NBA

59 Punkte! Irrer Davis rockt den Palace

Von SPOX
Anthony Davis (r.) zeigte mit 59 Punkten und 20 Rebounds eine wahre Monster-Leistung
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Orlando Magic (24-30) - Indiana Pacers (30-25) 102:105 (BOXSCORE)

Die Magic bleiben weiterhin eines der inkonstantesten Teams der Liga. Zwei Tage nach dem grandiosen Overtime-Sieg gegen die Mavericks, gab man schon wieder ein Spiel ab. Dabei hatte es Orlando gegen die Pacers selbst in der Hand. Indiana leistete sich alleine in der ersten Hälfte 17 Ballverluste und traf gerade im Schlussviertel nur noch relativ wenig (9/25 FG).

Zu allem Überfluss waren die Pacers nach zwei Minuten im letzten Viertel auch schon über der Teamfoulgrenze, weswegen Orlando zehn Minuten vor Schluss für jedes Foul an die Freiwurflinie durfte. Doch auch das reichte den Magic nicht, weil die Pacers in der Defensive zusammenhielten und Orlando zwei Sekunden vor Schluss in Person von Victor Oladipo (17 Punkte, 8 Assists, 7 Rebounds) den schwierigen Dreier zum Sieg deutlich vergab.

"Wir haben einfach kein professionelles Basketballspiel gezeigt", kritisierte der unzufriedene Magic-Coach Scott Skiles nach dem Spiel sein Team, bei dem der Franzose Evan Fournier mit 23 Punkten Topscorer war und Nikola Vucevic (19 Punkte, 13 Rebounds) sowie Aaron Gordon (10 Punkte, 11 Rebounds) Double-Doubles auflegten.

Pacers-Coach Vogel schwärmte dagegen von der Einstellung seines Teams. Rookie Myles Turner machte mit 12 Punkten, 8 Rebounds und 3 Blocks ein starkes Spiel, bester Punktesammler war aber Monta Ellis mit 21 Zählern (8/17 FG), während Superstar Paul George auf 20 Punkte und 6 Assists kam.

Toronto Raptors (36-18) - Memphis Grizzlies (32-23) 98:85 (BOXSCORE)

Das Spiel zwischen den Raptors und den Grizzlies hatte zwei große Themen: Auf der einen Seite die Rückkehr des alternden Vince Carter in seine eigentliche Heimat, wo seine denkwürdige NBA-Karriere begann. Auf der anderen Seite das Debüt von "Born Ready" Lance Stephenson bei den Grizzlies.

Die Raptors freuten sich zunächst einmal ihr eigenes Publikum wiederzusehen. Seit Ende Januar hatten die Raptors kein Heimspiel mehr, auch wenn das All-Star-Game in Toronto stattfand. Vor heimischer Kulisse fühlte sich Toronto auch gleich pudelwohl und feierte den achten Heimsieg in Folge.

Wie immer erhielt Vince Carter großen Applaus, als er den Court in Kanada Mitte des ersten Viertels betrat. Fast schon unauffällig folgte ihm dabei Neuverpflichtung Lance Stephenson, der dann aber gut loslegte und mit 16 Punkten (6/10 FG) sowie 3 Rebounds ein starkes Debüt aufs Parkett legte. Ebenso viele Zähler wie Stephenson hatte auch Carter von der Bank. Die Niederlage verhindern konnten die beiden aber nicht.

Die Raptors nutzten vor allen Dingen das dritte Viertel, um sich abzusetzen. So kam Toronto besser aus der Kabine und ging dank DeMar DeRozan (21 Punkte, 6/16 FG), Kyle Lowry (18 Punkte, 7 Assists) und Jonas Valanciunas (10 Punkte, 12 Rebounds) entscheidend in Führung. Die dezimierten Grizzlies hatten am Ende nichts mehr entgegenzusetzen, trotz Born Ready und Co.

