NBA

Die Versammlung der Halbstarken

Von Thorben Rybarczik
Haben die Heat um Dwyane Wade (l.) ein weiteres Mal das Nachsehen gegenüber den Hawks?
© getty
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Washington Wizards

POINT GUARD: John Wall, Ramon Sessions, Garrett Temple

SHOOTING GUARD: Bradley Beal, Gary Neal, Alan Anderson, Martell Webster

SMALL FORWARD: Jared Dudley, Otto Porter, Kelly Oubre

POWER FORWARD: Nene, Kris Humphries, Drew Gooden

CENTER: Marcin Gortat, Josh Harrellson

Darum wird die Saison ein Erfolg: John Wall und Bradley Beal bilden einen der besten Backcourts der Liga. Wall ist endgültig zum Superstar gereift, während Beal das Image des eindimensionalen Shooters abgelegt hat und zu einer vielseitigen Waffe geworden ist. 2014/2015 kamen nur noch 33 Prozent seiner Abschlüsse aus dem Catch-and-Shoot, während er fast 40 Prozent aus dem Dribbling generierte. Auch dieser Mann kann kreieren!

Auf den großen Positionen gibt es mit Nene und Marcin Gortat Altbekanntes. Das Spiel mit zwei klassischen Big Men auf dem Parkett gilt im modernen Basketball zwar als verpönt - doch Coach Randy Wittmann ist das egal. Vor allem bei der Rebound-Arbeit zahlt sich das aus, nur vier Teams ließen in der letzten Saison weniger zweite Chancen zu. Offensiv ergänzen sich die beiden mit Athletik und Finesse, wodurch sich Beal und Wall unzählige Möglichkeiten im Pick'n'Roll eröffnen.

Auch die Baustelle, die Paul Pierce hinterließ, konnte halbwegs vernünftig geschlossen werden. Jared Dudley ist ein Teamspieler, der seinen Dreier trifft und somit von den Drive-and-Kicks von Wall und Beal profitiert. Dahinter warten mit Otto Porter und Kelly Oubre zwei junge Athleten, die an guten Tagen eine gesunde Portion Unberechenbarkeit ins Spiel bringen.

Darum wird die Saison ein Misserfolg: Auch wenn die Starting Five mehr als gehobenes Niveau hat: Neben Wall fehlt ein weiterer Superstar, der das Ruder rumreißen kann. Pierce war mit seiner Abgezocktheit und Erfahrung genau so jemand, doch der ist jetzt weg. Was passiert, wenn Wall ausfällt, hat man zuletzt in den Playoffs gesehen.

Was an Tiefe auf den kleinen Positionen vorhanden ist, fehlt unterm Brett derweil völlig. Kris Humphries oder Josh Harrelson bringen kaum Playoff-Qualität ins Spiel, wodurch entweder Nene oder Gortat immer auf dem Feld stehen müssen, wenn es eng wird.

Unter dem Strich hat sich das Team personell verschlechtert - wenn auch nur minimal. Den Machern in D.C. wird's egal sein, da das große Ziel ohnehin erst in einem Jahr realisierbar wird: Kevin Durant.

Prognose: 3. Platz in der Southeast Division.

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