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NFL Playoffs Preview Wildcard Sonntag: Kegeln die Eagles Brady raus? Offensivfeuerwerk zwischen Cowboys und 49ers?

Von Jan Dafeld
Jalen Hurts ist mit den Philadelphia Eagles in die Playoffs eingezogen.
© getty
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Kansas City Chiefs (12-5, #2) - Pittsburgh Steelers (9-7-1, #7) (Mo., 2.15 Uhr LIVE auf DAZN)

Kansas City Chiefs: Der Weg in die Playoffs

Kansas Citys Weg in die Playoffs verlief deutlicher holpriger als viele vor der Saison angenommen hätten. Vor allem in der ersten Saisonhälfte stolperten die Chiefs immer wieder, die Offense fand lange nicht zu ihrer gewohnten Form. Nach sieben Saisonspielen stand mit 3-4 eine negative Bilanz zu Buche, ehe es die Defense war, die die Chiefs zu Siegen über die Giants und Packers trug. Aber: Nach ihrer Bye Week fanden auch Patrick Mahomes und Co. mehr und mehr zu ihrer Form zurück. Nach acht Siegen in Serie musste KC jedoch eine bittere Niederlage gegen die Bengals einstecken - am Ende kostete diese das Team den Nummer-eins-Seed in der AFC.

Pittsburgh Steelers: Der Weg in die Playoffs

18 Wochen lang mussten die Steelers zittern, ehe sie dank eines Overtime-Sieges über die Ravens und einer gleichzeitigen Niederlage der Colts doch noch in die Playoffs einzogen. Es war nicht immer schön: Nach einem überraschenden Sieg über die Bills zum Saisonauftakt setzte es drei Niederlagen in Serie, ehe man sich mit knappen Siegen über die Seahawks, Browns, Bears sowie einem Unentschieden gegen die Lions zurück zu einer positivien Bilanz kämpfte. Pittsburgh gewann in der gesamten Regular Season nur ein Spiel mit mehr als acht Punkten Vorsprung, am Ende reichte es für Mike Tomlin aber dennoch mal wieder zu einer positiven Bilanz - und einem erneuten Einzug in die Playoffs.

Die aktuelle Situation der Chiefs

Patrick Mahomes und die gesamte Chiefs-Offense sind noch nicht wieder auf dem Niveau, auf dem sie über die vergangenen drei Saisons weitestgehend agierten, gegenüber der teilweise erschreckenden Auftritte zur Saisonmitte hat Kansas City allerdings doch einen klaren Schritt nach vorne gemacht. Im Vergleich zum Beginn der Spielzeit sieht zudem auch die Defense deutlich besser aus. Die Chiefs könen auf neun Siege aus den letzten zehn Spielen zurückblicken und dementsprechend selbstbewusst in die Wild Card Round gehen. Einziges Fragezeichen: Wie fit ist Tyreek Hill, der gegen die Broncos sichtlich angeschlagen spielte?

Die aktuelle Situation der Steelers

Vor drei Wochen bekamen die Steelers gegen die Chiefs noch übel auf den Deckel, ihre anderen drei zurückliegenden Spiele gewann Pittsburgh allerdings - wenn teilweise auch mit einer enormen Portion Glück. Die Gäste gehen als klarer Außenseiter in ihr Aufeinandertreffen mit den Chiefs. Das könnte aber auch befreiend wirken. Zudem gibt es Nachrichten, die ein wenig Hoffnung machen können: JuJu Smith-Schuster konnte kürzlich das Training wieder aufnehmen und könnte in den Playoffs womöglich zurückkehren.

Chiefs vs. Steelers: Players to Watch

Mecole Hardman (Wide Receiver, Chiefs):

Hill spielte zuletzt merklich angeschlagen, auch gegen die Steelers dürfte der Speedster noch nicht wieder bei 100 Prozent sein. Hills Schwächephase konnte ein anderer Receiver nutzen, um sich zurück ins Rampenlicht zu spielen: Mecole Hardman führte die Chiefs in den vergangenen beiden Wochen in Receiving Yards an, gegen die Broncos knackte er sogar die 100-Yard-Marke. Dabei wurde der 23-Jährige nicht etwa als Deep Threat eingesetzt, sondern vielmehr als Underneath-Receiver, der nach dem Catch für Gefahr sorgen soll. Gegen eine Steelers-Defense, die in dieser Spielzeit mehrfach Tackling-Probleme offenbarte, könnte Hardman erneut eine große Rolle spielen.

T.J. Watt (Edge Defender, Steelers):

Darüber, dass die Chiefs in Normalform auf beiden Seiten des Feldes das bessere Team stellen als die Steelers gibt es wohl keine zwei Meinungen. Pittsburgh wird mehrere Big Plays, die in seine Richtung gehen, brauchen, um gegen die Chiefs für eine Überraschung sorgen zu können. Und wer sollte dafür sorgen, wenn nicht T.J. Watt? Mit Andrew Wylie wackelt Kansas Citys rechte Seite der Offensive Line, perfekte Voraussetzungen für Watt also. Pittsburgh wird nicht weniger als ein Monster-Spiel von seinem Mega-Star brauchen. Dass Watt solche Spiele liefern kann, hat er in der Vergangenheit aber bereits gezeigt.

Chiefs vs. Steelers: Darauf kommt es an

Über die letzten Jahre haben Mahomes und Kansas Citys Passing-Offense die NFL terrorisiert, gegen die Steelers könnte allerdings das Run-Game der Gastgeber noch effektiver sein. Pittsburgh offenbarte in dieser Spielzeit mehrfach Schwächen gegen den Run, die Chiefs wiederum verfügen mit Trey Smith, Creed Humphrey und Joe Thuney über eine der besten Interior O-Lines der NFL. Die Steelers werden defensiv für Big Plays sorgen müssen. Dass Mahomes längst nicht fehlerfrei spielt, unterstrich er in der Vorwoche gegen die Broncos einmal mehr, hatte bei zwei Interception-Drops allerdings Glück.

Die Steelers werden auf der Gegenseite den Ball bewegen müssen, um zumindest ein Mid-Scoring-Game mitgehen zu können und obendrein der eigenen Defense ein paar Pausen zu ermöglichen. Wird Pittsburgh dabei über das zuletzt leicht verbesserte Run-Game setzen können? Klar ist: Ben Roethlisberger wird sich in seinem vielleicht letzten NFL-Spiel keine großen Fehler erlauben dürfen, darf den Ball aber ebenso wenig bei jedem Third Down deutlich vor den First-Down-Marker werfen - ansonsten könne das Spiel früh außer Reichweite geraten.

Chiefs vs. Steelers: Prognose

In der NFL kann jedes Team jeden schlagen, das unterstrich die abgelaufene Regular Season mit einigen schockierenden Ergebnissen einmal mehr. Dennoch wird nahezu alles in Richtung der Gäste laufen müssen, um gegen die Chiefs tatsächlich für eine Sensation sorgen zu können. Kansas City sollte den Ball offensiv bewegen können, daran ändern auch Playmaker wie Watt und Cameron Heyward wenig. Darauf dass Pittsburgh offensiv die Power hat, um dieses Scoring mitgehen zu können, deutete in dieser Saison - mit Ausnahme des Chargers-Spiels - nichts hin. 30:17 Chiefs.