Hamilton führt - und atmet auf

SID
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© Getty

Sao Paulo - WM-Spitzenreiter Lewis Hamilton hat mit der Tagesbeszeit vor dem Finale der Formel 1 in Sao Paulo ein Zeichen gesetzt. Zudem konnte der McLaren-Mercedes-Pilot Aufatmen: Ein Regelverstoß im ersten Training wurde nicht persönlich bestraft.

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Dies entschieden die Rennkommissare des Internationalen Automobilverbandes FIA, wie McLaren-Mercedes mitteilte. Der Rennstall muss 15.000 Dollar Strafe bezahlen, Hamilton steht ein Reifensatz weniger zur Verfügung. Der Brite war im ersten Training mit zwei verschiedenen Sets Regenreifen gefahren. Dies ist laut Artikel 25.3 des Regelwerks verboten.

Unbeeindruckt davon absolvierte Hamilton aber in 1:12,767 Minuten die schnellste Runde auf dem 4,309 Kilometer langen Kurs. Zweiter wurde der am Morgen noch pausierende Alonso im zweiten McLaren-Mercedes mit einem Rückstand von 0,122 Sekunden vor Lokalmatador Felipe Massa im Ferrari. Dessen Teamkollege und WM-Dritte Kimi Räikkönen aus Finnland kam nach der Bestzeit im Regen am Morgen nicht über den vierten Platz im Trockenen hinaus.

Der nach einer Umfrage von den meisten deutschen Fahrern im WM-Kampf favorisierte Hamilton musste nach dem zweiten Training erneut zu den Stewards des Internationalen Automobilverbandes FIA.

Team übernimmt Verantwortung

Die Verantwortung für den Regelverstoß übernahm der Rennstall. "Es war eine Verwechslung vom Team nach der Installationsrunde und nichts, was Lewis bei seinen fünf gezeiteten Runden im ersten Training einen Vorteil fürs Wochenende gebracht hätte", betonte Mercedes- Motorsportchef Norbert Haug: "Wir haben den Vorfall den Stewards gemeldet."

Zwei Wochen zuvor war Hamilton nach einer Untersuchung in China wegen eines Bremsmanövers in Japan freigesprochen worden. Beim Rennen in Schanghai vergab er anschließend durch seinen ersten Ausfall der Saison den ersten Matchball.

Am Sonntag kann er nun mit 22 Jahren, 9 Monaten und 14 Tagen jüngster Titelträger der 58-jährigen Formel-1-Geschichte werden und auch damit Teamrivale Alonso ablösen.

Alonso schwänzt erstes Training 

Dabei waren die meisten Piloten nur wenige Runden in der ersten Einheit gefahren. Allen voran das titelhungrige Trio, das am verregneten Morgen die meiste Zeit in der trockenen Box blieb. Während Hamilton immerhin zehn Runden runterspulte, dabei aber nicht über die fünftbeste Zeit hinausgekommen war, kam Räikkönen am besten mit dem rutschigen Kurs zurecht.

Er fuhr auf der neu asphaltierten Strecke die Bestzeit beim Trainingsauftakt. Alonso, der 2005 und 2006 seine beiden WM-Triumphe in Sao Paulo perfekt gemacht hatte, verzichtete indes auf eine gezeitete Runde.

Schumacher zum letzten Mal im Toyota-Overall 

Dasselbe galt für BMW-Sauber-Pilot Nick Heidfeld. Bester Deutscher beim morgendlichen Einfahren war Nico Rosberg. Der Wiesbadener, der am Nachmittag auf Platz sieben kam, war in der ersten Session Vierter.

Ralf Schumacher konnte seinen sechsten Platz im zweiten Freien Training als Elfter nicht bestätigten. Für den Kerpener wird das Rennen der letzte WM-Lauf für Toyota.

Vettel erneut stark 

Erneut in starker Verfassung präsentierte sich nach seinem sensationellen vierten Platz zuletzt beim Großen Preis von China Sebastian Vettel als Siebter im ersten Training.

Auf trockener Strecke kam er nicht über den 17. Platz hinaus. Landsmann Adrian Sutil aus dem wurde 15 und 21.

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