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NBA: Triple-Double von Luka Doncic reicht Dallas Mavericks gegen Boston Celtics nicht - Wolves blamieren sich trotz 62 Punkten von Karl-Anthony Towns

Von Robert Arndt
Ein Triple-Double von Luka Doncic reichte Dallas gegen die Boston Celtics nicht.
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Im Schatten der historischen Nacht von Joel Embiid müssen die Dallas Mavericks gegen die Boston Celtics eine knappe Niederlage einstecken. Karl-Anthony Towns erzielt 62 Punkte, dennoch blamieren sich seine Minnesota Timberwolves.

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Außerdem führt Kevin Durant die Phoenix Suns mit einer furiosen zweiten Halbzeit zu einem Comeback-Sieg gegen die Chicago Bulls - Gamewinner inklusive.

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NBA - Spiel der Nacht: Mavericks vs. Celitcs

Dallas Mavericks (24-19) - Boston Celtics (34-10) 110:119 (BOXSCORE)

  • Die Rückkehr von Kristaps Porzingis nach Dallas musste ausfallen, der Lette fehlte in einem Back-to-Back mit Knieproblemen, doch die Dienste des Einhorns wurden in Texas gar nicht benötigt. Dafür sorgten vor allem Jayson Tatum (39, 11/21 FG, 11 Rebounds und Jaylen Brown (34, 13/22), die zusammengerechnet auf 73 Punkte kamen. Im vierten Viertel erzielten die beiden 21 der 25 Celtics-Punkte und verhinderten somit ein Comeback der Mavs.
  • Diese hatten nach gutem Beginn abreißen lassen müssen, im dritten Abschnitt wuchs der Rückstand für die Mavs auf -16 an. Am Ende drehte dann noch einmal Luka Doncic mit 13 Punkten im Schlussabschnitt auf, doch als Dallas wieder auf -7 dran war, foulte Tim Hardaway Jr. Brown beim Dreier, der so ein Vierpunktspiel verbuchen konnte. Näher sollten die Mavs nicht mehr herankommen.
  • So waren auch 33 Punkte (12/30 FG), 18 Rebounds und 13 Assists von Doncic nicht genug. Kyrie Irving erzielte 23 Zähler (9/20), verstauchte sich bei einem Play gegen Tatum aber den Daumen. Hardaway Jr. kam auf 23 Punkte von der Bank kommend, währnd für die Celtics Jrue Holiday die Jays unterstützte. Derrick White (6, 2/12) erwischte mal eine Off Night.

NBA - Mavericks vs. Celtics: Die Stats-Leader

KategorieMavericksCeltics
PunkteLuka Doncic (33)Jayson Tatum (39)
ReboundsLuka Doncic (18)Jayson Tatum (11)
AssistsLuka Doncic (13)Holiday, Pritchard (je 6)
StealsDoncic, Irving (je 2)Jayson Tatum (3)
BlocksLively II, Kleber (je 2)Tatum, Brown (je 2)

NBA - Performance der Nacht: Joel Embiid (Philadelphia 76ers)

Keine Frage, wer an dieser Stelle stehen muss. 70 Punkte (24/41 FG, 21/23 FT) erzielte der MVP im direkten Duell mit Victor Wembanyama beim 133:123-Sieg gegen die San Antonio Spurs. Der Kameruner ist damit der erst neunte Spieler, dem mindestens 70 Zähler in einem Spiel gelangen - und das am Jahrestag der legendären 81-Punkte-Performance vor 18 Jahren von Kobe Bryant gegen die Toronto Raptors. Mehr zu Embiids historischer Nacht gibt es hier.

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NBA - Performance der Nacht II: Karl-Anthony Towns (Minnesota Timberwolves)

Irgendwie passt es zur Karriere von Towns, dass wegen Embiid seine 62 Zähler unter den Tisch fallen. Und noch passender: Er erzielte sie bei einer peinlichen Niederlage gegen die Charlotte Hornets, die in dieser Saison erst neunmal gewonnen hatten, kein Sieg war zweistellig, was es so auch noch nicht gegeben hat.

