NBA

Schröder grandios bei OT-Thriller

Von SPOX
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© getty

Weil sich Jeff Teague in der zweiten Hälfte verletzt, muss Dennis Schröder einspringen und dreht mächtig auf. Der Deutsche bringt die Hawks drei Sekunden vor Schluss in die Overtime und kratzt dabei am Triple-Double. Genutzt hat es nichts, nach zweifacher Verlängerung verlieren seine Hawks. Derweil legt Whiteside wieder Monster-Werte auf.

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Atlanta Hawks (31-26) - Milwaukee Bucks (23-33) 109:117 2OT (BOXSCORE)

Dennis Schröder wird das Spielfeld gegen die Bucks mit einem lachenden und einem weinenden Auge verlassen haben. Der Deutsche hatte zuvor im 58-minütigen Thriller gegen Milwaukee das wohl beste Spiel seiner Karriere abgeliefert und mit einem wundervollen Layup drei Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit überhaupt erst die doppelte Overtime ermöglicht, am Ende ging er mit seinen Hawks aber als Verlierer vom Feld.

Als sich Jeff Teague Mitte des dritten Viertels am Handgelenk verletzte, war die Zeit für Schröder gekommen. Der Point Guard sprang ein und lieferte eine grandiose Leistung ab. Mit überragenden 25 Punkten (10/19 FG, 3/8 Dreier), 10 Assists und 8 Rebounds zog er bei Atlanta die Strippen in einem extrem umkämpften Spiel. Mit einem einhändigen Pass aus dem Lauf auf Kyle Korver sorgte er für eines der Highlights des Spiels, mit einem Dreier in der ersten Overtime zum 97:94 schien Schröder die Hawks auch auf die Siegerstraße gebracht zu haben, doch die Bucks schlugen zurück.

Milwaukee kämpfte sich wieder heran und zog schließlich in der zweiten Overtime gegen müde Hawks, die erst gestern gegen Miami gespielt hatten, auf und davon. Dabei profitierten die Bucks davon, dass neben Schröder ein weiterer junger Spieler seine wohl beste Karriereleistung ablieferte. Sophomore Jabari Parker war mit 28 Punkten (11/21 FG) und 13 Rebounds der überragende Mann bei Milwaukee und am Ende auch Topscorer des Spiels.

Der Schlüssel zum Bucks-Sieg waren die Reboundüberlegenheit (65:49) dank Parker, Greg Monroe (24 Punkte, 12 Rebounds) und Giannis Antetokounmpo (19 Punkte, 12 Rebounds) sowie die ungewohnte Schwäche der Hawks aus der Distanz. Außer Schröder zeigte sich bei Atlanta kein Spieler treffsicher aus der Distanz. Am Ende trafen die Hawks so nur 9 von 41 Dreierversuchen, so dass weder Schröders grandiose Leistung noch die gute Performance von Paul Millsap (27 Punkte, 11 Rebounds, 6 Assists) gekrönt wurden.

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Miami Heat (31-24) - Washington Wizards (25-29) 114:94 (BOXSCORE)

Bereits zum zweiten Mal in Folge mussten die Heat ohne ihre beiden All-Stars Chris Bosh und Dwyane Wade antreten, bereits zum zweiten Mal feierte Miami einen Erfolg. Dabei profitierte das Team aus Florida auch vom knüppelharten Programm, das die Wizards nach dem All-Star-Game absolvieren mussten. So war das Spiel in South Beach bereits das dritte Spiel in den letzten drei Tagen für die müden Wizards.

Die verschliefen vor allen Dingen den Beginn des Spiels. Mitte des zweiten Viertels waren die Heat bereits mit 50:30 vorne, zur Halbzeit stand es 59:44. Weil die Hauptstädter im Anschluss keinen Sprit mehr im Tank hatten, verwaltete Miami die Führung relativ souverän und war so die gesamte Halbzeit lang mit einem zweistelligen Vorsprung vorne.

Der große Alptraum der Wizards kam dabei von der Heat-Bank. Hassan Whiteside, der im gestrigen Spiel gegen die Hawks aufgrund einer Sperre gefehlt hatte, pflügte durch die Zone und kam am Ende auf überragende 25 Punkte (11/15 FG) und 23 Rebounds. Der Center ist damit erst der elfte NBA-Spieler in der Geschichte, der mindestens 20 Punkte und 20 Rebounds von der Bank erzielt.

Dank Whiteside und dem erneut sehr starken Luol Deng (27 Punkte, 10 Rebounds) dominierte Miami das Reboundduell nach Belieben (67:45). Die Wizards dagegen waren gerade aus der Distanz eiskalt und trafen gerade einmal 3 ihrer 22 Dreierversuche. Während Bradley Beal mit 19 Punkten (8/20 FG) von der Bank überzeugte, tat sich John Wall (12 Punkte, 5/17 FG, 4 Assists) schwer.

Minnesota Timberwolves (17-39) - New York Knicks (24-33) 95:103 (BOXSCORE)

In Minnesota stand das zweite und letzte Duell der beiden Rookie-of-the-Year-Kandidaten an. Im ersten Aufeinandertreffen hatte sich noch Karl-Anthony Towns klar durchgesetzt. Die Frage war also, wie Kristaps Porzingis und die New York Knicks nun auftreten würden. Die Antwort: Obwohl der Lette mit 6 Punkten (2/6 FG) blass blieb und aufgrund von Foulproblemen nur 12 Minuten spielen durfte, schafften es die Knicks ihre Niederlagenserie von sieben Spielen zu beenden.

Angeführt von einem äußerst starken Carmelo Anthony (30 Punkte, 12/23 FG, 11 Rebounds) setzten sich die Knicks schon früh im Spiel ab. Robin Lopez (26 Punkte, 11/14 FG, 16 Rebounds) brannte dabei ein atemberaubendes erstes Viertel aufs Parkett. Der Center legte 16 Punkte in den ersten zwölf Minuten auf und hatte damit genauso viele Zähler auf dem Konto wie alle Timberwolves zusammen, so dass das erste Viertel mit 31:16 an die Knicks ging.

An diesem Rückstand hatten die jungen Wolves zu knabbern und sie sollten ihn im weiteren Spielverlauf auch nicht mehr aufholen. Erst im letzten Viertel kam Minnesota überhaupt wieder ein wenig heran. Immerhin konnte aber Nummer-1-Pick Towns erneut glänzen. Der Big Man legte 24 Punkte, 8 Rebounds sowie 3 Blocks auf und konnte so das Rookie-Duell deutlich für sich entscheiden.

Am Ende ließ Minnesota aber zu viele Möglichkeiten der Knicks zu. New York traf mehr als 50 Prozent der eigenen Feldwürfe und holte sich auch das Reboundduell deutlich mit 51:31. So halfen den Timberwolves auch die starken 16 Assists von Ricky Rubio sowie die 24 Punkte (8/20 FG) nur wenig.

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