Ein Rheinderby für die Wende?

Von SPOX
Der 1. FC Köln trifft auf Borussia Mönchengladbach
© getty

Die Bayern gastieren am 5. Spieltag im "gallischen Dorf" Darmstadt und Pep Guardiola hat gehörigen Respekt. Wolfsburg läuft Gefahr den Anschluss an die Bayern und den BVB zu verlieren und der VFB Stuttgart steht gegen Schalke schon wieder mit dem Rücken zur Wand. Und: Schafft Gladbach beim Rheinderby die Wende?

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VfL Wolfsburg - Hertha BSC Berlin (Sa., 15.30 Uhr im LIVETICKER)

Das sagen die Beteiligten:

Klaus Allofs: "Der Rückstand stört mich schon, aber es ist noch keine Vorentscheidung gefallen - es ist ein weiter Weg."

Dieter Hecking: "Wir müssen unser Potenzial abrufen, wie wir das seit Wochen machen. Diese gute Qualität ist dann - wenn wir gut spielen - sicher auch ausreichend, um Hertha zu schlagen."

Pal Dardai: "Das Training hat sehr gut ausgesehen. Ich habe die Hoffnung, dass wir eine große Mannschaft überraschen können. Die Jungs haben Selbstvertrauen, aber wir dürfen nicht zufrieden sein."

Personal:

Bei Wolfsburg fehlen: Casteels (Entzündung der Großezehensehne), Felipe (Mittelfußbruch), Vieirinha (Oberschenkelzerrung)

Bei Hertha fehlen: Pekarik (Schulteroperation), Schieber, Kohls (beide Trainingsrückstand), Brooks (Oberschenkelverhärtung), Ben-Hatira (Zehenoperation), Allagui (Knieoperation), Ronny (Adduktorenzerrung), Kauter (Innenbandverletzung am Knie)

Darum geht's:

Die Wölfe starteten zwar besser in die Saison als letztes Jahr, allerdings sind mit dem Erfolg auch die Ansprüche in der VW-Stadt gestiegen. Und nach acht Punkten aus vier Spielen liegt der VfL bereits vier Zähler hinter den Bayern, die noch keinen Punktverlust hinnehmen mussten, und dem wieder erstarkten BVB. Wollen die Wolfsburger den Anschluss nicht verlieren, ist ein Heimsieg gegen die Hertha fast schon Pflicht. Keine leichte Aufgabe für Dieter Hecking, denn die Berliner reisen nach dem Sieg über den VfB Stuttgart mit Selbstvertrauen an.

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Die Opta-Facts zum Spiel

  • Wolfsburg gewann vier der letzten fünf Duelle gegen die Alte Dame - die einzige Niederlage gab es am 5. Spieltag der Vorsaison in Berlin (0:1), als Salomon Kalou sein 1. Bundesliga-Tor erzielte
  • Die Wölfe stiegen 1997 gemeinsam mit der Hertha in die Bundesliga auf. Seither wurde Wolfsburg Meister, Pokalsieger und Vizemeister, während die Berliner zweimal abstiegen (2010, 2012).
  • Mit nur zwei Gegentoren stellen die Wölfe zusammen mit dem FC Bayern die beste Abwehr - gleichzeitig BL-Rekord für den VfL zu diesem Zeitpunkt.
  • Luiz Gustavo steht vor seinem 200. Bundesliga-Spiel. In seinen bisherigen 199 Spielen für Hoffenheim, Bayern und Wolfsburg schoss er 14 Tore, bereitete neun weitere vor und kassierte sieben Platzverweise.
  • Pal Dardai bestritt sein erstes von 297 Ligaspielen für die Hertha gegen den VfL Wolfsburg: Am 3. März 1997 wurde er beim 1:0-Heimsieg eingewechselt.

Hamburger SV - Eintracht Frankfurt (Sa, 15.30 Uhr im LIVETICKER)

Das sagen die Beteiligten:

Bruno Labbadia: "Frankfurt hat nicht nur in der Offensive gute Leute. Es wäre falsch nur von ihrem Sturm zu sprechen. Die drei da vorne werden vom Mittelfeld gut eingesetzt."

Armin Veh: "Wenn man etwas vorhat, dann muss man es durchziehen - auch auswärts. Wir dürfen unser Spiel nicht aufgeben und müssen auch auswärts eine klare Linie haben, sonst haben wir nichts davon."

