Der deutsche Meister THW Kiel hat im sechsten Anlauf erstmals beim spanischen Topklub FC Barcelona gewonnen und in der Champions League ein großes Ausrufezeichen gesetzt.
Am dritten Spieltag der Königsklasse kam die Mannschaft von Trainer Alfred Gislason zu einem 31:27 (15:15)-Erfolg und führt die Gruppe C ungeschlagen an.
Omeyer und Karabatic überragend
Im Palau Blaugrana war der französische Olympiasieger Thierrey Omeyer im Tor erneut überragender Rückhalt für die Kieler. Auch sein Landsmann Nikola Karabatic spielte trotz Ellbogenproblemen groß auf und traf siebenmal ins Tor. Marcus Ahlm und Vid Kavticnik waren je sechsmal erfolgreich.
"Thierry war weltklasse. Und es ist sehr wichtig, dass wir uns von Spiel zu Spiel steigern. Die Saison wird immer besser", sagte Alfred Gislason.
Besondere Bedeutung hat der Auswärtstriumph, da die Ergebnisse in die zweite Gruppenphase mitgenommen werden. Diese dürften sowohl Kiel als auch Champions-League-Rekordsieger Barcelona sicher erreichen.
Im insgesamt elften Aufeinandertreffen gelang dem THW endlich auch der ersehnte Auswärtssieg in Spanien. Im direkten Vergleich führt der Bundesliga-Spitzenreiter nun 6:5.
Kiel kämpft sich zurück
Bereits im vergangenen Jahr hatte sich der THW im Champions-League-Halbfinale nach Heimsieg und Auswärtsniederlage in der Addition durchgesetzt.
Am Sonntag waren die Gastgeber um den Ex-Kieler Demetrio Lozano in der ersten Hälfte zunächst die bessere Mannschaft.
Nach 19 Minuten betrug der Vorsprung für die Gastgeber erstmals drei Tore (11:8). Doch der THW ließ sich nicht abschütteln, zum Halbzeitpfiff war der Gleichstand wieder hergestellt.
Mit Omeyer im Rücken und einer ganz starken Mannschaftsleistung im zweiten Durchgang schaffte der THW die Entscheidung dann mit einem 5:0-Lauf Mitte der zweiten Hälfte und ließ zum 22:22 (47.) noch einmal den Ausgleich zu.
Einziger Wehrmutstropfen im Kieler Jubel war die Verletzung von Rückraumspieler Börge Lund: Der Norweger erlitt Mitte der zweiten Halbzeit ohne Einwirkung eines Gegenspielers einen Achillessehnenanriss und fällt längere Zeit aus.
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