"Unser Team praktiziert Fair-Play"

Von Jan-Hendrik Böhmer
formel 1, norbert haug, mclaren mercedes
© Getty

München - Nach dem verkorksten WM-Finale musste sich McLaren-Mercedes einiges anhören. Erst feixte die Konkurrenz schadenfroh über den verschenkten Titel, dann wurde man wegen des eingelegten Protestes als schlechter Verlierer hingestellt.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Lange Zeit hat Mercedes-Sportchef Norbert Haug nichts zu diesen Äußerungen gesagt. Jetzt kontert er die Vorwürfe, ein schlechter Verlierer zu sein.

"Das mögen Kritiker so darstellen. Aber ich bin Sportsmann und unser Team praktiziert Fair-Play", stellt er in der "Bild" klar.

"Verdient die WM gewonnen"

Trotzdem hält das Team weiter an dem Protest fest, der Hamilton bei der Verhandlung am 10. November in Paris nachträglich den Titel bringen könnte. 

Deshalb würde sich Haug auch nicht über eine nachträgliche Ernennung Hamiltons zum Weltmeister freuen. Er sei zwar kein begabter Verlierer, aber dennoch habe Kimi Räikkönen "verdient die WM gewonnen", gibt Haug zu.

"Lewis' Problem war nicht Fernando"

Auch zum Vorwurf, man hätte mit einer vorzeitigen Entlassung Alonsos die WM für Hamilton einfacher machen können, bezieht Haug nun klar Stellung. "Lewis' Problem war nicht Fernando, sondern ein Getriebeaussetzer", sagt Haug.

Und deshalb werde man auch in Zukunft nicht auf einen klaren Nummer-Eins-Fahrer setzen, um die WM zu gewinnen. "Unser Problem war ja nicht die Gleichstellung der Fahrer", erklärt Haug.

Der einzige Grund für den verpassten Titel seien die Ausfälle und technischen Probleme in den letzten beiden Rennen gewesen.

Selbst ein dauer-meckernder Alonso scheint innerhalb des Teams also doch noch nicht vollkommen abgeschrieben zu sein. "Das diskutieren wir gerade intern", so Haug.

Artikel und Videos zum Thema