Atletico am Scheideweg

Von SPOX
Atletico hat das Hinspiel des CL-Halbfinals gegen Real mit 0:3 verloren
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Was bedeutet der Stadion-Umzug?

Am 2. Oktober 1966 eröffnete Atletico Madrid das Estadio Vicente Calderon (das damals noch Manzanares hieß) mit einem 1:1 gegen den FC Valencia. Die Spielstätte im Süd-Westen des Madrider Zentrums sah legendäre Spiele, speziell im Europapokal diente es Atletico immer wieder als schwer einnehmbare Festung. Dann liefen die Fans auf Hochtouren und sorgten für furchteinflößende Atmosphären. Umso bitterer ist es für den ganzen Verein, dass das letzten Europapokal-Spiel, das dieses Stadion sehen wird, wohl eine CL-Aus gegen den Lokalrivalen sein wird.

Ab der kommenden Saison spielt Atletico im östlich des Zentrums gelegenen Stadion Wanda Metropolitano. "Wanda" ist ein chinesischer Sponsor des Klubs, das Wort "Metropolitano" soll Bezug zum Vorgänger-Stadion des Calderon schaffen. Zwischen 1923 und 1966 spielte Atletico im Estadio Metropolitano. Fernando Torres ist davon begeistert: "Ich weiß durch meinen Großvater vom Metropolitano, es ist ein wunderschöner Name. Für alle mit Atletico im Blut ist dieser Nachname emotional. Ich kann meinem Großvater sagen, dass ich im Metropolitano gespielt habe."

Verein und Mannschaft werden trotzdem sicherlich Zeit benötigen, um sich an die neue Spielstätte zu gewöhnen. In finanzieller Hinsicht befördert das neue Stadion Atletico jedoch in neue Sphären. Mit knapp 74.000 Plätzen bietet es etwa 20.000 Zuschauern mehr Platz als das Vicente Calderon, darüber hinaus verfügt es über größere und besser vermarktbare Hospitality-Bereiche.

Genutzt kann das Stadion aber wohl erst ab September werden, da es zu Verzögerungen beim Bau kam. Mindestens die ersten beiden Begegnungen der Saison wird Atletico deshalb auswärts antreten müssen.

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