Azaouagh tritt gegen Slomka nach

Von SPOX
Azaouagh, Slomka
© Getty

München - Rechtzeitig vor dem Jahreswechsel hatte Mimoun Azaouagh die Sache vom Tisch: Sein Transfer vom FC Schalke 04 zum VfL Bochum war perfekt. Der 25-Jährige wird bis zum Saisonende ausgeliehen.

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Auf Schalke kam Azaouagh einfach nicht zum Zug und nicht über die Rolle des Bankdrückers hinaus. Schuld daran, so sagte der Mittelfeldspieler nun im "Kicker", sei allerdings nicht etwa mangelnde Einsatzbereitschaft oder fehlende Leistung seinerseits gewesen, sondern Schalke-Coach Mirko Slomka: "Alle anderen haben bei Slomka ihre Chance gekriegt, aber ich nie, nicht mal in der Vorbereitung."

Im Januar 2005 war Azaouagh vom FSV Mainz nach Gelsenkirchen gewechselt, kam dort in anderthalb Jahren aber nur auf vier Liga-Einsätze und ließ sich deshalb zurück nach Mainz ausleihen. Nach dem Abstieg der Rheinhessen dann die erneute Rückkehr zu den Königsblauen, wo es Azaouagh erneut auf nur fünf Einsätze brachte.

"Nie Rückhalt gespürt"

Dass es für einen Spitzenklub letztlich nicht reichen könnte, glaubt der Deutsch-Marokkaner nicht: "Ich finde nicht, dass ich gescheitert bin. Ich habe im Training Vollgas gegeben und war auch immer voll da, wenn ich mal ein paar Minuten in der Bundesliga ran durfte. Unter Slomka habe ich nie den Rückhalt gespürt, den ich brauche."

Den glaubt Azaouagh nun in Bochum bei VfL-Coach Marcel Koller gefunden zu haben: "Ich war in unseren ersten Gesprächen mächtig beeindruckt, wie gut er mich einschätzen konnte. Hier spüre ich großes Vertrauen." Und dadurch fühlt er sich auch zu großen Taten im Stande: "Einige Leute werden sich wundern, was ich drauf habe."

Keine Rückkehr nach Schalke

Nur auf Azaouagh will man sich in Bochum allerdings scheinbar dennoch nicht verlassen. Der VfL ist mit Shinji Ono von den Urawa Red Diamonds an einem weiteren offensiven Mittelfeldspieler interessiert. "Natürlich spiele ich am liebsten offensiv", sagt Azaouagh, aber auch für eine andere Position sei er sich nicht zu schade.

Nur eine erneute Rückkehr nach Schalke, wo sein Vertrag noch bis 2009 läuft, kann er sich nicht vorstellen: "Wenn die Dinge so sind, wie sie jetzt sind, dann gehe ich auf keinen Fall zurück nach Schalke. Andreas Müller ist ein Top-Mann, der kennt meine Klasse. Aber am Ende entscheidet nun mal immer der Trainer. Und dann hat es für mich keinen Sinn."

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