David Alaba schwärmt von Yusuf Demir: "Das macht ihn irgendwo auch aus"

Von SPOX Österreich
Yusuf Demir im Duell mit Andy Robertson
© getty

Am 24. Oktober könnten sich David Alaba und Yusuf Demir im El Clásico gegenüberstehen - es wäre ein durchaus historischer Moment für den österreichischen Fußball. "In erster Linie sind wir beide sehr stolz, Österreich bei diesen Vereinen zu vertreten", schwärmt Alaba.

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Im Sommer wechselten David Alaba zu Real Madrid und Yusuf Demir zum FC Barcelona. "Wir haben gerade vorher in der Dusche darüber geredet, wann wir gegeneinander spielen", grinst Alaba nach dem Teamtraining. "Darauf freut man sich natürlich. El Clasico ist das geilste Spiel, das es gibt“, hat sich Demir das Datum bereits rot im Kalender unterstrichen.

Dabei spielen Alaba und Demir bei den spanischen Traditionsvereinen völlig unterschiedliche Rollen. Alaba gibt nach den Abgängen von Raphaël Varane (Manchester United) und Sergio Ramos (PSG) den neuen Führungsspieler im Defensivverbund.

Demir: Messi? „Hat eigentlich sehr weh getan“

Demir hingegen ist die Nachwuchshoffnung. Das Super-Talent. Und ein bisschen Zukunft nach dem schmerzhaften Abgang von Lionel Messi nach Paris. Eine Situation, die Alaba beim FC Bayern und im Nationalteam selbst erlebte. „Ich möchte für ihn da sein und versuche ihm zu helfen, wenn er Hilfe braucht“, sagt Alaba über Demir. „Hier beim Nationalteam unterhalten wir uns viel, beim Essen sitzt Yusuf gegenüber von mir.“

Das weiß auch Demir zu schätzen: "David hilft mir sehr. Schon das erste Mal, als ich im Nationalteam war und noch bei Rapid gespielt habe, hat er mir Tipps gegeben, wie man mit solchen Situationen umgehen kann. Er ist ein sehr hilfsbereiter Mensch, ich bin ihm dankbar.“

Eine ähnliche Mentor-Rolle erhoffte sich Demir von seinem großen Vorbild Messi - doch dieser verabschiedete sich, bevor beide überhaupt auf dem Platz stehen konnten. "In erster Linie hat das eigentlich sehr weh getan. Ich bin mir sicher, dass ich viel von ihm hätte lernen können. Über sein Standing in der Mannschaft in Barcelona und darüber, was er sich aufgebaut hat, müssen wir nicht reden“, hadert Demir.

Alaba über Demir: „Werden viel Freude mit ihm haben“

Demirs Entwicklung sieht Alaba „wirklich sehr positiv“. Schon seit „mindestens einem Jahr“ verfolgt Alaba den ehemaligen Rapid-Kicker. „Ich beobachte ihn auch in Spanien, wo er eine sehr gute Arbeit macht.“ Alabas Prognose: "Ich glaube, dass wir in Zukunft sehr viel Freude mit ihm haben werden, wenn er diesen Weg weitergeht, weiter lernen möchte und auf der anderen Seite auch versucht, er selbst zu sein und auch zu bleiben. Denn das macht ihn irgendwo auch aus.“

Dass Demir gegen Färöer und Dänemark in der Startaufstellung steht, darf bezweifelt werden. Unter Teamchef Franco Foda kam der 18-jährige Wiener zwar zu drei Einsätzen, absolvierte insgesamt aber nur schmale 41 Minuten. "Er hat natürlich die Qualitäten, um von Anfang an zu spielen, die Entscheidung liegt aber ganz klar beim Trainer“, weiß Alaba.

Ähnlich sieht Demir die Lage. Natürlich wolle er "Stamm spielen und der Mannschaft mit Toren und Vorlagen helfen", vertraut aber auf das Urteil des Trainers. Für Foda findet Demir lobende Worte: "Er hilft mir sehr, weil ich ein junger Spieler bin und in der A-Nationalmannschaft spiele. Ich kann nicht sagen, wann ich zum ersten Mal in der Startelf stehen werde. Aber ich versuche jeden Tag im Training, meine Leistung abzurufen. Alles andere wird sich ergeben.“

Ob er dann im Zentrum oder am Flügel zum Einsatz kommt, ist ihm herzlich egal: "Ich glaube, am stärksten bin ich mit dem Ball am Fuß, und da ist es wurscht, ob ich außen oder auf der Zehner-Position spiele. Egal, wo er mich aufstellt: Ich will spielen."

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