NBA

Des einen Leid…

Das Schicksal der Boston Celtics ist gewissermaßen mit dem der Brooklyn Nets verknüpft
© getty

Die Atlantic Division ist wieder einmal von Gegensätzen geprägt: Die Nets dürfen nicht verlieren, die 76ers nehmen Niederlagen billigend in Kauf. Den Celtics fehlt ein Star, den Knicks fehlt fast alles andere. Schlechte Nachrichten für Brooklyn bedeuten gute Nachrichten für Boston. Die Raptors stehen derweil vor einer Grundsatzfrage...

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Boston Celtics

POINT GUARD: Marcus Smart, Isaiah Thomas, Terry Rozier

SHOOTING GUARD: Avery Bradley, James Young, R.J. Hunter

SMALL FORWARD: Jae Crowder, Evan Turner, Jonas Jerebko, Perry Jones

POWER FORWARD: David Lee, Amir Johnson, Jared Sullinger, Jordan Mickey

CENTER: Tyler Zeller, Kelly Olynyk

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Darum wird die Saison ein Erfolg: Weil Brad Stevens sich Schritt für Schritt als einer der besten NBA-Coaches etabliert. Weil den jungen Talenten mit dem frisch gekürten Champion David Lee und Amir Johnson zwei gestandene Veteranen an die Seite gestellt wurden. Weil sie enorm tief besetzt sind und mit R.J. Hunter den vielleicht besten Schützen des Drafts gezogen haben.

Ohne es mit der Euphorie übertreiben zu wollen: Die Celtics können optimistisch in die neue Saison gehen. Nachdem Isaiah Thomas während der Saison per Trade geholt wurde, schloss der Rekordmeister die Spielzeit mit einer 20-11-Bilanz ab. Dieselbe Win Percentage werden sie nicht über eine ganze Saison auflegen, dennoch sind die Playoffs mit diesem Kader im Osten erneut realistisch.

Selbst wenn es dort dann erneut einen Erstrunden-Sweep setzen würde, wäre das zwar nicht schön, auf lange Sicht aber auch kein Beinbruch - im Draft 2016 hätte Danny Ainge Stand jetzt neben dem eigenen noch Picks aus Minnesota, Dallas und Brooklyn zur Verfügung. Falls er sie nicht vorher für ein größeres Trade-Paket einsetzt.

Darum wird die Saison ein Misserfolg: Weil die beiden größten Probleme der Celtics auch in diesem Sommer nicht behoben worden sind. Zum einen fehlt immer noch ein glaubwürdiger Rim Protector - Johnson ist ein guter Verteidiger, aber beileibe kein Shotblocker. Und Lee flog bei den Warriors sicher nicht wegen seiner Offense aus der Rotation, auch wenn er sich zumindest intelligent bewegt.

Zum anderen fehlt noch immer ein Star, der in schwierigen Situationen Punkte erzwingen kann und auch mal an die Freiwurflinie geht. Thomas kann zwar jederzeit heiß laufen, die Playoffs haben aber gezeigt, wie schnell die Celtics-Offense den Bach runtergeht, wenn sich die Defense auf ihn einstellt. Es fehlt der Spieler, der die dadurch entstehenden Freiräume effektiv ausnutzen kann.

Danny Ainge deutete im SPOX-Interview an, dass Marcus Smart in seinem zweiten Jahr langsam zu diesem Spieler werden könnte, seine Vorjahresquoten (36,7 Prozent FG, 33,5 Prozent 3FG) sagen jedoch etwas Anderes. Vermutlich muss Stevens wieder besonders kreativ sein, um diesem Team das Scoring zu erleichtern.

Prognose: 2. in der Atlantic Division.

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