Herzog-Kritik: "So etwas versehe ich nicht"

Von SPOX Österreich
Herzog wird immer wieder mit Rapid in Verbindung gebracht
© GEPA

Andreas Herzog gilt als einer der heißen Kandidaten auf den vakanten Trainer-Job beim SK Rapid Wien. In einem Interview verrät der ehemalige Assistent von Jürgen Klinsmann, dass er den Job schon im Herbst angenommen hätte und was er bei den Hütteldorfern nicht verstehen kann.

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Vor einigen Monaten wäre Andreas Herzog fast als Sportdirektor bei Rapid gelandet, nun steht er auch als einer der möglichen Trainerkandidaten im Fokus. In einem ausführlichen Gespräch mit bwin äußert er sich nun zur Thematik. "In den ersten Tagen war ich überzeugt davon, dass ich den Job machen will", sagt der ÖFB-Rekordteamspieler über den Posten als sportlicher Geschäftsführer, den mittlerweile Fredy Bickel einnimmt.

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Herzog: Rapid sollte Ex-Spieler in Verein einbinden

Eines Tages sei er jedoch aufgewacht und habe beschlossen, doch lieber unbedingt als Trainer arbeiten zu wollen. Diesen Posten hätte er im Gegensatz zum Sportdirektoren-Job nicht abgelehnt. "Hätte ich ihn angeboten bekommen, hätte ich ihn angenommen", so Herzog. Wenig überraschend spricht er sich für den Einbau von ehemaligen Spielern in die Vereinsführung aus, sowie dies bei seinem Ex-Klub Werder Bremen der Fall ist.

"Nur, weil ich ein erfolgreicher Fußballer war, bedeutet das nicht, dass ich auch ein guter Trainer werde. Wenn ein Spieler aber für einen Verein viel geleistet hat und eine gewisse Grundintelligenz besitzt, sollte man ihn einbinden, da er zur Identität des Vereins gehört. Insbesondere bei Rapid. Bayern, Real oder Barcelona sind ja nur einige wenige herausragende Beispiele mit Persönlichkeiten wie Hoeneß, Zidane oder Luis Enrique."

Derby als Knackpunkt für Rapid-Krise

Für die aktuelle Krise bei Rapid hat Herzog eine einfache Erklärung parat. Der Knackpunkt war dann das Derby gegen die Austria", so der langjährige Bremen-Profi. "Das Spiel war ein Riesenpech, ein seltsamer Elfmeter für die Austria, dann eine hundertprozentige Ausgleichsmöglichkeit und, anstatt dass der Kapitän Stefan Schwab den Ausgleich gemacht hat, bricht er sich den Knöchel. Dazu kamen dann die Verletzungen von Schobesberger, Mocinic, Traustason und Hofmann. Das hat eine Abwärtsspirale in Gang gesetzt, die nicht mehr aufzuhalten war."

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Dieser Negativtrend hätte sich nahtlos auch unter Damir Canadi fortgesetzt. "Es ist für einen Trainer schwierig, wenn du permanent nur Negativerlebnisse erfährst. Anfangs hat er sich noch vor die Mannschaft gestellt und dann hat er einmal seiner Frustration freien Lauf gelassen, was die ganze Situation eher schlimmer als besser gemacht hat."

Herzog verteidigt Schösswendter

Verteidiger Christoph Schösswendter, den Canadi in der Kabine beleidigt haben soll, verteidigt Herzog vehement. "Da holt man den Schösswendtner, weil er der offensivstärkste Verteidiger der Liga war und dann setzt man nicht auf seine Fähigkeiten. So etwas verstehe ich nicht. Ich verpflichte den Spieler ja als Verein, weil ich zu 100 Prozent auf seine Qualitäten vertraue. Dass man ihm nach so einer guten Saison mit der Admira auf diese Art und Weise gleich wieder das Selbstvertrauen nimmt, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen."

Gerüchte über ein mögliches Engagement als Co-Trainer von Jürgen Klinsmann bei Arsenal dementiert er deutlich. "Dem kann ich eine Absage erteilen. Jürgen war nur von Tottenham zum Derby eingeladen und hat mich gefragt, ob ich ihn begleiten möchte." Weitere Engagements als Assistent von Klinsmann will Herzog aber nicht ausschließen.

Steckbrief von Herzog

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