"Tyrese! Bang!" LeBron James und Patrick Mahomes feiern Maxeys Leistung gegen die New York Knicks

Beim Stand von 96:90 für die Knicks 28 Sekunden vor Schluss schien die Saison der Sixers angesichts des 1-3-Rückstandes in der Serie fast schon beendet. Maxey traf nach einer Auszeit zunächst einen Dreier plus Foul zum Four-Point-Play und 96:94, nach einem Freiwurf von New Yorks Josh Hart verwandelte er zudem einen weiteren Dreier aus "Steph-Curry-Distanz", mehrere Meter hinter der Dreierlinie, zum Ausgleich. In Overtime gewannen die Gäste im Madison Square Garden mit 112:106.

In den sozialen Medien war die Begeisterung groß. "TYRESE!!!!!!!!!!!!!!!!! BANG!!", schrieb LeBron James, mit den Los Angeles Lakers bereits aus den Playoffs ausgeschieden, auf X/Twitter. Superstar-Quarterback Patrick Mahomes bezeichnete Maxey als "Verrückt!!!", Ex-Knick Immanuel Quickley befand: "TYRESE MAXEY MEINE GÜTE". Lob gab es zudem von den NBA-Legenden Andre Iguodala und Vince Carter.

Mit 46 Punkten (17/30 FG) stellte Maxey einen neuen Sixers-Rekord in einem Elimination Game auf und löste Franchise-Ikone Allen Iverson ab. Dazu kamen 9 Assists und 5 Rebounds bei nur 3 Ballverlusten in insgesamt 52 Minuten auf dem Parkett.

Knicks vs. Sixers: Die Statistiken zum Spiel

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Tyrese Maxey: Erinnerungen an Reggie Miller werden wach

"Das war einfach nur spektakulär", lobte Teamkollege Tobias Harris (19 Punkte). "Er hat uns getragen. Das war eine große Performance von einem großen Spieler." Kelly Oubre Jr. schüttelte auf der Pressekonferenz nach dem Spiel nur lachend den Kopf, als er auf den Dreier zum Ausgleich angesprochen wurde. "Das zeigt sein enormes Selbstbewusstsein und den Willen, nicht zu verlieren."

Maxey hatte eine denkbar einfache Erklärung: "Ich vertraue einfach darauf, was ich mein ganzes Leben lang schon getan habe, auf die Arbeit, die ich investiert habe. Ich wollte einfach nur einen guten Wurf bekommen, hochsteigen und treffen." Manche erinnerten seine beiden Dreier an Pacers-Legende Reggie Miller, der die Knicks im Garden einst mit acht Punkten in neun Sekunden geschockt hatte.

Es war die nächste Wendung in einer verrückten Erstrundenserie. In Spiel 2 waren es die Knicks gewesen, die in den letzten 30 Spielsekunden einen Fünf-Punkte-Rückstand noch gedreht hatten. Das hatte es in der Postseason in den letzten 25 Jahren zuvor nur dreimal gegeben - und nun zweimal in acht Tagen. Spiel 6 steht nun in der Nacht auf Freitag an.

Tyrese Maxey: Ist Joel Embiid bei Sixers nun der Sidekick?

Die Frage im Wells Fargo Center könnte nun sein, ob Maxey mit dieser Leistung sogar Joel Embiid, den amtierenden MVP, im eigenen Team als Nummer eins abgelöst und quasi zum Sidekick "degradiert" hat. "Angesichts der Umstände und der Tatsache, dass ich heute nicht wirklich ich selbst sein konnte, musste er einfach übernehmen", sagte Embiid. "Und das hat er getan." Der Center selbst legte zwar sein erstes Triple-Double in den Playoffs auf, leistete sich aber insgesamt auch indiskutable neun Ballverluste und traf im zweiten Spiel in Folge nur 7/19 aus dem Feld. Für Aufsehen sorgte dann auch noch ein Schlag in Brunsons Gesicht in der Overtime, wenn auch wohl unabsichtlich.

Head Coach Nick Nurse bezeichnete Embiid im Anschluss an die Partie zwar als "erste Option" im Sixers-Team, doch sein Big Man kämpft konstant mit Verletzungen und zum Spielende hin auch mit Konditionsproblemen. Vor Spiel 5 kam dann auch noch eine Migräne dazu. Embiids Formkurve zeigt eher nach unten.

Ganz anders sieht es bei Maxey aus, der in dieser Serie 50 Prozent und fast 43 Prozent von der Dreierlinie trifft und in dieser Verfassung auch dem so groß aufspielenden Jalen Brunson von den Knicks Paroli bieten kann. "Wir können davon nichts mitnehmen, in 48 Stunden müssen wir es erneut unter Beweis stellen. Am Donnerstag steht unsere Saison wieder auf dem Spiel", betonte der 23-Jährige. Spielt er so weiter, könnte sie aber auch noch ein wenig länger ausfallen.

Knicks vs. Sixers: Die Serie im Überblick

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