Die Bayern sind nicht die Nummer eins

Von SPOX
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Platz 6: SC Freiburg

Der ganz große Aderlass und die Europapokalspiele sind passe, in Freiburg wird es künftig wieder ruhig wie eh und je zugehen. Zwar musste man in Matthias Ginter und Keeper Oliver Baumann erneut zwei Leistungsträger ziehen lassen, von Aktionismus auf dem Transfermarkt war der Sportclub aber weit entfernt.

Die Testspiele verliefen durchaus positiv, Freiburg strebt systematisch eine hohe Flexibilität in allen Bereichen an. Beim souveränen Pokalauftritt gegen Eintracht Trier wirkte die Mannschaft gefestigt und ordentlich in Form ist.

Platz 5: Borussia Mönchengladbach

Trotz des Abgangs von Marc-Andre ter Stegen hat sich Gladbach in der Spitze und in der Breite insgesamt verbessert. Traore, Hahn, Hazard, Johnson sind nicht nur Verstärkungen für eine Position, sondern können - ganz nach dem Gusto Favres - auf mehreren Positionen spielen.

Die Neuen machen Druck, sodass sich selbst arrivierte Spieler wie Patrick Herrmann um ihren Platz fürchten müssen. Gelingt die schnelle Integration und die Kompensation der Dreifachbelastung, ist die Europa League für Borussia Mönchengladbach mehr als realistisch.

In der Vorbereitung gab es allerdings Licht und Schatten. Gegen den HSV und Bilbao gab es deutliche Pleiten, gegen Twente und im Pokal souveräne Siege.

Platz 4: 1899 Hoffenheim

Mit Baumann, Bicakcic, Kim und Schwegler hat die TSG vier Spieler verpflichtet, die das Defensiv-Chaos aus der letzten Saison beenden sollen. In der Vorbereitung sind alle vier positiv aufgefallen. Lediglich gegen den FC Genua kassierte Hoffenheim einen Gegentreffer.

Das 9:0 im DFB-Pokal bei Sechstligist Paloma Hamburg war kein Maßstab, die Aufgabe wurde aber mit der nötigen Seriosität und einem ausgeprägten Torhunger souverän bewältigt.

Offensiv hat Trainer Markus Gisdol mit Adam Szalai noch mehr Möglichkeiten. Funktioniert die Defensive auch zum Bundesligastart, ist im Kampf um die internationalen Plätze auch mit 1899 Hoffenheim zu rechnen.

Platz 3: FC Bayern München

Eine beeindruckende Frühform beim Telekom Cup, acht Tage USA vollgepackt mit Terminen, eine schwache Vorstellung im Supercup, dazu drei verletzte Leistungsträger. Die Vorbereitung der Bayern hätte besser laufen können. Die Integration der Weltmeister dauert an, im Pokalspiel gegen Münster standen aber bereits fünf WM-Helden in der Startelf.

Für Pep Guardiola wäre ein holpriger Saisonstart keine Sensation; der Trainer fordert einen gewissen zeitlichen Rahmen, damit die Mannschaft ihr Topniveau wieder erreichen kann. Mit Wolfsburg und Schalke warten allerdings gleich zwei Teams mit dem Anspruch, sich für die Champions League zu qualifizieren.

Platz 2: Borussia Dortmund

Dortmund muss nach dem Abgang von Robert Lewandowski seinem Offensivspiel neue Facetten hinzufügen. Das funktionierte in der Vorbereitung bis auf den Abstecher nach Liverpool schon gut, vor allem die letztjährigen Neuzugänge Pierre-Emerick Aubameyang und Henrikh Mkhitaryan scheinen einen bedeutenden Sprung nach vorne gemacht zu haben.

Im neuen 4-4-2 bezwang man auch die Stuttgarter Kickers im Pokal, das 4:1 fiel aber zu hoch aus. Marco Reus feierte im Schwabenland dagegen sein Comeback, so dass trotz erneut einiger Verletzter und der noch nicht abgeschlossenen Integration aller WM-Fahrer positiv in die Zukunft geschaut werden darf. Der BVB dürfte nichts an seiner Stärke aus dem Vorjahr verloren haben.

Platz 1: Bayer Leverkusen

Eine funktionierende Offensive und ein Stefan Kießling in Galaform. Leverkusens neuer Trainer Roger Schmidt kann sich auf seinen Angriff verlassen, das Spiel nach vorne sieht nicht nur in Ansätzen bereits richtig gut aus.

Abgesehen vom 1:4 im Test gegen Olympique Marseille Mitte Juli hat Bayer überzeugt, der Sprung in die Champions League ist nach dem 3:2 in Kopenhagen eigentlich nur noch Formsache. Calhanoglu hat sich gut eingelebt, Brandt ist eines der größten Talente im deutschen Fußball.

Ausmerzen muss Leverkusen noch die Schwächen bei Standards; beide Gegentore in Kopenhagen fielen nach ruhenden Bällen.

Platz 18 bis 13: Quo vadis, FSV?

Platz 12 bis 7: Freiburg und Hertha in Form

Platz 6 bis 1: Zwei Teams besser als Bayern

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