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Mosley lehnt drittes Team-Auto ab

SPOXOTHER
13. September 200913:18
Seit 16 Jahren ist Max Mosley (r.) FIA-Präsident. Im Oktober endet seine AmtszeitGetty
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FIA-Präsident Max Mosley hat den Ferrari-Plänen, in der nächsten Saison mit drei Autos an den Start zu gehen, den Wind aus den Segeln genommen: "Das ist Fantasie."

FIA-Präsident Max Mosley hat den Ferrari-Plänen für den Einsatz eines dritten Autos eine klare Absage erteilt und damit auch den Hoffnungen auf ein Comeback von Michael Schumacher einen herben Dämpfer verpasst.

"Drei Autos würden bedeuten, dass man das Concorde Agreement neu schreiben müsste", sagte Mosley in Monza.

An ein drittes Auto hätten die Teams laut Mosley denken sollen, bevor die neue Formel-1-Verfassung verabschiedet wurde: "Jetzt würde man eine einstimmige Zustimmung aller benötigen."

Kleine Teams würden gegen Aufstockung stimmen

Und das sei wenig realistisch, da die finanzschwachen Teams niemals ihre Einwilligung für eine derartige Aufstockung geben würden.

Ferrari hatte für den Einsatz eines dritten Autos plädiert, da die Italiener im kommenden Jahr offenbar nicht genügend Rennställe in der Formel 1 sehen. Mit dem dritten Auto könnte das Starterfeld 2010 locker aufgefüllt werden, so die Argumentation in Maranello.

Die Ferrari-Haltung macht Mosley wütend: "Der Grund, warum wir neue Teams haben wollten, war ja genau der, dass wir das verhindern wollten", meint der Brite: "Drei Autos sind eine schöne Geschichte, aber das ist Fantasie, und es ist schwierig, diesbezüglich Einstimmigkeit zu erzielen."

Mosley fürchtet Abgang weiterer großer Werke

Mosley will von seiner Haltung nicht abrücken, obwohl er selbst befürchtet, dass nach den Ausstiegen von Honda und BMW weitere große Werke die Formel 1 verlassen könnten.

"Ich denke, wir könnten noch einen Hersteller verlieren, vielleicht sogar zwei. Und auch ein oder zwei Privatteams haben es nicht leicht", sagt der 69-Jährige, der sich im Oktober auf dem FIA-Kongress nicht mehr zur Wiederwahl stellen will.

Gerüchten zufolge plant Toyota den Rückzug zum Saisonende, da der Rennstall auch im achten Jahr noch immer auf den ersten Sieg in der "Königsklasse" des Motorsports wartet.

Die Japaner haben in dieser Zeit die Rekordsumme von fast drei Milliarden Euro ausgegeben. In Zeiten der Finanzkrise sind derartige Investitionen, gerade bei ausbleibendem Erfolg, nicht länger zu rechtfertigen.

Mosley würde Vermögen auf Ferrari-Verbleib verwetten

Mosley sieht derzeit offenbar nur Ferrari ganz sicher in der Formel 1. "Darauf, dass Ferrari bleibt, würde ich mein ganzes Vermögen verwetten, aber nicht auf alle Hersteller. Aber vielleicht irre ich mich", sagt der scheidende FIA-Präsident.

Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali hatte bereits die Idee, Michael Schumacher in das dritte Auto zu setzen. Der siebenmalige Weltmeister bleibt der "Scuderia" drei weitere Jahre als Berater erhalten.

Der 40-Jährige gab in Monza die Verlängerung seines Vertrages bis 2012 bekannt. Dafür soll Schumi geschätzte 20 Millionen Euro erhalten.

Schumacher wollte bereits im August in Valencia ein Comeback als Rennfahrer geben und den verletzten Brasilianer Felipe Massa bei Ferrari ersetzen. Doch das Vorhaben scheiterte. Der siebenmalige Weltmeister laboriert noch immer an den Folgen schwerer Kopf- und Nackenverletzungen, die er bei einem Motorradunfall im Februar erlitten hatte.

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