Chicago Bulls (29-26) - Los Angeles Lakers (11-46) 126:115 (BOXSCORE)

Die Lakers hatten sich im Vorfeld des Spiels in Chicago durchaus Hoffnungen gemacht, schließlich hatten die Bulls zwar ihre letzte Partie gegen die Raptors gewonnen, zuvor aber fünf Partien am Stück verloren und waren dementsprechend unsicher. Auf dem Feld sah man davon aber nichts. Chicago brannte ein absolutes Offensivfeuerwerk ab und stand am Ende bei so vielen Punkten wie noch nie in dieser Saison.

Ohne Butler und Co mussten bei den Bulls mal wieder andere Spieler Verantwortung in der Offensive übernehmen. Dabei teilten sich die Bulls die Arbeitslast aber auf mehrere Schultern auf und lagen damit goldrichtig. Immer wieder ließ Chicago den Spalding gut in den eigenen Reihen zirkulieren, was viele offene Dreier ermöglichte, die dieses Mal zu einem Großteil ihren Weg durch die Reuse fanden.

Am Ende stand Chicago bei einer Dreierquote von 68,4 Prozent, was vor allen Dingen an den treffsicheren E'tauwn Moore (24 Punkte, 4/4 Dreier), Bobby Portis (17 Punkte, 3/3 Dreier) und Doug McDermott (16 Punkte, 3/4 FG) lag. Aus der Distanz wirkte der Korb jedenfalls riesig groß für die Bulls.

Gegen den Dreierregen der Bulls, zu dem Derrick Rose auch noch 24 Punkte (8/15 FG) beisteuerte, waren die Lakers letztlich machtlos, auch wenn sie dank eines Trios lange im Spiel blieben. Mit Kobe Bryant (22 Punkte, 8/20 FG), Jordan Clarkson (20 Punkte, 9 Assists) sowie dem sehr starken Julius Randle (22 Punkte, 12 Rebounds) legten gleich drei Spieler mindestens 20 Zähler auf. Gebracht hat es am Ende aber nichts.

Portland Trail Blazers (29-27) - Utah Jazz (27-28) 115:111 (BOXSCORE)

Was für ein Thriller in Portland! Dass sich hier zwei Teams auf Augenhöhe um die Playoffs duellieren würden, war bereits bei einem Blick auf die Statistik zu erahnen. Das Spiel selbst hielt von Beginn an alle Erwartungen und entwickelte sich zu einem spannenden und hochklassigen Schlagabtausch, in dem es noch 30 Sekunden vor dem Ende ausgeglichen 109:109 stand. Dann allerdings trat Damian Lillard an, um das Spiel zu entscheiden.

Der Point Guard, der schon zuvor mit 30 Punkten erneut der prägende Mann auf dem Feld war und so zum ersten Trail Blazers seit Clyde Drexler 1991 avancierte, der vier Spiele in Folge mindestens 30 Punkte erzielte, zog gut 20 Sekunden vor Schluss in Richtung Korb und verwandelte den Layup zur Führung.

Im Anschluss vergab Derrick Favors, der mit 22 Punkten und 8 Rebounds auch geglänzt hatte, aus dem Low Post, wonach Plumlee und Favors sich um einen Ball im Aus stritten. Nach minutenlangem Videostudium entschieden sich die Referees für Ballbesitz Blazers. So machte Portland am Ende dank seiner sicheren Freiwerfer den Sieg an der Linie klar, wobei hier vor allem der ebenfalls überragende C.J. McCollum (31 Punkte, 11/21 FG) die Nerven bewahrte.

Schon zuvor hatten sich beide Teams ein hochspannendes Spektakel mit etlichen Führungswechseln und verrückten Würfen geliefert, wobei die Trail Blazers einen Saisonrekord von 23 Offensivrebounds holten. Während Neuzugang Shelvin Mack mit 16 Punkten (7/11 FG) und 6 Assists bei Utah überzeugte, stand Tibor Pleiß dabei nicht auf dem Feld.

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