Schon zur Pause stand Towns bei 44 Punkten (14/17 FG, 8/9 3P), im vierten Viertel kamen jedoch nur noch 4 dazu und die Hornets entführten dank eines 36:18-Schlussabschnitts den Sieg. Allerdings hatten die Wolves am Ende auch ein bisschen Pech, dass Towns 5 Sekunden vor Schluss bei -1 zum Korb zog und dabei nicht den Foulpfiff erhielt. Klarer geht es eigentlich nicht.

So blieben es letztlich 62 Punkte (21/35 FG), 8 Rebounds und 7 Turnover für KAT, der zudem 10 seiner 15 Dreier verwandelte.

NBA - Kommentator der Nacht: Eric Collins

Sind wir ehrlich, das Leben als Kommentator der Hornets ist nicht wirklich leicht, viel zu bejubeln gibt es schließlich nicht. Dennoch sticht Eric Collins mit seiner emotionalen Spielbegleitung immer wieder heraus, man kann es übertrieben finden oder einfach anerkennen, dass der Mann Spaß bei seiner Arbeit hat.

Als die Hornets im zweiten Viertel Towns zum wiederholten Male offen stehen ließen, konnte sich auch Collins nicht mehr zurückhalten und schrie laut Nooooooooooo, als Towns mal wieder abdrückte - und traf.

Aber nicht nur das. Wie Collins die spielentscheidenden Freiwürfe von Rookie Leaky Black (zuvor 0/2 FT in seiner Karriere) hochjazzte, war schon großes Kino.

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NBA - Zitat der Nacht: Chris Finch (Minnesota Timberwolves)

Wie gesagt, von den 62 Punkten von Towns wollte niemand so wirklich reden, auch nicht im Timberwolves-Lager, die vermutlich den schlechtesten Auftritt der Saison hinlegten. Es war ein Rückfall in alte Zeiten für die Wolves, was besonders Coach Chris Finch auf die Palme brachte.

"Das war eine absolut ekelhafte Vorstellung in der Verteidigung", ätzte Finch. "Das war kindischer Basketball. Dieses Spiel hätten wir uns greifen müssen, aber am Ende ist es uns aus den Händen geglitten und das passiert, wenn man eine Partie so angeht, wie wir das gemacht haben."

NBA - Gamewinner der Nacht: Kevin Durant (Phoenix Suns)

Dank Durant hält die Serie der Suns, die nun sechs Spiele in Folge gewonnen haben und tatsächlich nun auf einem der Playoff-Plätze stehen. KD war es der 1,3 Sekunden vor Schluss einen schweren Jumper gegen Alex Caruso netzte und das Comeback der Suns veredelte.

Noch im dritten Viertel lagen die Gastgeber mit bis zu 23 Punkten hinten, doch dann übernahm KD. 30 seiner 43 Punkte (16/32 FG) markierte der Forward in den zweiten 24 Minuten, 17 Zähler waren es im Schlussabschnitt. Mit einem Dreier nach einem Offensiv-Rebound von Drew Eubanks hatte Durant die Suns in der Schlussminute in Front gebracht (113:111), DeMar DeRozan (21) antwortete mit einem kurzen Jumper, bevor aber KD mal wieder das letzte Wort hatte.

Durant ist damit der viertälteste Spieler, der in einem Back-to-Back jeweils mindestens 40 Punkte erzielen konnte.

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NBA - German Corner: So lief es für Dennis Schröder und die Wagner-Brüder

Dennis Schröder

Die Raptors werden in dieser Saison vermutlich nicht mehr viele Spiele gewinnen, selbst gegen die ebenfalls auf dem absteigenden Ast befindlichen Grizzlies setzte es eine 100:108-Niederlage. Auch Schröder steckt derzeit in einem kleinen Loch, gegen Memphis spielte Schröder nur knapp 22 Minuten und kam dabei auf 11 Zähler (3/9 FG), 3 Assists und 2 Ballverluste. Sein Plus-Minus-Wert von -15 war der Schlechteste im Team.

R.J. Barrett erzielte 29 Punkte, Scottie Barnes füllte das Stat Sheet mit 22 Zählern, 12 Rebounds, 8 Assists sowie 6 Blocks. Für Memphis war Jaren Jackson Jr. (27) bester Scorer.

