Bayern bleibt das Nonplusultra

Von Daniel Reimann
Vier von 18 Bundesliga-Trainern: Robin Dutt, Pep Guardiola, Jürgen Klopp und Christian Streich (l.)
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3. FC Schalke 04

Horst Heldt darf sich auf die Schulter klopfen lassen. Schalkes Sportdirektor holte mit Adam Szalai (8 Mio.), Leon Goretzka (3,3 Mio.), Christian Clemens (2,8 Mio.) und Felipe Santana (1 Mio.) vier hoffnungsvolle und vergleichbar kostengünstige Verstärkungen. Darüber hinaus wurde der mit Identifikationsfigur Julian Draxler verlängert.

Einzig der Abschied von Michel Bastos trübt die königsblaue Vorfreude auf die neue Saison, zumal sich S04 derzeit eine Absage nach der anderen einholt (Shaqiri, Sam, Traore). Die übrigen Abgänge hingegen sind durchweg zu verkraften, ein Weggang von Kyriakos Papadopoulos wurde unlängst von Heldt dementiert.

Anlass zur Hoffnung gibt auch die Vorbereitung. Lediglich gegen RB Salzburg (1:3) leistete sich Schalke einen Ausrutscher, sonst wusste Jens Kellers Truppe meist zu überzeugen. Besonders Adam Szalai konnte sich mit acht Toren profilieren. Mit dem Ungarn wird in der kommenden Saison zu rechnen sein - sei es als Ersatz oder als Ergänzung zu Klaas-Jan Huntelaar.

Durch die gezielten Verstärkungen könnte Königsblau noch mal einen Sprung im Vergleich zur letzten Saison machen. Die direkte Qualifikation für die Champions League liegt im Bereich des Möglichen.

2. Borussia Dortmund

Das 4:2 im Supercup gegen den FC Bayern war gleich in zweifacher Hinsicht beeindruckend. Erstens bewies der BVB: Jürgen Klopps Wunschfußball kann auch gegen die Münchner funktionieren. Mit außergewöhnlich hoher Laufbereitschaft, konsequentem Pressing und schnellem Angriffsspiel stellte die Borussia Bayern vor Probleme. Ebenfalls erstaunlich: Dortmund kam dabei komplett ohne Neuzugänge aus.

In den anderen Spielen hinterließen Pierre-Emerick Aubameyang und Sokratis Papastathopoulos jedoch einen vielversprechenden Eindruck. Henrikh Mkhitaryan konnte sich aufgrund einer Verletzung (Teilabriss des Syndesmosebandes) hingegen kaum beweisen. Ein weiteres Fragezeichen steht hinter Robert Lewandowski: Kann und wird der Pole nach der unsäglichen Posse um seinen erhofften Wechsel zu Bayern, die nach wie vor andauert, 100 Prozent seines Leistungsvermögens abrufen? Er selbst hatte angedeutet, dass dies nicht selbstverständlich sei.

Die Vorgabe für die Saison ist hingegen klar. Der Fokus liegt nicht auf den zwei Spielen gegen Bayern, die Punkte sollen anderswo geholt werden: "Unsere Gegner sind 16 andere Bundesligisten. Wir wollen uns nicht ständig mit den Bayern messen", erklärte Mats Hummels und fügte als Fußnote: hinzu: "Doch wenn wir auf sie treffen, wollen wir sie schlagen." Zur Meisterschaft dürfte es dennoch nicht reichen.

1. FC Bayern München

Wenn man als Triple-Sieger den angeblich besten Trainer der Welt, das begehrteste Talent Deutschlands und den vermeintlichen Xavi-Nachfolger verpflichtet, manövriert man sich automatisch in die ultimative Favoritenrolle. Hinzu kommt, dass mit Ausnahme von Mario Gomez kein Spieler abgegeben wurde, der einen wichtigen Beitrag zu den Erfolgen der vergangenen Saison geleistet hat.

Den Abschied von Gomez wird Guardiola durch die Systemumstellung zu kompensieren versuchen. Die Formation mit der viel zitierten "falschen Neun", welche beispielsweise Mario Götze oder Thomas Müller besetzen könnten, bietet eine fluidere Alternative zum bisherigen 4-2-3-1-System. Damit ist Pep nicht mehr auf Strafraumstürmer wie Gomez angewiesen.

Dass sich der Auftrag des Toreschießens unter Guardiola ohnehin auf mehr Köpfe als zuvor verteilt ("Mit dem Ball greifen alle elf an"), wurde im Telekom Cup eindrucksvoll unterstrichen. Acht verschiedene Torschützen bei neun Toren in 120 Minuten sprechen eine klare Sprache. Die Variabilität im Spiel nach vorne und die mitreißende Spielfreude taten ihr übriges. Fußball-Deutschland war beeindruckt, der bescheidenen Bedeutung des Turniers zum Trotz.

Eine Woche später die beruhigende Nachricht: Auch beim FC Bayern gibt es Baustellen, wie das 2:4 im Supercup gegen Dortmund bewies. Es fehlte an Stabilität, beim schnellen Umschalten des Gegners auch an der Abstimmung. Die Besetzung der Sechser-Position(en) wird eine der spannendsten Fragen beim FCB. Klar ist: Die Bayern sind in Einzelfällen durchaus schlagbar, doch über eine ganze Saison kaum aufzuhalten. Bayern bleibt auch 2013/2014 das Nonplusultra des deutschen Fußballs.

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Der 1. Spieltag der Bundesliga-Saison