5 Erkenntnisse zum GP von Großbritannien: Zwei Deutsche im Fokus und ein spannendes Mittelfeld

Von Christian Guinin
Sebastian Vettel fuhr erneut hinter Charles Leclerc über die Ziellinie.
© imago images / Poolfoto Motorsport
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Mercedes hat keine Konkurrenz

Wirft man lediglich einen Blick auf das End-Klassement beim Großen Preis von Großbritannien, könnte man meinen, dass der Rückstand von Red-Bull-Pilot Max Verstappen auf Sieger Lewis Hamilton im Mercedes mit nur 5,8 Sekunden letztlich gar nicht so groß ausfiel, wie im Vorfeld des Rennens befürchtet worden war. Die "Überrundung von so ziemlich allen anderen Autos", wie McLaren-Fahrer Lando Norris prophezeite, blieb aus.

Berücksichtigt man nun aber die Tatsache, dass Hamilton beinahe die gesamte letzte Runde mit einem Reifen weniger absolvieren musste, zeigt sich einmal mehr in welch besorgniserregender Leichtigkeit die Silberpfeile in Silverstone Tempo und Gegner dominieren.

"Wir machen uns im Moment nicht nur Freunde", schien Mercedes-Teamchef Toto Wollf schon am Samstag auf die Frage nach einer drohenden Zweiklassengesellschaft in der Formel 1 beinahe peinlich berührt. Dort hatte man dem drittplatzierten Verstappen auf einer Runde mehr als eine Sekunde abgenommen, auf Rang fünf betrug der Vorsprung sogar über anderthalb Sekunden.

Die Gründe dafür sieht Wolff hauptsächlich am Streckenlayout des Silverstone Circuit. In den schnellen, langgezogenen Kurvenpassagen wirkte der Bolide souverän, die Fahrer konnten mit einer gewissen Leichtigkeit agieren. "Das ist eine Strecke, die uns immer gelegen ist."

Und dennoch gibt es derzeit an der Spitze kein Vorbeikommen an den Silberpfeilen. Beide Fahrer sprechen vom "besten Mercedes aller Zeiten". In der Gesamtwertung liegt der deutsche Rennstall nach vier Umläufen mit 68 Zählern Vorsprung auf Platz eins, sogar eine Saison mit nur einem einzigen Siegerauto scheint nicht mehr abwegig.