Teamchef-Wechsel für ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel kein Thema: "Einfach unfair"

Von SPOX Österreich
Franco Foda
© getty

Obwohl der designierte ÖFB-Präsident Gerhard Milletich anklingen ließ, dass bereits nach Alternativen für Teamchef Franco Foda gesucht werden soll, stärkt ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel seinem Trainer den Rücken.

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Die WM-Qualifikation könnte für die österreichische Nationalmannschaft bisher kaum durchwachsener laufen. Zuletzt setzte es Niederlagen gegen Schottland (0:1) und Israel (2:5) - gegen Färöer und Dänemark (jeweils auswärts) müssen für eine etwaige WM-Teilnahme dringend sechs Punkte eingefahren werden.

Da half es Teamchef Franco Foda wohl auch nicht, dass der kommende ÖFB-Präsident Milletich bereits einen möglichen Trainer-Wechsel in Aussicht stellte. “Sie können sicher sein, dass mein erster Termin ein Gespräch mit Franco Foda ist. Parallel dazu werde ich Sportdirektor Peter Schöttel und die ÖFB-Sportkommission bitten, sich am Markt nach Alternativen umzusehen“, kündigte der 65-Jährige in der Krone an.

Peter Schöttel guter Dinge, mit „Foda zur WM zu fahren“

Sportdirektor Peter Schöttel versuchte bei einer Pressekonferenz der Teamchef-Diskussion demonstrativ Wind aus den Segeln zu nehmen. Zwar würde sich Schöttel schon Gedanken um die Zukunft machen, aber vor allem weil man ja „damit rechnen muss, dass der Teamchef ein Angebot bekommt, das er nicht ausschlagen kann“. „Auch dann muss man als Verband, und ich speziell als Sportdirektor, vorbereitet sein. Von der Art und Weise hat sich für meine Arbeit in den letzten Wochen nicht viel verändert.“

Vielmehr sei Schöttel guter Dinge, „dass es mit Franco Foda weiter geht und wir gemeinsam zur Weltmeisterschaft fahren. Das ist das große Ziel, das wir alle haben.“

Kritik am Teamchef findet Schöttel weitestgehend unfair. Vielmehr hätte eine Diskussion über Effizienz, Entschlossenheit und Durchsetzungsvermögen stattfinden müssen. Schöttel hätte sehr viele individuelle Fehler von erfahrenen Spielern beobachtet. "Das ist etwas, wo ich mir schwer tue, dass man das dem Teamchef umhängt", so die Rapid-Legende.

Peter Schöttel: „Das finde ich einfach unfair“

Schöttel weiter: “Ich tue mir dann auch schwer, wenn im Nachklang der Europameisterschaft versucht wird, den Erfolg ausschließlich den Spielern zu geben und den Teamchef da nicht mit einzubeziehen. Das finde ich einfach unfair. Der Teamchef wird im Moment für viele Dinge verantwortlich gemacht wird, für die er wenig kann.“

Es sei noch nicht so weit, einen neuen Teamchef zu suchen, so Schöttel. Die Begründung? "Wir haben immer noch die Chance, auch Zweiter in der Gruppe zu werden. Das ist nach wie vor das Ziel, das wir anstreben. Wir haben Teilbereiche, in denen wir uns verbessern müssen. Das Wichtigste wird sein, diese mannschaftliche Geschlossenheit auf das Feld zu bringen. Dass die Spieler Qualität haben, wissen wir. Es geht jetzt einmal darum, diesen Lehrgang positiv zu bewältigen, gegen Färöer zu gewinnen und in Kopenhagen eine Top-Leistung zu bringen und auch zu punkten.“

Die Tabelle in Gruppe F

#VereinSpieleGUVTore+/-Pkt.
1Dänemark660022:02218
2Schottland63219:5411
3Israel631214:11310
4Österreich62139:13-47
5Färöer61144:14-104
6Moldawien60153:18-151
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