Borussia Dortmund steht im Halbfinale

SID
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© DPA

Dortmund - Borussia Dortmund hat den Höhenflug von Dorfverein 1899 Hoffenheim gestoppt und erstmals seit 19 Jahren das Halbfinale im DFB-Pokal erreicht. Der Fußball-Bundesligist gewann 3:1 (2:1) in einer temporeichen Partie gegen den ambitionierten Außenseiter.

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Giovanni Federico in der 20. Minute, Tinga (23.) und Mladen Petric (54.) trafen vor 55 400 Zuschauern für die Mannschaft von Trainer Thomas Doll. Francisco Copado konnte mit seinem Foulelfmeter (38.) die erste Niederlage der von Milliardär Dietmar Hopp unterstützten Hoffenheimer in diesem Jahr nicht verhindern. Im Halbfinale am 18./19. März ist die Borussia nur noch einen Schritt entfernt vom Finale in Berlin (19. April), wo Dortmund 1989 seinen bislang letzten DFB-Pokalsieg feierte.

Nach dem 1:0 gegen Hansa Rostock rückten der in der Bundesliga gesperrte Dede und der nach einem Magen-Darm-Virus wiedergenesene Sebastian Kehl in die Dortmunder Startelf. Hoffenheims Trainer Ralf Rangnick bot fast die gleiche Mannschaft wie beim überzeugenden 2:0 gegen Freiburg auf; nur für Steffen Haas spielte Andreas Ibertsberger.

Doppelschlag vom BVB 

Die Gäste aus dem Kraichgau spielten in der Anfangsphase keck auf und machten die Räume eng.

Zunächst hatte die Borussia Probleme mit ihrem Aufbauspiel, wegen vieler Fehlpässe konnten die Westfalen zunächst kein Kapital aus ihrem Übergewicht schlagen.

Es bedurfte einer Einzelaktion zur Führung der Hausherrn: Federicos (20.) satter Schuss aus 18 Metern zappelte im rechten Winkel.

Beflügelt durch die Führung legten die Borussen gegen die geschockten Gäste sofort nach: Keine drei Minuten später verlängerte Sebastian Kehl den Eckball von Sebastian Frei zu Tinga und der Brasilianer hatte keine Mühe, zum 2:0 aus kurzer Distanz einzuköpfen.

Zweifelhafter Elfmeter

Mit konsequentem Zweikampfverhalten versuchten die Dortmunder, den technisch versierten Hoffenheimern den Schneid abzukaufen. Zwar musste Dede gegen Eduardos Heber auf der Linie klären (28.), doch erst eine zweifelhafte Schiedsrichter-Entscheidung von Felix Brych brachte den Zweitligisten zurück ins Spiel: Der Jurist aus München wertete eine Aktion von Dortmund Innenverteidiger Martin Amedick gegen Demba Ba als elfmeterwürdiges Umreissen und pfiff Strafstoß.

Der Hoffenheimer Ex-Kapitän Copado behielt bei der Wiederholung des Elfmeters auch im zweiten Anlauf die Nerven und erzielte den Anschlusstreffer. In einem munteren Pokalspiel hatte Mladen Petric kurz vor der Pause noch das 3:1 auf dem Fuß, vergab aber gegen 1899- Schlussmann Ramazan Öczan.

Der Hoffenheimer Torwart war dann aber gegen den Kopfball von Petric nach Freis Freistoßflanke machtlos (54.). Doch auch nach dem 1:3 werten sich die Nordbadener und ergaben sich nicht kampflos ihrem Schicksal: BVB-Schlussmann Marc Ziegler musste gleich zweimal gegen Chinedu Obasi sein ganzes Können aufbieten. Bis zum Schlusspfiff mühte sich Hoffenheim tapfer, blieb aber trotz vieler Chancen gegen Ziegler erfolglos.

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