NBA

Ein alter Mann im Texas-Rodeo

Dirk Nowitzki konkurriert in der Southwest Division unter anderem mit den San Antonio Spurs
© getty
Cookie-Einstellungen

New Orleans Pelicans

POINT GUARD: Tim Frazier, Jrue Holiday, Langston Galloway

SHOOTING GUARD: E'Twaun Moore, Buddy Hield, Lance Stephenson

SMALL FORWARD: Tyreke Evans, Solomon Hill, Quincy Pondexter, Dante Cunnigham, Alonzo Gee

POWER FORWARD: Anthony Davis, Terrence Jones, Chieck Diallo

CENTER: Ömer Asik, Alexis Ajinca

Darum wird die Saison ein Erfolg: Anthony Davis legt eine weitere Schippe drauf und steigt endgültig in den elitären Kreis der MVP-Anwärter auf. Mit ihm als Fixpunkt ist Alvin Gentry in der Lage, eine gefährliche Offense zu etablieren, in der die vielen Rollenspieler ihren Stärken entsprechend eingesetzt werden.

Auch Defensiv entwickelt sich Davis zu einer Macht. Zusammen mit Ömer Asik oder Alexis Ajinca entspricht dies zwar nicht den modernen Small-Ball-Regeln der Liga, das stellt defensiv aber kein Problem dar. Shotblocking und Rebounds gibt es zuhauf und Guards wie Jrue Holiday (nach seiner Rückkehr) oder Rookie Buddy Hield nutzen dies für Fastbreaks.

Apropos Hield: Buddyball war zuletzt der beste Shooter am College und überträgt diese Fähigkeiten auch in die NBA. Das Spacing-Problem der vergangenen Saison löst er praktisch im Alleingang. Die Bank wurde ebenfalls aufgewertet: Solomon Hill hält die defensive Qualität aufrecht und Lance Stephenson erinnert sich an seine Allrounder-Fähigkeiten aus alten Pacers-Tagen.

Darum wird die Saison ein Misserfolg: Mit Holiday (private Gründe) und Tyreke Evans (Blutgerinnsel) fehlen zwei Schlüsselspieler auf unbestimmte Zeit. Der Druck, der auf den Schultern von AD lastet, wird dadurch noch größer. Dem kann die Braue nicht standhalten und stagniert in seiner Entwicklung.

Die Center-Rotation Asik/Ajinca ist zwar körperlich und reboundtechnisch eine gute Sache, gehört basketballerisch aber zu den schlechtesten der Liga. Offensiv sind beide auf Durchstecker oder ähnliches angewiesen, die der limitierte Backcourt aber nicht liefern kann. Hield ist kein Playmaker und könnte zunächst überfordert sein.

Das trifft auch auf das Front Office zu, das es nicht geschafft hat, das Team nach der überraschenden Playoff-Teilnahme 2015 weiter zu entwickeln. Viele Trades und Free-Agency-Verpflichtungen wirkten hektisch. Daher ist es nicht unwahrscheinlich, dass Coach Gentry nach einem schwachen Saison-Start vor die Tür gesetzt wird und die Franchise vor einem Trümmerhaufen steht. Selbst ein Davis wird dann ungeduldig.

Prognose: 5. Platz in der Southwest Division

Inhalt:
Artikel und Videos zum Thema