Atletico am Scheideweg

Von SPOX
Atletico hat das Hinspiel des CL-Halbfinals gegen Real mit 0:3 verloren
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Was passiert mit Trainer Simeone?

"Für mich ist Versagen, seine Ziele nicht zu erreichen. Und das Ziel war es, die Champion League zu gewinnen. Ich wusste nicht, ob ich die Stärke besitze, diese Truppe weiterzuführen", sagte Trainer Diego Simeone kürzlich in Hinblick auf die Niederlage im vergangenen Champions-League-Finale. Letztlich überwand er sich aber und startete einen neuerlichen Anlauf - der erneut kurz vor dem Scheitern steht. Es ist fraglich, ob es Simeone noch einmal versuchen wird. Wahrscheinlicher ist es, dass er eine neue Herausforderung annimmt.

Alternativen gäbe es für ihn reichlich, denn die Arbeit, die Simeone in den vergangenen Jahren bei Atletico leistete, blieb niemandem verborgen. Besonders konkret soll das Interesse von Inter Mailand sein, wo Simeone bereits von 1996 bis 1999 als Spieler aktiv war. Ob der finanziellen Ressourcen der neuen Besitzer wäre es für Simeone zweifelsohne eine reizvolle Aufgabe. Goal berichtete kürzlich, ein Treffen zwischen Simeone und den Inter-Verantwortlichen sei bereits anberaumt. Dabei soll ihm ein Dreijahresvertrag mit einem Jahresgehalt von sechs Millionen Euro unterbreitet werden.

Kurz darauf berichtete Premium Sport, auch Paris Saint-Germain sei an einer Verpflichtung von Simeone interessiert. Mit seiner Aussage, "ich könnte auch ein anderes spanisches Team trainieren", brachte sich Simeone darüber hinaus auch als potenzieller neuer Trainer des FC Barcelona ins Gespräch. Die argentinische Nationalmannschaft zu übernehmen ist derweil noch keine Option für ihn: "Ich würde die Albiceleste gerne trainieren, aber dazu muss ich mich als Trainer noch verbessern. Ich könnte mir das als letzte Station vor meinem Karriereende vorstellen - wenn ich dann noch will."

Letztlich käme es für Simeone sicherlich auch in Frage, ein Sabbatical einzulegen, um neue Kraft zu tanken und sich zu erholen. In dieser Zeit könnte er darüber hinaus den Trainer-Markt in der englischen Premier League beobachten. Manchester United und dem FC Chelsea wurden in der Vergangenheit bereits Interesse an Simeone nachgesagt, beide verfügen mit Jose Mourinho und Antonio Conte im Moment aber über unumstrittene Trainer - dies könnte sich im Laufe der folgenden Saison aber natürlich ändern und Simeone eine Tür in die lukrativste Liga der Welt öffnen.