NBA

Fantastischer Nowitzki-Endspurt rettet Mavs

Von SPOX
Dirk Nowitzki spielte in der zweiten Halbzeit die Houston Rockets in Grund und Boden
© Getty

Die Dallas Mavericks stehen dank eines grandiosen Endspurts von Dirk Nowitzki kurz vor der endgültigen Qualifikation für die Playoffs. Für die Houston Rockets wird es nach der Pleite im direkten Duell knapp.

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In der Fußball-Bundesliga würde man sagen, die Dallas Mavericks haben gegen die Houston Rockets ein Sechs-Punkte-Spiel gewonnen. Eine Floskel, die es in der NBA nicht gibt, aber der Sieg der Mavs im direkten Duell um die letzten Playoff-Plätze im Westen war deshalb nicht weniger entscheidend.

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Nach dem 117:110 im heimischen American Airlines Center fehlt Dallas nur noch ein weiterer Sieg in den letzten drei Regular-Season-Spielen, um den Einzug in die Postseason auch rechnerisch perfekt zu machen.

Dank der gleichzeitigen Niederlage der Denver Nuggets sind die Mavericks sogar wieder auf Rang sechs der Tabelle vorgerückt. Dabei hätte es nach dem Spielverlauf gegen Houston auch ganz anders aussehen können.

Nowitzki: 31 Punkte in der zweiten Halbzeit

Denn es roch lange Zeit nach einer bitteren und die Playoffs gefährdenden Niederlage - bis Dirk Nowitzki kam. Nach einer schwachen ersten Halbzeit (2 von 7, 4 Punkte) drehte er mächtig auf und erzielte in der zweiten Hälfte 31 Punkte (8 von 11). Allein im letzten Viertel waren es 21.

"In der ersten Halbzeit war ich einen Schritt zu langsam, aber dann bin ich ins Rollen gekommen", sagte Nowitzki. "Zuerst haben uns die anderen Jungs im Spiel gehalten, dann haben sie mich gesucht und mir sind ein paar gute Aktionen gelungen."

Mavs schaffen Wende

Das könnte man so sagen. Zu Beginn des letzten Viertels führten die Rockets noch mit 84:78, wenig später mit 88:82. Doch Nowitzki schnappte sich zweimal in Folge den Ball und versenkte ihn von jenseits der Dreierline. Die Mavs blieben dank ihm dran und gingen nach einem Dreier des ebenfalls starken Jason Terry (19 Punkte) mit 93:92 in Führung.

Das war es dann. Nowitzki ging noch zehn Mal an die Freiwurflinie und traf sämtliche Versuche, Terry, Vince Carter (23 Punkte) und Jason Kidd (12 Punkte, 8 Assists) halfen ihm dabei, das Spiel letztlich unerwartet sicher nach Hause zu bringen.

"Dirk ist im vierten Viertel heiß gelaufen und stand oft an der Freiwurflinie. Sie haben entschlossener als wir gespielt und wir konnten sie nicht mehr stoppen", analysierte Rockets-Coach Kevin McHale.

25.000 Dollar Strafe für West

"Dirk hat das Team auf seinen Schultern getragen", sagte Delonte West (11 Punkte). "Es geht nicht darum, wie du anfängst, sondern wie du aufhörst. Dirk war dafür das perfekte Beispiel."

West muss übrigens 25.000 Dollar Strafe dafür zahlen, dass er im Spiel gegen Utah Gordon Hayward seinen Zeigefinger ins Ohr gesteckt hat. Klingt bizarr, ist aber so.

Mavs-Coach Rick Carlisle hatte dafür den passenden Kommentar übrig: "Ich habe ihm klar gemacht, dass das inakzeptabel ist."

Viel wichtiger war ihm natürlich der Sieg gegen die Rockets: "Das war ein echtes Schlüsselspiel, in dem es quasi um den doppelten Einsatz ging. Es hat ein Team so gut wie aus der Rechnung um die Playoff-Plätze genommen, was eine große Sache ist." Ein Sechs-Punkte-Spiel eben.

Rockets brauchen Schützenhilfe

Während die Mavs mit einem Sieg im letzten Heimspiel der Regular Season am Freitag gegen Golden State alles klar machen können, sind die Rockets als nur noch Zehnter im Westen auf Schützenhilfe angewiesen.

"Wir könnten nun etwas Hilfe gebrauchen", wusste auch Rockets-Forward Chandler Parsons (12 Punkte). "Aber zunächst einmal müssen wir uns zusammenraufen und dürfen nicht die Köpfe hängen lassen. So verrückt es klingt: Es ist noch nicht vorbei."

Topscorer bei den Rockets war Point Guard Goran Dragic mit 20 Punkten und 10 Assists. Marcus Camby war mit 11 Punkten und 17 Rebounds vor allem ein Monster am Brett.

Houston spielt zum Abschluss der Regular Season noch zweimal gegen die New Orleans Hornets, einmal gegen die Golden State Warriors und muss zu den Miami Heat.

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