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Miami stark - Panthers schocken Hawks

Von SPOX
Die Miami Dolphins machten Marcus Mariota das Leben mehr als schwer
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Pittsburgh Steelers (4-2) - Arizona Cardinals (4-2) 25:13 (0:7, 3:3, 12:0, 10:3) BOXSCORE

Diesem Spiel dürften die Cardinals noch hinterher trauern: Arizonas Offense schien Pittsburgh erwartungsgemäß mit dem Passing Game früh dominieren zu können, während die Steelers in die Halbzeit mit ganzen sechs (!) Passing-Yards gingen. Doch wie schon bei der Pleite gegen St. Louis vor zwei Wochen standen sich die Cardinals selbst im Weg: Arizona sammelte Strafe auf Strafe und hielt Pittsburgh so im Spiel, zudem taten die Turnover dem Team von Coach Bruce Arians bei dessen Rückkehr an die alte Wirkungsstätte besonders weh.

John Brown (10 REC, 196 YDS) leistete sich zu Beginn des zweiten Durchgangs einen Fumble, während Carson Palmer (29/45, 421 YDS, TD, 2 INT) der zweite Pick länger in Erinnerung bleiben dürfte: Arizona schien gerade auf dem Weg zum womöglich entscheidenden Touchdown, doch Palmer warf eine absolut unnötige Interception in die Steelers-Endzone. Direkt im Gegenzug machte Pittsburgh alles klar: Martavis Bryant (6 REC, 137 YDS, 2 TDs) lief einen kurzen Pass 88 Yards spektakulär in die Endzone.

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Dabei war zuvor kaum etwas für Pittsburgh gelaufen: Left Tackle Kelvin Beachum musste schon früh verletzt raus, er hatte einen Kreuzbandriss erlitten. Auch Roethlisberger-Vertreter Michael Vick (Oberschenkel) konnte das Spiel nicht beenden. Stattdessen kam Landry Jones (8/12, 168 YDS, 2 TDs) rein - und belebte kurzerhand das Passing Game wie auf Knopfdruck. Arizona dagegen verlor in der zweiten Halbzeit offensiv komplett den Rhythmus und wirkte defensiv zunehmend müde. Die Stops wurden seltener, während Pittsburgh das Spiel in allen Mannschaftsteilen drehte.

Minnesota Vikings (3-2) - Kansas City Chiefs (1-5) 16:10 (3:0, 7:0, 3:0, 3:10) BOXSCORE

Dass Kansas City im ersten Spiel ohne seinen verletzten Running Back Jamaal Charles offensiv Probleme haben würde, war klar - doch wie schlimm es tatsächlich werden würde, hätten sich die Chiefs-Fans im Vorfeld wohl kaum träumen lassen. Das Running Game funktionierte über weite Strecken schlicht überhaupt nicht und so musste Quarterback Alex Smith (22/37, 282 YDS, TD) das Team tragen - gegen eine giftige Vikings-Defense ein letztlich hoffnungsloses Unterfangen.

Minnesota reichte so selbst ein durchschnittlicher Vortrag. Gerade das Running Game kam über Adrian Peterson (26 CAR, 60 YDS) nie ins Rollen, die O-Line konnte kaum einmal Wege frei blocken. Auch Teddy Bridgewater (17/31, 249 YDS, TD, 2 INTs) erwischte einen extrem durchwachsenen Tag und so war es ein Defensivfeuerwerk - das die Vikings letztlich für sich entschieden.

Detroit Lions (1-5) - Chicago Bears (2-4) 37:34 OT (7:3, 14:10, 3:3, 10:18, 3:0) BOXSCORE

Die Lions haben ihren leidgeprüften Fans endlich einen Grund zum Jubeln gegeben - auch wenn es gegen Chicago jede Menge Drama brauchte: Detroit stand sich mit mehreren Special-Teams-Turnovern selbst im Weg und machte sich das Leben unaufhörlich selbst schwer. Doch Quarterback Matthew Stafford, der in der Vorwoche gegen Arizona noch Mitte des dritten Viertels bei klarem Rückstand aus dem Spiel genommen worden war, hatte die Motivationsspritze offenbar akzeptiert.

Stafford (27/42, 405 YDS, 4 TDs, INT) lieferte zwar keine fehlerfreie Partie ab, war im Vergleich zu den Vorwochen allerdings kaum wieder zu erkennen. Zum ersten Mal seit 2011 gelangen ihm drei Touchdown-Pässe in der ersten Hälfte, wenngleich darunter ein extrem umstrittener TD von Golden Tate, der das Ei in der Endzone kurz nach dem Catch verlor, war. Vor allem aber traute er sich endlich wieder weite Pässe auf Calvin Johnson (6 REC, 166 YDS, TD) - darunter der alles entscheidende Pass.

In der packenden Overtime warf Stafford bei Second Down eine 57-Yard-Bombe auf Johnson, kurz darauf kickte Detroit das Game-Winning-Field-Goal. Den Bears, bei denen die Receiver Alshon Jeffery und Eddie Royal nach Verletzungspause zurückkehrten, reichte ein erneut guter Vortrag so letztlich nicht. Jay Cutler (26/41, 353 YDS, TD, INT) lieferte vor nur mäßig gefüllten Rängen im Ford Field eine gute Partie ab, abgesehen von einer extrem unnötigen Red-Zone-Interception, konnte in Overtime aber aus mehreren Chancen kein Kapital schlagen.

New York Jets (4-1) - Washington Redskins (2-4) 34:20 (7:7, 3:6, 0:17, 7:7) BOXSCORE

Den Washington Redskins und insbesondere Coach Jay Gruden stehen in den kommenden Tagen wohl einige unangenehme Fragen bevor: Washington konnte nur zwei Mal nach Fumbles von Eric Decker und Brandon Marshall gegen die Jets punkten, ansonsten war es ein offensives Desaster. Kirk Cousins (25/43, 196 YDS, TD, 2 INT) lieferte eine desolate Partie ab und die Rufe nach Robert Griffin III, der in New York zum ersten Mal in dieser Saison im aktiven Kader stand, dürften lauter werden.

Cousins konnte so die Ausfälle von Tackle Trent Williams, TE Jordan Reed und Receiver DeSean Jackson nicht auffangen, während New York trotz unnötiger Turnover marschierte. Ryan Fitzpatrick (19/26, 253 YDS, 2 TDs, INT; 4 ATT, 31 YDS, TD) hatte seine Hochs und Tiefs, konnte aber auf eine weitere starke Vorstellung von Marshall (7 REC, 111 YDS, TD) und Running Back Chris Ivory (20 ATT, 146 YDS, TD) bauen. Vor allem im Laufe der zweiten Hälfte nahmen die Jets die sichtlich müde Redskins-Defense dann nach allen Regeln der Kunst auseinander.

Davon abgesehen war es aber einmal mehr die Jets-Defense, die Sheldon Richardson nach abgesessener Sperre zurück erhielt und mit Washingtons angeschlagener Offensive Line machte, was sie wollte. So kam auch das Running Game der Skins nie ins Rollen und nach dem vielversprechenden Saisonstart steht in der Hauptstadt eine lange Woche bevor.

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