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Wandervögel und Meistermacher

Von Jan Zesewitz
Der junge Marcin Gortat feiert den Pokalsieg mit RheinEnergie Köln
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Brian Roberts - In Bamberg Siegen gelernt

Brian Roberts ist am College ein Star. Drei Jahre in Serie führt er die Dayton Flyers in Sachen Scoring an, wird zweimal in A-10-First Teams berufen. Dennoch gehört er nach vier College-Jahren am Draft Day nicht zu den Auserwählten, dessen Name von Comissioner David Stern genannt wird. Es verschlägt ihn nach Israel zu Halil Gilboa. Dort legt er amtliche 15 Punkte im Schnitt auf und landet direkt in den Scouting Reports der Brose Baskets Bamberg. Der damalige Trainer Chris Fleming schaut gerne nach US-Talenten in Israel. Hauptproblem zu seiner Anfangszeit in Bamberg: Zu schmächtig für die Zwei, nicht genug Übersicht für die Eins. Roberts kommt daher als Combo Guard von der Bank und macht seine Sache hervorragend.

Er ist vom ersten Tag an der Mann für die wichtigen Würfe, sein Eiswasser in den Adern wird in der BBL fast schon sprichwörtlich. Mit Bamberg gewinnt Roberts dreimal das Double. Nach zwei Jahren hat er die Koffer eigentlich schon gepackt, um zu Asvel Villeurbanne nach Frankreich zu wechseln. Doch der eigentliche Aufbauspieler John Goldsberry fällt die gesamte Saison wegen einer Knieverletzung aus, Roberts bleibt und wird zum Starter auf der Eins "befördert".

Ein Full-Time-Job als Pont Guard

Die Umstellung gelingt nicht reibungslos, am Ende steht dennoch die dritte Meisterschaft in Serie. Nach drei Jahren in Oberfranken versucht sich Roberts im Summer-League-Kader der Hornets. Er überzeugt und erhält einen Zweijahresvertrag im Big Easy. Hinter Greivis Vasquez gibt er den Backup auf der Eins und erzielt sieben Punkte im Schnitt.

In seiner zweiten Saison wird er unfreiwillig zum Starter der - inzwischen umbenannten - Pelicans. Jrue Holiday verletzt sich zur Saisonmitte, Roberts springt ein und füllt die Lücke des All-Stars anständig aus. 12 Punkte und 4 Assists stehen in 42 Spielen als Starter zu Buche. Gut genug, um im Sommer wiederum zu den Hornets zu wechseln. So heißt allerdings inzwischen die Franchise in Charlotte, wo Roberts als Backup für Kemba Walker fungiert und in 16 Minuten pro Partie fünf Punkte auflegt.

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