Klub-WM

Paris Saint-Germain

Atletico Madrid

Monterrey

Inter Mailand

Nino Duit

Zehn Jahre ist es her, dass Luis Enrique zum ersten Mal die Champions League gewonnen hat: 2015 coachte er den FC Barcelona in Berlin zum Sieg gegen Juventus Turin. Der Triumph von damals war bei den Feierlichkeiten seines zweiten Titelgewinns omnipräsent - <a href="https://www.spox.com/fussball/listen/gaensehaut-pur-psg-fans-enthuellen-nach-dem-cl-finale-riesiges-banner-fuer-luis-enriques-verstorbene-tochter-besondere-aktion-auch-vom-trainer/bltc25d95407ede4948" target="_self">und zwar wegen seiner in der Zwischenzeit verstorbenen Tochter Xana</a>.<img src="https://vg06.met.vgwort.de/na/508ec6dae4574452add5d88eae967840" width="1" height="1" alt="" style="width: 1;height: 1;"><script type="application/json" data-placement="fcplayer-semantic">{"type":"fcplayer-semantic","data":{"embedCode":"//cdn.fcp.codes/embed-code-template/embed-code-template.js#SEMANTIC_6b4625c8-6923-44f4-b005-b304878a3898"}}</script>

Er kann es mit und ohne! PSG-Erlöser Luis Enrique zählt jetzt zu den größten Trainern der Geschichte

Mit ihr hatte Enrique damals eine Barca-Fahne in den Rasen des Berliner Olympiastadions gerammt. Nachdem er Paris Saint-Germain in München zu einem <a href="https://www.spox.com/fussball/live/psg-vs-inter-mailand-das-finale-der-champions-league-heute-im-liveticker/blt6298a5ec1c925b96" target="_self">imposanten 5:0 gegen Inter Mailand</a> - dem höchsten Finalsieg in der Geschichte der Königsklasse, dem ersten der Klubhistorie - geführt hatte, zeigten die Pariser Anhänger ein riesiges Banner. Darauf zu sehen: Enrique und Xana, wie sie eine PSG-Fahne in den Rasen rammen. Er selbst trug ein T-Shirt mit einem ähnlichen Motiv.Es war die rührende Kulisse, in der die PSG-Spieler ihren Trainer Richtung Himmel warfen. Symbolisch ein bisschen näher an seine Tochter. Ganz sicher in die Riege der größten Trainer der Fußball-Geschichte. Als erst zweiter Coach nach Pep Guardiola führte Enrique zwei verschiedene Klubs zum Triple. Die einerseits ganz ähnlichen, andererseits ganz unterschiedlichen Geschichten seiner beiden siegreichen Mannschaften unterstreichen, was für ein großer, anpassungsfähiger Trainer er ist.

2015 sorgte Enrique bei Barca für den ersten großen Triumph nach der Ära Guardiola. Dabei bewahrte er zwar die Grundzüge des berühmten Tiki-Taka, machte Barcas Spiel aber direkter und dynamischer. Außerdem verschob er den Fokus der Mannschaft gewissermaßen vom Mittelfeld in den Sturm, wo nun MSN glänzte: Neben Eigengewächs Lionel Messi also auch die Superstars Luis Suarez und Neymar. Enrique verlieh Barca somit einen Hauch Heldenfußball - also genau das, was er PSG nun ausgetrieben hat. Er kann es mit und ohne Superstars!
Mit den Stürmern Messi, Neymar und Kylian Mbappe erzeugten die Pariser zwischen 2021 und 2023 zwar viel Aufmerksamkeit, versagten aber bei der Jagd nach dem Henkelpott. Just als Enrique 2023 übernahm, verabschiedeten sich seine ehemaligen Barca-Zöglinge Messi und Neymar. Auch wenn sie nicht von Erfolg gekrönt gewesen ist, folgte er bei seinem neuen Klub wieder auf eine prägende Ära. Diesmal verschob Enrique den Fokus anders als damals bei Barca von den Superstars zur Gemeinschaft und taktisch auch ein bisschen vom Sturm ins Mittelfeld. Das Resultat war das selbe: Triple.
Bereits in seiner ersten Saison führte Enrique PSG zum nationalen Double, scheiterte aber im Halbfinale der Champions League an Borussia Dortmund. Spötter könnten nun behaupten: Das einzige, was noch zwischen PSG und dem großen Triumph stand, war der letzte verbliebene Superstar. Vergangenen Sommer verabschiedete sich Mbappe schließlich zu Real Madrid, wo er ironischerweise nichts gewann. 
Ohne Superstars formte Enrique in beachtlicher Geschwindigkeit die aktuell wohl beste Mannschaft der Welt - neben dem FC Barcelona. Und mit Ousmane Dembele den aktuell wohl besten Spieler der Welt - neben Barcas Lamine Yamal. Die beiden dürften sich nächsten Herbst um den Ballon d'Or duellieren.

