Märchenhafte Caroline?

Von red
Gibt es ein Da Capo des 2016er-Finales?
© Jürgen Hasenkopf
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Welche deutsche Dame hat bessere Chancen - Angelique Kerber oder Julia Görges?

Christian Albrecht Barschel (tennisnet): Angelique Kerber hat dieses Jahr viele enge Partien verloren. Irgendwann muss sich der Trend umdrehen. Kerber ist trotz der vielen Pleiten weiterhin die beste Deutsche in der Jahresweltrangliste. Ein Erfolgserlebnis gegen eine Spitzenspielerin kann Kerber den Glauben zurückbringen. Auch wenn derzeit nicht viel für die Titelverteidigerin spricht, sollte zumindest der Einzug in die zweite Woche das Minimalziel sein.

Markus Theil (Eurosport): Die Titelverteidigerin steht für mich vor einem richtungsweisenden Turnier. Ich hoffe auf einen soliden, unverkrampften Start. Dann sollte das Viertelfinale ein erstrebenswertes Ergebnis sein. Jules US Open waren selten für sie so richtig zufriedenstellend . Seit der dritten Runde 2011 konnte sie aus verschiedenen Gründen nur ein Match gewinnen. Heuer dreht sie das und zieht erstmals in die zweite Woche ein, weil sich ihre konstante Arbeit auszahlen wird.

Jürgen Schmieder (Süddeutsche Zeitung): Julia Görges. Finale in Washington, Siege gegen Radwanska und Svitolina in Cincinnati. Wieder: "Warum nicht?" Eine ordentliche Auslosung und es könnte auch mal ins Achtel- oder Viertelfinale gehen. Und seien wir mal subjektiv: Wer so sympathisch ist, der soll auch mal weit kommen.

Jens Huiber (sportradio360): Was ja nicht heißt, dass Angelique Kerber keine Sympathiepunkte bekommt. Wenn es für beide Damen optimal läuft, dann kann Kerber ihren Titel verteidigen. Ein US-Open-Sieg von Julia Görges indes - dieser Glaube muss bei mir erst wachsen.

Marcel Meinert (SKY): Görges hat momentan deutlich mehr Selbstvertrauen als Angelique Kerber und ist bei einer günstigen Auslosung sicher für die zweite Woche gut. Bei Kerber hängt es vor allem davon ab, wie gut sie ins Turnier reinkommt. Je besser sie ihren Rhythmus findet, desto mehr Selbstvertrauen bekommt sie und umso gefährlicher kann sie werden. In den frühen Runden dürfte sie deutlich verwundbarer sein, als tief in der zweiten Woche. Wenn der Motor bei der Kielerin erstmal auf Touren gekommen ist, möchte keiner mehr gegen sie spielen.

Jörg Allmeroth (tennisnet): Beide haben ähnlich gute Aussichten - wiederum theoretisch. Kerber braucht ein Erweckungsspiel, eine Initialzündung wie auch immer, dann kann es weit gehen. Bei Görges wünschte man sich, dass sie so ein Turnier auf dem Topniveau durchspielen würde, über das sie ja ja verfügt.

Oliver Faßnacht (DAZN/Eurosport): Julia Görges , Kerber bleibt dennoch in jede Richtung unberechenbar. Nach einer konzentrierten Trainingswoche braucht es spielerisch nur den ein oder anderen Auslöser, dann könnte sie ihre Form finden. Erste Ansätze waren auch in den vergangenen Wochen zu sehen.

Florian Goosmann (tennisnet): Angelique Kerber - auch wenn's für sie nur knapp in die zweite Woche geht.

Florian Regelmann (SPOX.com): Angelique Kerber. So schön es zu sehen ist, was Julia Görges für eine tolle Saison spielt, es fehlt mir einfach komplett das Vertrauen in die Grand-Slam-Jule, sorry. Bei Angie ist das anders, zumal ich jetzt bei der bitteren Makarova-Niederlage phasenweise wieder ein gutes Gefühl hatte und zu sehen war, dass sie wieder im Aufwind ist. Sie liebt NY, sie kommt als Titelverteidigerin auf die Anlage, es sind positive Vibrations da - ich traue ihr jetzt wieder einiges zu.

Paul Häuser (SKY): Beide haben gute Aussichten für ein Achtel- oder Viertelfinale. Kerber traue ich sogar einen großen Schub zu, wenn sich das Feld für Sie öffnen sollte. Julia Görges hatte zuletzt die beste Form der deutschen Spielerinnen. Sie braucht dennoch Glück bei der Auslosung um nicht früh auf eine Muguruza, Keys, Wozniacki oder Stephens zu treffen.

Björn Walter (tennisnet): Die aktuelle Form spricht klar für Görges, allerdings ist Kerber immerhin die Titelverteidigerin in New York. Gut möglich, dass "Angie" nach den US Open sogar aus den Top Ten fällt. Spielt sie wie gegen Muguruza in Wimbledon, ist auch eine Trendwende zum Guten möglich. "Jule" schafft das, was ihr bisher in Flushing Meadows vergönnt blieb: der Einzug in die zweite Woche.

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