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"Will nur zurück in die Bundesliga"

Carolin BlüchelSPOX
28. Oktober 200809:44
SPOXGetty
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Nach eineinhalb Jahren bei Tottenham Hotspur will Kevin-Prince Boateng nur noch eines: So schnell wie möglich zurück in die Bundesliga.

Nach nur einem guten Jahr in der Bundesliga bei Hertha BSC hatte sich Kevin-Prince Boateng zu Größerem berufen gefühlt und war zu Tottenham Hotspur in die Premier League gewechselt.

"Wenn ich mich hier gegen Superstars wie John Terry profiliere, habe ich bessere Chancen, in die Nationalmannschaft zu kommen", begründete der 21-jährige Deutsche damals seine Entscheidung. Ein Hauch von Größenwahn, wie der Mittelfeldspieler heute weiß.

Boateng ungewohnt selbstkritisch

Die vergangenen eineinhalb Jahre haben Boateng auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Nach nur 13 Premier-League-Einsätzen kommt der Berliner nur noch bei Tottenhams Reserve zum Einsatz. Und selbst die U-21-Nationalmannschaft ist derzeit Lichtjahre entfernt.

Das Schlimmste: Er hat es sich größtenteils selbst zuzuschreiben. Schon nach wenigen Monaten stand Boateng vor dem Rauswurf, weil die Londoner über durchzechte Party-Nächste des Prinzen "not amused" waren. SPOX

"Ich habe das alles hier am Anfang zu locker genommen und hatte den falschen Umgang in der Mannschaft. Ich habe mich zu oft selbst gefeiert. Und niemand hat mich gebremst", gibt sich Boateng im "Kicker" ungewohnt selbstkritisch.

Überstürzter Weggang von Hertha

Überhaupt würde er den Wechsel auf die Insel am liebsten rückgängig machen: "Mein Weggang war überstürzt. Ich bin geflüchtet, war jung und naiv. Ich dachte, Hertha sei für mich keine Herausforderung mehr. Heute weiß ich, dass mir zwei oder drei weitere Jahre und Lucien Favre gut getan hätten."

Eine späte Reue, die den einstigen Lebemann schon im Winter wieder zurück in die Bundesliga bringen könnte, auch wenn in Tottenham Harry Redknapp den bisherigen Trainer Juande Ramos ersetzt.

 "In London habe ich sicher keine Zukunft mehr. Ich muss im Winter weg. Ich will nach Deutschland, nirgendwohin sonst", so Boateng, der sich nach eigener Aussage in der schwierigsten Phase seiner Karriere befindet.

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Wechsel im Sommer geplatzt

Bereits im Sommer hatten mit Stuttgart und Dortmund zwei Bundesligaklubs Interesse am 21-Jährigen angemeldet, doch der Transfer platzte aufgrund überzogener Ablöseforderungen der Spurs.

Nachdem Tottenham mit dem ehemaligen Sportdirektor Damien Comolli jedoch den letzten Fürsprecher Boatengs geschasst hat und im Sommer mit Modric, Bentley und Pawljutschenko drei Stars an Land ziehen konnte, steht einem Abschied nichts mehr im Wege.

Für alle Fälle macht das selbsternannte "Ghetto-Kid" noch einmal Werbung in eigener Sache. "Ich weiß, was ich kann - aber ich weiß auch, dass ich nicht Kevin-Prince Superstar bin."

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