MSN bei Barca, Superstar-Exodus bei PSG

Als Enfant Terrible verschrien sorgte Dembele einst verlässlicher für Undiszipliniertheiten abseits des Platzes als für Heldentaten darauf. Enrique bändigte den Rechtsaußen und gab ihm im Alter von 28 Jahren eine neue Position: Mittelstürmer. 48 Scorerpunkte sammelte Dembele in dieser Saison, <a href="https://www.spox.com/fussball/listen/psg-hat-seinen-thomas-mueller-und-der-matchwinner-unterstreicht-das-system-von-luis-enrique/blt547c7c38b3577880" target="_self">dazu glänzte er als nimmermüder Pressing-Führer</a>. Jean-Louis Gasset, damals Trainer beim Ligakonkurrenten Montpellier HSC, sagte im April: "Dembele als Nummer Neun einzusetzen, ist die Idee des Jahrhunderts. Das ist alles dem Trainer zu verdanken."Die Neuerfindung Dembeles war nicht Enriques einzige mutige Entscheidung. Beachtlich ist auch, wie viele junge, vorher eher unbekannte Spieler er in seine Stammelf integrierte. Allen voran den 19-jährigen Desire Doue, <a href="https://www.spox.com/fussball/listen/drei-torbeteiligungen-im-finale-gegen-inter-mailand-desire-doue-bricht-in-nur-20-minuten-rekord-in-der-champions-league/blt3c091c218f0c411c" target="_self">der beim Champions-League-Finale mit zwei Treffern und einem Assist zum Matchwinner avancierte</a>. Dazu den 20-jährigen Joao Neves, der gemeinsam mit Vitinha und Fabian Ruiz in beeindruckender Manier das Mittelfeld dominierte. Und den 22-jährigen Linksverteidiger Nuno Mendes. Das Durchschnittsalter der Final-Startelf betrug 25,3 Jahre und damit rund fünf weniger als das von Finalgegner Inter. Mit Marquinhos (31) war nur ein Spieler dabei, der schon bei der Final-Pleite 2020 gegen den FC Bayern aufgelaufen war.Dieser jungen, spielfreudigen Mannschaft mit ihrem Erfolgscoach ist der Titel unbedingt zu gönnen. Zumal er sportlich hochverdient war. Schwieriger ist es mit Blick auf den Klub-Eigentümer. Fürstlich subventioniert wird PSG bekanntlich aus Katar, Präsident ist der umstrittene Nasser Al-Khelaifi. Das Sponsoring gibt PSG einerseits einen massiven finanziellen Wettbewerbsvorteil und wirbt andererseits für ein Emirat mit prekärer Menschenrechtslage. Enrique erlöste die Geldgeber 14 Jahre nach ihrem Einstieg mit dem langersehnten ersten Champions-League-Titel. Diese Melange erinnert an Manchester Citys unter Guardiola ähnlich verdientem, aufgrund der Finanzierung aus Abu Dhabi aber auch mit einem ähnlich faden Beigeschmack versehenen Triumph von 2023.

Enrique bei PSG: Dembele in den Sturm - Vertrauen für die Talente

Zum Schnäppchenpreis: Transfer-Hammer um DFB-Shootingstar?

Inter-Star lässt Luciano Spalletti eiskalt abblitzen

Kompany plant wohl ohne ihn: Top-Klub an Bayern-Star dran?

Ex-Barca-Boss über Dembele: "Hat uns eine Ohrfeige verpasst"

Bayern erkundigte sich nach Ausstiegsklausel bei Buli-Star

Kimmich kritisch: "Eigentlich sogar schlechter als medium"

Zahavi drängt Sane angeblich zu Transfer nach England

Knapp vor Brandt: Bayern-Star zum Flop der Saison gewählt

Er kann es mit und ohne! PSG-Erlöser Luis Enrique zählt jetzt zu den größten Trainern der Geschichte | SPOX

Als zweiter Trainer der Geschichte gewann Luis Enrique mit zwei verschiedenen Klubs das Triple. Die Geschichten sind ähnlich - und ganz anders.