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NFL Week 16: Top-Seed für Ravens, Top-Pick für Bengals - Eagles schaffen Vorentscheidung

Von SPOX
Die Baltimore Ravens haben sich den Top-Seed in der AFC gesichert.
© getty

In Woche 16 machten zunächst die Texans und Patriots ihre jeweiligen Division-Titel perfekt, ehe die Ravens den Top-Seed der AFC unter Dach und Fach brachten. Die Seahawks erlitten einen Rückschlag, während die Bengals den Top-Pick im Draft sicher haben. Die Eagles wiederum schafften eine Vorentscheidung in der NFC East.

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NFL Recap Week 16

 

Tampa Bay Buccaneers (7-8) - Houston Texans (10-5)

Ergebnis: 20:23 (3:10, 14:7, 3:3, 0:3) BOXSCORE

  • Die Houston Texans haben die AFC South gewonnen! In einem gerade zu Beginn verrückten Spiel mit insgesamt sieben Turnovers auf beiden Seiten war es letztlich ein Field Goal von Ka'imi Fairbairn, das den Unterschied machte. Besiegelt hat den Auswärtserfolg der Texaner allerdings Cornerback Jahleel Addae, der innerhalb der finalen zwei Minuten eine Interception fing - die vierte von Jameis Winston im Spiel. Die Hausherren bekamen danach zwar nochmal den Ball zurück, doch mit weniger als einer halben Minute auf der Uhr gelang nicht mehr viel.

  • Wie schon in Woche 15 warf Winston (25/48, 335 YDS, TD, 4 INT) direkt beim ersten Passversuch eine Interception, dieses Mal sogar einen Pick-Six. Texans-Cornerback Bradley Roby trug den Ball über 27 Yards in die Endzone. Damit nicht genug, denn Winston leistete sich insgesamt drei Interceptions bis zur Pause, zudem verlor auch Running Back Peyton Barber einen Fumble - mit drei gespielten Minuten im zweiten Viertel hatten die Bucs somit vier Turnovers.

  • Neben Roby fand auch Running Back Carlos Hyde für die Texans den Weg in die Endzone. Nach knapp 20 Minuten führten die Texans 17:3 und waren drauf und dran, das Spiel schon früh zu entscheiden. Die Bucs-Defense jedoch hielt das Team im Spiel, ehe Winston sich fing und aufdrehte. Zunächst verkürzte Ronald Jones mit einem 4-Yard-Touchdown-Lauf den Rückstand. Und nach einer Interception von Texans-Quarterback Deshaun Watson durch Jamel Dean führte Winston sein Team doch noch zum Ausgleich: Winston fand Justin Watson für einen 8-Yard-Touchdown-Pass mit 13 Sekunden auf der Uhr. 17:17.

  • Watson (19/32, 184 YDS, INT) wiederum hatte auch nicht seinen besten Tag, wurde jedoch auch von zwei Faktoren behindert: Zum einen verletzte er sich im Laufe des Spiels am rechten Fuß und musste behandelt werden. Zum anderen verlor er Wide Receiver Will Fuller im zweiten Viertel mit einer Leistenverletzung. Der häufig verletzte Deep Threat war von Houston in den vergangenen Wochen stets schwer zu ersetzen.

  • Winston hat nun 24 Spiele mit mehreren Interceptions. Das sind die meisten seit seinem NFL-Debüt 2015 insgesamt in der Liga. Zudem ist Winston nun der fünfte Spieler mit 30 Touchdown-Pässen und 25 Interceptions in einer Saison. Mit zwei weiteren Interceptions wäre er der erste Spieler überhaupt, der in einer Saison für 30 Touchdowns und 30 Interceptions geworfen hätte.

New England Patriots (12-3) - Buffalo Bills (10-5)

Ergebnis: 24:17 (7:3, 3:7, 3:7, 11:0) BOXSCORE

San Francisco 49ers (12-3) - Los Angeles Rams (8-7)

Ergebnis: 34:31 (3:7, 21:14, 0:7, 10:3) BOXSCORE

  • Nach durchwachsenem Beginn drehte 49ers-Quarterback Jimmy Garoppolo (26/27, 248 YDS, TD, 2 INT) so richtig auf. Mit einem 46-Yard-Pass auf einen weit offenen Emmanuel Sanders brachte er sein Team in Position, wenig später war es Robbie Gould, der aus 33 Yards für die Entscheidung sorgte. Die 49ers halten damit die Hoffnungen auf den NFC-West-Titel und den Top-Seed in der NFC aufrecht, die Rams wiederum sind offiziell aus dem Playoff-Rennen ausgeschieden.
  • Schon früh im Spiel deutete sich eine regelrechte Achterbahnfahrt in diesem Spiel an. Die Rams gingen mit ihrem ersten Drive in Führung - Jared Goff fand Brandin Cooks für einen 10-Yard-Touchdown-Pass in der Endzone. Die Antwort der Niners war dann ein Field Goal, das auf einen 81-Yard-Kick-Off-Return von Richie James folgte.
  • Das größte Feuerwerk war dann im zweiten Viertel zu bestaunen: Zunächst warf Jimmy Garoppolo noch im ersten Viertel eine Interception zu Jalen Ramsey. Daraufhin erzielten die Rams durch Todd Gurley einen Touchdown. Es folgten vier weitere Touchdowns auf beiden Seiten in Serie. Niners-Rookie-Receiver Deebo Samuel lief zu einem 19-Yard-Score, Gurley erzielte seinen zweiten TD, Running Back Raheem Mostert schlug für die Niners zurück und dann gingen die Hausherren in der letzten Minute vor der Pause noch durch einen 46-Yard-Pick-Six durch Fred Warner mit 24:21 in Führung.
  • 2:30 Minuten vor Spielende gelang den Rams der Ausgleich durch ein 52-Yard-Field-Goal von Greg Zuerlein. Zuvor hatten Cooper Kupp für L.A. und George Kittle für San Francisco Touchdowns erzielt.
  • Mosterts Touchdown war derweil ein ganz besonderer: es war der 20. Rushing-TD für sein Team in dieser Saison. So viele hatten die 49ers zuletzt 1994 (23) erzielt und gewannen anschließend den Super Bowl. Gurley wiederum erzielte seinen 70. Touchdown insgesamt. Das sind die viertmeisten in den ersten fünf Saisons in der Liga in der Geschichte der NFL - er holte damit Jerry Rice ein.

