. Wenn er das Wunder schafft, dann können die Hamburger auf Neuwerk einen Leuchtturm nach seinem Abbild bauen.

mySPOX-User Broich: Ich halte nichts von unbegründeter Polemik gegen die Personalie Labbadia. ABER: Ihn jetzt zurückzuholen ist eine Entscheidung, die nicht nur den Fans übel aufstoßen sollte, sondern auch keinerlei Grundlage hat. Labbadia wurde 2010 beim HSV entlassen. Und heute soll er, der weder für Rhetorik und Leidenschaft, noch für taktische Finesse steht, zum Retter werden. Lachhafte Entscheidung!

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