NFL

Preview: Hollywood erwartet Showtime-Mahomes - und seine einzige Schwäche?

Von Pascal De Marco
Patrick Mahomes spielt auf MVP-Niveau - kann er das gegen die 9-1-L.A. Rams bestätigen?
© getty
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Cooper Kupp erleidet Kreuzbandriss: Wer kommt jetzt?

Während die Rams weiterhin dringend auf die Rückkehr von Aqib Talib warten, gab es am vergangenen Wochenende von der anderen Seite des Balles eine Hiobsbotschaft. Cooper Kupp verletzte sich schwer und wird den Rams für den gesamten Rest der Saison nicht mehr zur Verfügung stehen. Gerade gegen die Chiefs hätte Kupp auf der Slot-Position das ideale Matchup sein sollen, denn wie L.A. wird auch Kansas City häufig aus dem Slot heraus geschlagen.

Kompensieren werden die Rams dies aller Voraussicht nach durch Robert Woods, der auf die Slot-Position geht während Josh Reynolds auf die Außenbahn nachrückt. Ob für beide aber überhaupt ein arbeitsreicher Tag ansteht, hängt wohl vom Erfolg des Running Games der Rams ab. Hier wartet nämlich mit der wohl besten Run-Blocking-O-Line eine riesige Herausforderung auf die anfällige Run-Defense der Chiefs. Es ist das wohl größte Mismatch des Spiels.

Dass die Rams auch weiterhin vornehmlich aus 11-Personnel spielen werden, daran ändert auch die Verletzung von Kupp nichts. L.A. schafft es immer wieder, die Schwäche in der Personalauswahl der Defense auszunutzen und ist sich in seinen Play Designs derart ähnlich, dass Defenses nur ganz schwer erkennen, ob als nächstes ein Pass oder ein Run-Spielzug folgen. So trifft Todd Gurley meist auf leichte Boxen und darf durch derart große Löcher schlüpfen, wie vielleicht kein anderer Running Back der Liga.

Das dürfte auch gegen die Chiefs der Fall sein, die sich gerade im Passing Game im Verlauf der Saison vehement verbessert haben. Vor allem die Receiver auf den Außenpositionen haben gegen die Cornerbacks der Chiefs ein schweres Spiel. Doch verteidigt Kansas City nicht nur den Run nicht gut, sondern auch Running Backs, die ins Passspiel involviert werden. Gurley ist also prädestiniert für das nächste Riesenspiel.

Rams vs. Chiefs: Vegas geht von Monster-Shootout aus

Und so ist also alles angerichtet für einen der größten Shootouts der Saison, wenn nicht der letzten Jahre. So zumindest sieht es auch Vegas, wo in diesem Jahrtausend erst zum dritten Mal ein Spiel bei einer totalen Punktausbeute von mindestens 60 Punkten angesetzt wurde. Genauer gesagt bei der Marke von 64.

Daran änderte auch die Verschiebung der Partie nach L.A. nichts. Das Spiel sollte ursprünglich als das jährliche International-Game in Mexiko stattfinden. Dort allerdings haben die Witterungsbedingungen in den letzten Wochen den Rasen im Aztekenstadion in einem derart schlechten Zustand hinterlassen, dass der NFL das Sicherheitsrisiko für Verletzungen zu hoch war und das Spiel kurzerhand zurück ins Coliseum verlegt wurde.

Großartige Auswirkungen auf Vorbereitungen der Teams sollte dies am Ende des Tages nicht haben. Die Chiefs bereiteten sich zu Hause auf das Spiel vor, während die Rams ohnehin aufgrund der andauernden Waldbrände in der Nähe der Trainingsfazilitäten in Thousand Oaks nach Colorado auswichen, um dort in der Höhenluft zu arbeiten. In einer tollen Aktion haben die Rams kurzerhand Tausende Tickets an Betroffene und Ersthelfer verschenkt und diese zum Topspiel eingeladen.

"Heinz" verspricht Mahomes Ketchup auf Lebenszeit

Dorthin, wo Montagnacht zwei der attraktivsten Offenses zu einem Shootout ansetzen, der womöglich lange in Erinnerung bleiben wird. Dorthin, wo Jared Goff beweisen will, warum er auch trotz des Verlustes einer seiner wichtigsten Waffen einer der besten Quarterbacks der Liga sein kann. Und dorthin, wo Montagnacht die ganze Nation ihre Augen auf den Auftritt von Showtime-Mahomes am Fuße Hollywoods richten wird.

Für Mahomes könnte sich seine derzeit größte Schwäche im Übrigen doch noch auszahlen. Der Ketchup-Hersteller "Heinz" verspricht dem Youngster, ihn auf Lebenszeit mit seiner Lieblings-Beilage zu versorgen, wenn er in dieser Saison 57 Touchdown-Pässe wirft. Damit würde er den Rekord für geworfenen Touchdown-Pässe in einer Saison von Peyton Manning brechen, welcher bei 55 liegt.

Nach zehn Spielen liegt Mahomes bei 31 Touchdown-Pässen und müsste seine Quote in den letzten sechs Partien auf über 4 Touchdown-Pässe pro Partie nach oben schrauben, um den Rekord zu knacken.

Vielleicht muss es aber auch kein Ketchup auf Lebenszeit sein. Wäre doch ein bisschen zu viel des Guten, oder? - "Nun ja, manche Leute finden es eigenartig. Manche finden es ekelhalft. Aber ich finde, dass es klasse schmeckt!"

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