Berdych-Show! Nadal ist raus

Von SPOX
Rafael Nadal ist im Viertelfinale der Australian Open ausgeschieden
© getty

Tomas Berdych lässt Rafael Nadal im Viertelfinale der Australian Open nicht den Hauch einer Chance und schickt den Spanier nach Hause. Andy Murray beendet indes das australische Märchen von Lokalmatador Nick Kyrgios. Bei den Damen entzaubert Maria Sharapova die Kanadierin Eugenie Bouchard, ein deutsches DTB-Duo darf ebenfalls jubeln.

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Damen - Viertelfinale (alle Matches):

Ekaterina Makarova (RUS/10) - Simona Halep (ROM/3) 6:4, 6:0

Zum zweiten Mal in Folge steht Ekaterina Makarova bei einem Grand Slam im Halbfinale - und wie. In gerade einmal 69 Minute demontierte die Russin mit Simona Halep ja nicht irgendjemand, sondern immerhin eines der strahlenden Gesichts aus dem letzten Jahr.

Den Grundstein für diesen Erfolg legte die Nummer elf der Welt bereits zu Beginn der Partie. Die ersten drei Spiele gingen alle an Makarova - darunter auch zwei Breaks. Halep fing sich zwar danach ein wenig und schnappte sich zumindest ein Re-Break. Doch die Rumänin blieb ungewohnt defensiv, agierte fast nie am Netz (0/1) und offenbare zudem ungewohnte Return-Schwächen (38 Prozent), ganz zu schweigen von insgesamt satten 31 Unforced Errors und einer schwachen Break-Quote (1/9)

Dieser Eindruck erhärtete sich auch im Zweiten. Makarova spulte wie ein Uhrwerk ihr Spiel ab, blieb in den entscheidenden Momenten gnadenlos (Breaks: 3/3) und konnte sich auf ihren ersten Aufschlag verlassen (85 Prozent). Die Folge war eine 6:0-Demütigung - und eine überglückliche Siegern. "Das ist ein unglaubliches Gefühl. Mittlerweile muss ich mich wohl ein Grand-Slam-Halbfinals gewöhnen", grinste die Görges-Bezwingerin, die nun auf Maria Sharapova trifft, im Anschluss.

Maria Sharapova (RUS/2) - Eugenie Bouchard (CAN/7) 6:3, 6:2

Dreimal gab es den Clash of the Beauties bislang auf der Tour. Dreimal hieß die Siegerin Maria Sharapova. Und daran änderte sich auch diesmal nichts. Die Russin beendete die Reise von Eugenie Bouchard, die im Vorjahr mit ihrem Halbfinaleinzug in Melbourne erstmals richtig von sich reden gemacht hatte.

Und sie tat das in guter, alter Sharapova-Manier. Was das bedeutet: Serve and Volley, kurze Ballwechsel, Power-Tennis - und möglichst wenige vermeidbare Fehler. Genau das ist es auch, was diesmal den Unterschied ausmachte.

Die Nummer zwei der Welt fabrizierte nur 18 Unforced Errors (bei 19 Winners). Bouchard, die gleich ihr erstes Service abschenkte und sichtlich nervös war, hatte dagegen am Ende satte 30 Stück auf dem Konto.

Auch bei Aufschlag Sharapova kam die die 22-Jährige kaum zum Zug, kein Break und gerade mal zwei Breakmöglichkeiten ließ die Favoritin zu. Besonders erschreckend: Selbst beim zweiten Aufschlag der Russin konnte Bouchard keinen Druck aufbauen und machte nur 29 Prozent der Punkte.

"Der Start ging komplett in die Hose. Ich bin eigentlich nie in meinen Rhythmus gekommen", resümierte eine niedergeschlagene Bouchard. Ganz anders Sharapova, die es im Halbfinale mit Ekaterina Makarova zu tun bekommt: "Heute lief alles richtig gut, es gab fast keine schwachen Phasen von mir."

Damen - Doppel, Viertelfinale (alle Matches):

Julia Görges (GER/16)/Anna-Lena Grönefeld (GER/16) - Kiki Bertens (NED)/Johanna Larsson (SWE) 6:2, 7:5

Der deutsche Siegeszug geht weiter - zumindest im Doppel. Das Duo Julia Görges und Anna-Lena Grönefeld steht zum ersten Mal in einem Major-Halbfinale. "Wir haben auch nach Rückschlägen immer aggressiv weitergespielt und sind immer drin geblieben", fasste Grönefeld, die bislang zwei Grand-Slam-Titel im Mixed gewinnen konnte, ihr Erfolgsrezept zusammen.

Gerade diese Aggressivität war es, die am Ende in Form von doppelt so vielen Winners (34 zu 17) den Ausschlag gab. Selbst eine kurze Schwächeperiode im zweiten Satz steckten Görges, der kaum etwas etwas von ihrer Knieverletzung vom Vortag anzumerken war, und Grönefeld weg, als Kiki Bertens und Johanna Larsson nach einem 2:5-Rückstand zum 5:5 ausgleichen konnten.

"Mein Physio hat gute Arbeit geleistet. Ich war schmerzfrei, obwohl das Knie schon noch etwas steif war", so Görges, die zusammen mit ihrer Partnerin in der Margaret Court Arena von rund 40 deutschen Schlachtenbummlern angefeuert wurde. Im Halbfinale trifft das deutsche Duo am Mittwoch auf die ungesetzten Bethanie Mattek-Sands (USA) und Lucie Safarova (Tschechien).

Seite 1: Tag 9 der Damen

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