New York Jets (6-9) - Pittsburgh Steelers (8-7)

Ergebnis: 16:10 (7:0, 3:10, 3:0, 3:0) BOXSCORE

  • Die Quarterback-Situation in Pittsburgh ist und bleibt ein fettes Problem. Trotz vier Interceptions in der Vorwoche durfte Devlin Hodges (11/17, 84 YDS, 2 INT) gegen die Jets erneut starten, nur um früh im Spiel zwei weitere Picks zu werfen. Mason Rudolph (14/20, 129 YDS, TD) übernahm als Quarterback, präsentierte sich deutlich besser und führte seine Steelers sogar zum 10:10-Ausgleich. Im letzten Viertel musste Rudolph allerdings verletzt raus. Sein Status für das entscheidende Spiel in Woche 17 gegen die Ravens ist noch unklar.
  • Die Niederlage wirft die Steelers im Rennen um den sechsten Playoff-Platz in der AFC zurück. Pittsburgh muss in der kommenden Woche nun die Ravens schlagen und gleichzeitig darauf hoffen, dass die Titans noch gegen die Texans siegen. Positiv für Pittsburgh: Die Ravens dürften einige ihrer Stars und Starter schonen. Negativ: Neben Rudolph verletzten sich auch Running Back James Conner (6 CAR, 32 YDS) sowie Center Maurkice Pouncey.
  • Die Jets, die selbstverständlich nichts mehr mit dem Playoff-Rennen zu tun haben, überzeugten einmal mehr durch ihre Offense früh im Spiel. Sam Darnold (16/26, 183 YDS, TD) brachte beim Touchdown-Drive der Gastgeber fünf von fünf Pässen an den Mann, Robby Anderson (2 REC, 32 YDS, TD) verbuchte einen absolut spektakulären Touchdown-Catch gegen zwei Gegenspieler. Im weiteren Spielverlauf verlor New York gegen die herausragende Steelers-Front aber mehr und mehr seinen Rhythmus.
  • Le'Veon Bell (25 CAR, 72 YDS, 4 REC, 21 YDS) konnte sich somit über einen Sieg gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber freuen. Der Running Back hatte einen ereignisreichen aber wenig effektiven Abend. Bell bekam zwar 25 Carries, verbuchte allerdings gerade mal 2,9 Yards pro Run.

Tennessee Titans (8-7) - New Orleans Saints (12-3)

Ergebnis: 28:38 (14:0, 0:10, 7:21, 7:7) BOXSCORE

  • Michael Thomas (12 REC, 136 YDS, TD) schreibt NFL-Geschichte! Mit seinem elften Catch gegen die Titans brach der Wide Receiver der Saints den Rekord von Marvin Harrison aus dem Jahr 2002, der damals 143 Catches in einer Saison verzeichnen konnte. Thomas beendete das Spiel letztlich mit zwölf Catches und steht in dieser Saison somit bei 145 Receptions. Darüber hinaus brach Thomas auch noch Randy Moss' Bestmarke für die meisten Receiving Yards in den ersten vier Jahren einer Karriere.

  • Für die Titans hat die Niederlage derweil weniger negative Auswirkungen, als man meinen könnte. Nämlich: Praktisch keine. Durch die Niederlage der Steelers gegen die Jets ist Tennessee trotz der eigenen Pleite auf den zweiten Wildcard-Platz der AFC gesprungen und kontrolliert somit das eigene Schicksal. Im direkten Duell mit den Texans genügt dem Team von Head Coach Mike Vrabel, um in die Playoffs einzuziehen.
  • Dann werden die Titans wohl auch wieder auf Derrick Henry setzen können. Der Running Back setzte gegen die Saints aus, vermutlich auch aufgrund der überschaubaren Bedeutung des Spiels für Tennessee. Ohne Henry übernahm Dion Lewis (15 ATT, 68 YDS, REC, 19 YDS) die Rolle des Lead Backs, das Team verbuchte jedoch auch so ganze 149 Rushing Yards. Entscheidend war dabei auch A.J. Brown (ATT, 49 YDS, TD, REC, 34 YDS), der einen Endaround über 48 Yards bis in die Endzone trug. Ryan Tannehill (17/27, 272 YDS, 3 TD) warf zudem drei weitere Touchdowns ohne Interceptions und zeigte erneut einen sehr guten Auftritt.
  • Drew Brees (27/38, 279 YDS, 3 TD) verpasste auf Seiten der Gäste den Rekord für die meisten Spiel übergreifenden Completions in Serie, dafür hätte er vier Stück zum Start der Begegnung gebraucht. Dennoch zeigte der Veteran eine weitere herausragende Vorstellung. Auch Brees warf für drei Touchdown-Pässe ohne Interception. Jared Cook (3 REC, 84 YDS, 2 TD) fing zwei TD-Pässe, zudem überzeugte Alvin Kamara (11 CAR, 80 YDS, 2 TD, 6 REC, 30 YDS).