Personal:

Bei Hamburg fehlen: Bruno Labbadia hat alle Mann an Bord

Bei Frankfurt fehlen: Chandler(Meniskus-OP), Anderson, Kittel (beide Reha)

Darum geht's:

In Hamburg ist die Stimmung nach dem 3:0 über Mönchengladbach so gut wie lange nicht mehr. Nun kehrten auch noch Adler und Spahic zurück, die wohl direkt in der Startformation stehen werden. Trainer Bruno Labbadia kann gegen die Eintracht also aus dem Vollen schöpfen. Deren Trainer Armin Veh möchte dem Spiel mit seinem Offensivtrio Castaignos, Meier und Seferovic auch auswärts den Stempel aufdrücken und an seinem offensiv ausgerichteten System festhalten. Frankfurt könnte sich mit einem Sieg in der Spitzengruppe festsetzen.

Die Opta-Facts zum Spiel

  • Hamburgs letzter Sieg gegen die Eintracht war ein 1:0-Heimsieg im Januar 2011. Seitdem gingen vier von sechs Duellen an die Hessen (zwei Remis).
  • Nach vier Spielen hat der HSV zwei Siege und sieben Tore auf dem Konto. In der Vorsaison war das erst am 10. (2. Sieg) bzw. am 13. Spieltag (sieben Tore) der Fall gewesen.
  • 4:1 in Stuttgart, 6:2 gegen Köln: Frankfurt schoss zehn Tore in den letzten beiden Spielen, das war den Hessen im Oberhaus letztmals im November 1981 gelungen. Zudem gewann die Eintracht erstmals in diesem Kalenderjahr zwei BL-Spiele in Serie.
  • Die Eintracht hat mit 31.6% die mit Abstand beste Chancenverwertung der Liga. Schon in der Vorsaison waren die Hessen hier das beste Team gewesen, damals allerdings mit "nur" 17.5% (zusammen mit dem FC Bayern).
  • Pierre-Michel Lasogga kommt in 150 Minuten auf vier Torbeteiligungen (drei Tore, eine Vorlage). 37.5 Minuten pro Torbet. sind der zweitbeste Wert ligaweit, besser ist nur Alex Meier, der bei seinem Saisondebüt dreifach traf (mind. zwei Torbeteiligungen vorausgesetzt).

Werder Bremen - FC Ingolstadt (Sa., 15.30 Uhr im LIVETICKER)

Das sagen die Beteiligten:

Viktor Skripnik: "Ingolstadt hat nicht umsonst so viele Punkte gesammelt und sowohl in Mainz als auch in Augsburg gewonnen. Wir werden sie nicht auf die leichte Schulter nehmen."

Ralph Hasenhüttl: "Es wird bestimmt ein sehr, sehr intensives Spiel. Werder hat richtig Qualität. Über Claudio Pizarro brauchen wir gar nicht erst reden. Die Bremer werden von ihrer Art zu spielen unangenehm für uns sein. Die Mannschaft wirkt sehr homogen, und es ist eine sehr gut eingestellte Truppe."

Personal:

Bei Werder fehlen: Wolf (Rückstand nach Muskelverletzung, Yildirim (Knieverletzung), Junuzovic (Grippe), Zander, Hüsing, Aycicek, Grillitsch, M. Eggestein, Lorenzen (alle U23)

Bei Ingolstadt fehlen: Danilo (Reha), Cohen (Innenband-Teilabriss im rechten Knie)

Darum geht's:

Ingolstadt hat sich, nimmt man das 0:4 gegen Dortmund einmal aus, überraschend gut in der Bundesliga akklimatisiert und sogar den ambitionierten Wölfen ein Unentschieden abgeknöpft. Die Saison ist aber bekanntlich noch lange und die Aufstiegseuphorie ebbt langsam ab. Mit den punktgleichen Bremern wartet nun der nächste Prüfstein im Fußball-Oberhaus. Die Bremer können sich mit einem Sieg im oberen Tabellendrittel festbeißen.

Die Opta-Facts zum Spiel

  • Der SV Werder Bremen und der FC Ingolstadt 04 treffen erstmals in einem Pflichtspiel aufeinander.
  • Ingolstadt traf erst zweimal in den ersten vier Bundesligaspielen und holte dabei sieben Zähler (wie sonst nur Leverkusen 2011/12).
  • Historischer Sieg? Die Oberbayern sind seit 49 Jahren der erste Debütant (zuletzt Düsseldorf 1966/67) in der Bundesliga, der seine ersten beiden Auswärtsspiele gewinnen konnte. Drei Auswärtssiege zu Beginn schaffte noch kein echter Debütant.
  • Werder steht vor dem 2500. Gegentreffer in der Bundesliga (derzeit 2497), nur der HSV kassierte mehr Gegentore (2511) in Deutschlands Eliteklasse.
  • FCI-Coach Ralph Hasenhüttl traf in der 2. Runde im UEFA-Cup 1989/90 mit Austria Wien auf Werder Bremen (0:5 A, 2:0 H), im Rückspiel erzielte er beide Tore.

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