Seuchenvogel, Lichtblick, Superstar

Von SPOX
Zwei Spieler, für die die Rückrunde wichtig wird: Marco Reus und Daniel Didavi (r.)
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Maximilian Beister (Hamburger SV, kein Spiel)

Neun mickrige Tore erzielte der HSV in der Hinrunde. Dennoch verzichtete der Verein bislang auf Neuzugänge in der Offensive, die knappe Kasse gibt auch nicht viel her. Und zuletzt entschied sich der umworbene Hartem Ben Arfa gegen einen Wechsel nach Hamburg.

Zum Trainingsauftakt am Montag konnte Coach Joe Zinnbauer trotzdem ein "neues" Gesicht begrüßen: Maximilian Beister. Im Januar 2014 wurde Beisters Knie in einem Testspiel komplett zerstört: Kreuzbandriss, Meniskus kaputt, Knorpel beschädigt. Elf Monate quälte sich der 24-Jährige in der Reha, ehe er Mitte Dezember auf den Trainingsplatz zurückkehrte.

"Ich bin froh, dass 2014 für mich Geschichte ist. Ich blicke mit Freude auf das Jahr 2015. Meinem Knie geht es gut, dennoch ist es noch ein langer Weg zurück zur alten Form. Doch auch das werde ich schaffen", sagte Beister der "Hamburger Morgenpost".

Seinen Elan konnte auch eine Grippe um die Jahreswende nicht bremsen. Mit ihm, Pierre-Michel Lasogga und Artjoms Rudnevs hat Zinnbauer nur drei Stürmer im Kader. Seine Qualität hat Beister vor seiner schweren Verletzung unter Beweis gestellt und Qualität in der Offensive kann der HSV dringend gebrauchen.

Salomon Kalou (Hertha BSC, 13 Spiele, 5 Tore)

"Hertha BSC hat jetzt einen Superstar!" Die Schlagzeilen im Sommer in der Hauptstadt gehörten Salomon Kalou. Am Ende der Transferperiode unterzeichnete der Ivorer einen Dreijahresvertrag und wurde von Geschäftsführer Michael Preetz in die Riege der europäischen Top-Stürmer gehoben.

Davon war in der Hinrunde nicht viel zu sehen. Zwar erzielte der 29-Jährige in 13 Einsätzen fünf Tore, spielte aber nur vier Mal über 90 Minuten und war seit dem 12. Spieltag nur noch Ersatz. Die Höchststrafe kassierte Kalou im letzten Spiel gegen Hoffenheim, als er in der 73. Minute beim Stand von 0:3 eingewechselt wurde.

Kalou ließ seinem Unmut freien Lauf und forderte öffentlich eine tragende Rolle bei der Hertha ein. "Wenn man einen großen Spieler wie mich holt, dann sollte man um ihn herum die Mannschaft bauen", sagte Kalou und sprach zugleich von einem möglichen baldigen Abschied aus Berlin.

Seinen guten Willen zeigte Kalou im New-York-Kurzurlaub, indem er auf Instagram Fotos postete, die ihn bei Dehnübungen mit einer im Big Apple bekannten Yoga-Lehrerin zeigen. Der Hertha wird er in der Rückrunde aber vorerst fehlen; Kalou spielt für die Elfenbeinküste beim Afrika Cup.

Salomon Kalou und Hertha BSC - diese Verbindung sieht derzeit nach einem großen Missverständnis aus. Kalou bleibt in der Rückrunde nicht viel Zeit, um zu beweisen, inwieweit er noch Berlins Superstar werden kann.

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