Mick Schumacher erleidet erste teaminterne Niederlage
Erstmals in seiner Formel-1-Karriere musste sich Mick Schumacher beim Großen Preis von Monaco seinem Teamkollegen geschlagen geben. Nach der unfreiwilligen Pause in der Qualifikation kam der Deutsche auch im Rennen hinter Nikita Mazepin an. Knapp 1,5 Sekunden fehlten ihm auf den Russen im Ziel.
Dies war jedoch weniger fehlender Leistung, sondern viel mehr einem Problem mit dem Benzindruck zu verdanken. "Mick hatte ein temporäres Leistungsproblem, das mit dem Benzindruck zu tun hatte", erklärte Teamchef Günther Steiner. "Das war Pech, aber zumindest konnte er weiterfahren."
Knapp 19 Sekunden Vorsprung hatte Schumacher im Rennen auf Mazepin herausgefahren, als das Problem auftrat und er an Boden verlor. "Es hat ein paar Runden gedauert, bis wir das herausgefunden haben und fixen konnten", so Schumacher. "Dadurch musste ich Nikita vorbeilassen."
Schumacher überholt Mazepin in Loews-Haarnadel
Dabei fing das Rennen für den 22-Jährigen gut an. Bereits in der ersten Runde drückte er sich mit einem sehenswerten Manöver innen in der Loews-Haarnadelkurve an seinem Teamkollegen vorbei. "Das war schon eng", beschrieb es Mazepin aus seiner Sicht. "Das ist eigentlich eine Kurve, die zu langsam für die Formel 1 ist. Du musst sogar die Kupplung ziehen, damit du nicht in das Auto vor dir reinfährst. Ich wurde aufgehalten und musste dort bleiben, wo ich war", sagte der Russe. Dann zog Schumacher innen vorbei.
Mazepin musste schließlich aufmachen, um eine Kollision zu vermeiden: "Wenn du um Platz 19 oder 18 kämpfst, dann gibt es ein zu großes Risiko, dass beide Autos dann nicht mehr rauskommen. Ich wollte nicht einfach in die Garage zurück und dafür verantwortlich sein", sagte er. "Ich wollte fair fahren. Das Rennen war lang."
Für Schumacher selbst war es kein Problem, dass er am Ende hinter Mazepin ins Ziel kam: "Es war natürlich schade, dass ich meine Position aufgeben musste und sie eigentlich nicht mehr zurückkriegen konnte. Aber ich glaube, im Endeffekt macht das auch keinen Unterschied aus, wenn wir nicht in den Punkten sind", sieht er es realistisch.
Dennoch: Erneut sah der 22-Jährige die Zielflagge und sammelte auf einer der schwierigsten Strecken im F1-Klalender wichtige Kilometer: "Ich glaube, dass wir generell wieder viel gelernt haben, wieder viel erfahren haben. Es gibt viel, was wir mit nach Baku nehmen und dort versuchen können, es zu verbessern."
Formel 1: Die WM-Wertung nach 5 von 23 Rennen
- Fahrerwertung:
Platz | Fahrer | Team | Punkte |
1 | Max Verstappen | Red Bull | 105 |
2 | Lewis Hamilton | Mercedes | 101 |
3 | Lando Norris | McLaren | 56 |
4 | Valtteri Bottas | Mercedes | 47 |
5 | Sergio Perez | Red Bull | 44 |
6 | Charles Leclerc | Ferrari | 40 |
7 | Carlos Sainz | Ferrari | 38 |
8 | Daniel Ricciardo | McLaren | 24 |
9 | Pierre Gasly | AlphaTauri | 16 |
10 | Esteban Ocon | Alpine | 12 |
- Konstrukteurswertung:
Platz | Team | Punkte |
1 | Red Bull | 149 |
2 | Mercedes | 148 |
3 | McLaren | 80 |
4 | Ferrari | 78 |
5 | Aston Martin | 19 |
6 | AlphaTauri | 18 |
7 | Alpine | 17 |
8 | Alfa Romeo | 1 |
9 | Williams | 0 |
10 | Haas | 0 |