Franz Wagner

Böse Abreibung für Orlando, die in einem Back-to-Back gegen Cleveland ohne Chance waren (99:126). Wagner kam im zweiten Spiel nach seiner Knöchelverletzung nur 24 Minuten zum Einsatz und verbuchte dabei 17 Punkte (6/11 FG, 2/5 3P), 3 Rebounds und 2 Assists. Damit war der Berliner noch einer der besseren Akteure der Gastgeber, die aber offensiv viel zu wenig anboten, vor allem in Halbzeit eins, als man nur 47 Punkte zusammenkratzte.

Wagner erzielte im dritten Viertel 10 Zähler, da war das Kind aber bereits in den Brunnen gefallen.

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Moritz Wagner

Moe Wagner ist zumindest zurück in der Rotation, mit 15 Punkten in 18 Minuten war der Big Man nach Paolo Banchero (18, 6/14) und seinem Bruder bereits der drittbeste Scorer im Team. Sein einziger Dreier war drin, dazu ackerte Wagner mal wieder fleißig unter dem Korb (6/8 FT). Wie es scheint, hat der DBB-Spieler im teaminternen Duell mit Goga Bitadze die Nase vorne, der Georgier kam nur in der Garbage Time zum Einsatz.

Maxi Kleber

Der Dreier fiel für den Würzburger zwar nicht (0/3 3P), dennoch war es eine Vorstellung, die Mut machte. Kleber wirkte deutlich spritziger als zuletzt, rotierte gut in der Defense und verteidigte mehrfach Würfe an der Dreierlinie, in dem er schnell die Lücken schloss. Auch deswegen waren es letztlich knapp 26 Minuten Einsatzzeit für den deutschen Big (Saisonbestwert), er kam auf 7 Punkte, 2 Rebounds und 2 Blocks.

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NBA - Crossover der Nacht: Jaylen Brown (Boston Celtics)

Tim Hardaway Jr. war "not amused". Während einer Spielunterbrechung erdreisteten sich die Mavs tatsächlich, die Wiederholung von einem Crossover von Jaylen Brown gegen Doncic zu zeigen, der den Slowenen auf die Bretter schickte.

THJ hat einen Punkt, eigentlich werden in NBA-Hallen fast nie Highlight-Plays des Gegners gezeigt, der Crossover von Brown war aber zumindest würdig.

NBA - Die Spiele der Nacht in der Übersicht

Philadelphia 76ers (29-13) - San Antonio Spurs (8-35) 133:123 (BOXSCORE)

Orlando Magic (23-21) - Cleveland Cavaliers (24-15) 99:126 (BOXSCORE)

Detroit Pistons (4-39) - Milwaukee Bucks (30-13) 113:122 (BOXSCORE)

Zweiter Sieg in drei Tagen für die Bucks in Detroit. Die Pistons hielten lange mit, bevor Milwaukee im Schlussviertel alles klar machte. Giannis Antetokounmpo verbuchte mit 31 Punkten (11/25 FG), 17 Rebounds und 10 Assists ein Triple-Double, Khris Middleton steuerte 26 Zähler zum Sieg bei. Damian Lillard (17, 4/15, 8 Assists) traf erneut schlecht aus dem Feld. Für Detroit war Rookie Marcus Sasser (23, 9/17) bester Scorer, Isaiah Stewart (19) blockte 5 Würfe.

Toronto Raptors (16-28) - Memphis Grizzlies (16-27) 100:108 (BOXSCORE)

Minnesota Timberwolves (30-13) - Charlotte Hornets (19-31) 125:128 (BOXSCORE)

Dallas Mavericks (24-19) - Boston Celtics (34-10) 110:119 (BOXSCORE)

Phoenix Suns (25-18) - Chicago Bulls (21-24) 115:113 (BOXSCORE)

Sacramento Kings (24-18) - Atlanta Hawks (18-25) 122:107 (BOXSCORE)

Ohne Trae Young (Gehirnerschütterung) setzte es für die Hawks die nächste Pleite, auch 35 Punkte von Dejounte Murray (dazu 10 Rebounds, 6 Assists) waren nicht genug. Die Kings führten fast das komplette Spiel, zu Beginn der zweiten Halbzeit waren es zeitweise 24 Zähler Differenz. Domantas Sabonis kam auf 14 Punkte, 21 Rebounds und 6 Assists, Topscorer war diesmal Harrison Barnes (32, 10/20).