Deutschlands Handball-Frauen sind zwei Monate nach dem schwachen Olympia-Auftritt zurück in der Weltspitze. In der Neuauflage des "kleinen Finales" von der Weltmeisterschaft 2007 deklassierte der WM-Dritte beim Weltcup in Aarhus (Dänemark) Rumänien mit 34:25 (15:15).
Dank einer glanzvollen Abwehr-Leistung in der zweiten Halbzeit feierte die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) damit bei der "Mini-WM" der acht weltbesten Nationalteams den zweiten Sieg und erreichte das Halbfinale am Samstag.
Zuvor hatte die Mannschaft von Bundestrainer Armin Emrich gegen Schweden gewonnen (28:27) und gegen Olympiasieger Norwegen mit 26:35 verloren.
Englert und Jurack überzeugen
Vor rund 550 Zuschauern waren Torhüterin Sabine Englert (Hypo Niederösterreich) sowie die Torschützinnen Grit Jurack (Viborg HK/8/3, im Bild) und Nadine Krause (FC Kopenhagen/7) beste deutsche Spielerinnen.
"Das ist für die Mannschaft das Erfolgserlebnis, das sie gebraucht hat. Es geht bei diesem Turnier um Riskieren und Experimentieren. Aber ich habe in diesem Spiel weniger gewechselt in in den anderen Partien, so dass kein Bruch ins Spiel kam. Das hat sich ausgezahlt, so dass wir noch zwei Spiele haben", sagte Emrich.
Mit dem Worldcup hat die DHB-Auswahl die Vorbereitung auf die EM vom 2. bis 14. Dezember in Mazedonien begonnen.
DHB-Damen mit gutem Start
Im Wissen darum, dass nur ein Sieg ihnen die Chance auf das Halbfinale und damit den Verbleib im Turnier beschert, legten sich die deutschen Spielerinnen gehörig ins Zeug.
Trotz holprigen Beginns mit einem 2:3-Rückstand (8.) erspielte sich die DHB-Auswahl einen 6:3-Vorsprung (11.). Durch eine gute Defensive und die stark haltende Sabine Englert baute der EM-Vierte seinen Vorsprung bis auf 14:10 (25.) aus und schien einen sicheren Erfolg entgegen zu streben.
Deutschland sündigt mit den Chancen
Wie aber auch in beiden Spielen zuvor fehlte die letzte Konsequenz, den Gegner auch zu entmutigen. Statt der vitalen Aktionen mit flüssigen Kombinationen produzierten die Spielerinnen von Bundestrainer Armin Emrich zum Ende der ersten Halbzeit wieder viele leichte Fehler.
Auch gut herausgespielte Chancen wurden von Kapitän Grit Jurack und ihren Mitspielerinnen nicht mehr genutzt. So baute die DHB-Auswahl den Gegner wieder auf, der bis zur Pause zum 15:15 ausglich.
Englert entnervt Rumäninnen
Allerdings wirkte dies wie ein Weckruf für das DHB-Team. Konzentriert und engagiert kamen die Spielerinnen nach der Pause aus der Kabine.
Mit einer glanzvollen Abwehrarbeit und der weiter auf hohem Niveau parierenden Englert dahinter entnervte der WM-Dritte die Rumäninnen. Bis vor Minuten vor Schluss setzte sich das Emrich-Team vorentscheidend bis auf 31:22 ab und ließ danach nichts mehr anbrennen.
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