NBA

Nowitzki verletzt raus - Gerüchte um Nash

Von SPOX
Dirk Nowitzki macht in dieser Saison im Schnitt 19,7 Punkte für die Mavericks
© Getty

Die Dallas Mavericks (21-15) kassieren eine 85:96-Pleite bei den Memphis Grizzlies (20-15) und müssen dabei die meiste Zeit ohne Dirk Nowitzki auskommen. Der Finals-MVP scheidet mit einer Rückenverletzung aus. Derweil gibt es Gerüchte um eine Rückkehr von Steve Nash nach Dallas. Und um die Zukunft von Lamar Odom.

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Es waren noch elf Minuten in der ersten Halbzeit zu spielen, als Brian Cardinal in die Partie kam und Dirk Nowitzki ersetzte. Die Mavericks lagen zu diesem Zeitpunkt bereits mit acht Punkten in Rückstand (19:27) - und sie mussten von diesem Zeitpunkt an auf ihren Franchise-Player verzichten.

Nowitzki schied mit Rückenproblemen aus. Der 33-Jährige sagte aber nach dem Spiel gegenüber "ESPN", dass er davon ausgeht, am Freitag beim Spiel in New Orleans wieder einsatzfähig zu sein.

"Dirk hat im Warm-Up schon etwas gespürt. Er hat versucht zu spielen, aber es war deutlich zu sehen, dass er sich nicht so bewegen kann, wie er das müsste. Also haben wir ihm den Stecker rausgezogen und ihn aus dem Spiel geholt", erklärte Mavs-Coach Rick Carlisle.

Nowitzki: 1 Punkt in 10 Minuten

Nowitzki spielte nur 10 Minuten und beendete das Spiel mit 1 Punkt (0/1 FG, 1/2 FT).

"Wenn ich nur 50 Prozent bringen kann, helfe ich dem Team ohnehin nicht so wirklich, also habe ich entschieden, raus zu gehen. Jetzt werde ich mich am Donnerstag behandeln lassen und dann werde ich am Freitag hoffentlich ein großes Spiel machen. Hoffentlich bin ich dann bei 100 Prozent. Wir müssen diesen Negativlauf definitiv stoppen", meinte Nowitzki.

Auch ohne den Deutschen kam Dallas im FedEx Forum nach einem schlechten ersten Viertel (17:25) mit einem richtig starken zweiten Viertel (32:22) ins Spiel zurück und ging sogar mit einer Führung in die Pause (49:47).

Beaubois mit guter Phase

Besonders positiv: Rodrigue Beaubois. Der Franzose brachte in der ersten Halbzeit von der Bank kommend jede Menge Energie und Scoring (12 Punkte) in die Partie.

In der zweiten Halbzeit waren die Mavs nach einem Korb von Brendan Haywood dann auf 6 Punkte weg (55:49), ehe die Grizzlies mit einem 18:2-Lauf die Kontrolle über das Spiel übernahmen und auf 10 Zähler weg zogen (67:57).

Dallas fightete zwar noch mal zurück, aber nachdem Memphis das Schlussviertel mit vier erfolgreichen Körben begann und den Vorsprung auf 15 Punkte (82:67) ausbaute, waren Rudy Gay und Co. endgültig auf der Siegerstraße.

Bärenstarker Marc Gasol

Gay lieferte 18 Punkte und 7 Rebounds, die überragenden Figuren waren aber Marc Gasol und Mike Conley. Gasol lieferte 22 Punkte, 11 Rebounds, 5 Assists und 4 Blocks, Conley steuerte mit 20 Punkten und 10 Assists (dazu noch 4 Steals) ebenfalls ein starkes Double-Double bei.

Für die Grizzlies, die selbst ohne den weiter verletzten Zach Randolph immer stärker werden, war es der achte Sieg in den letzten zehn Spielen. Es war außerdem der fünfte Heimsieg in Folge.

"Nach dem All-Star-Break ist jetzt jedes Spiel enorm wichtig. Wir wollten einen guten Start hinlegen, gerade gegen den amtierenden Champion. Ich denke, wir haben gezeigt, dass wir hungrig sind", sagte Conley.

Viele Turnover und eine miese Dreierquote

Beste Werfer bei den Mavs waren Jason Terry (18 Punkte) und Beaubois (16 Zähler). Dallas leistete sich 18 Turnover, ließ 62 Points in the Paint zu und schoss nur 17 Prozent von der Dreierlinie (4/23). Die Mavs haben plötzlich drei Spiele in Folge verloren.

Für Dallas, das erneut auf Lamar Odom (persönliche Gründe) und Delonte West (Fingerbruch) verzichten musste, war es das zweite Spiel in einer brutalen Phase des Spielplans mit neun Spielen innerhalb von nur zwölf Tagen.

"Ich denke, wir hatten einige gute Phasen. Unser zweites Viertel war super. Der Start ins dritte Viertel war auch okay. Dann haben wir einige Chancen in der Offensive ausgelassen und Memphis hat einen Run gestartet", fasste Carlisle zusammen.

Center dominieren Dallas

Bemerkenswert: Dallas wurde zum dritten Mal in Folge vom gegnerischen Center fertig gemacht. Erst war es Andrew Bynum, dann Brook Lopez, jetzt Marc Gasol.

Nach der vierten Pleite in fünf Spielen, die schlechteste Phase seit dem 1-4-Saisonstart, liegen die Mavs im Westen nur noch auf Rang sechs.

Während die Saison immer mehr in Richtung heiße Phase geht, gehen auch die Spekulationen über die Zukunft der Mavs immer weiter.

Gerüchte um Nash-Rückkehr

Wie "ESPN"-Reporter Marc Stein erfahren hat, gibt es in Dallas einen klaren Backup-Plan, falls die erhofften Verpflichtungen von Dwight Howard und/oder Deron Williams nicht klappen sollten.

Ein Backup-Plan mit dem Namen Steve Nash. Die Idee: Nash aus Phoenix zurück nach Dallas holen und ihn mit einem Zweijahresvertrag ausstatten. Noch zwei Jahre läuft ab der kommenden Saison auch noch der Vertrag von Nash-Buddy Nowitzki.

Laut "ESPN" könnte Nash Plan D sein, falls Plan A (Howard und Williams), Plan B (Howard) und Plan C (Williams) nicht realisierbar sein sollten.

Was ist mit Odom?

Die Situation um Odom, der das Team wegen seines kranken Vaters verlassen hatte und der jetzt schon eine ganze Woche lang fehlt, wird auch mit jedem Tag seltsamer. Zwar hat Mavs-Boss Mark Cuban betont, dass er nicht an einem Buyout interessiert ist und dass er davon ausgeht, dass Odom zum Team zurückkehrt, aber innerhalb der Mannschaft ist das Gefühl wohl ein anderes.

Odom wird aller Voraussicht nach auch am Freitag in New Orleans nicht dabei sein. Und wie eine Quelle, die nahe an der Situation dran ist, erfahren haben will, wächst in der Mavs-Kabine das Gefühl, dass Odom überhaupt nicht mehr zur Mannschaft zurückkommen könnte.

Nowitzki war nach seinem verletzungsbedingten Ausscheiden bedient: "Es stinkt einfach im Moment. Uns fehlen ohnehin schon L.O. und D-West. Wir haben eine harte Phase und brauchen jeden Sieg."

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