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NBA: Dallas Mavericks verspielen trotz starkem Luka Doncic hohe Führung gegen Cleveland Cavaliers - Dennis Schröder muss bei Toronto Raptors auf die Bank

Von Stefan Petri
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Die Dallas Mavericks haben daheim gegen ersatzgeschwächte Cleveland Cavaliers einen 20-Punkte-Vorsprung verspielt, auch Luka Doncic konnte die Kohlen diesmal nicht aus dem Feuer holen. Bei den Toronto Raptors fliegt Dennis Schröder aus der Starting Five, spielt von der Bank allerdings groß auf. Franz Wagner und die Orlando Magic sind gegen Philadelphia am Ende chancenlos.

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Außerdem: Milwaukee tut sich gegen eine No-Name-Truppe lange schwer, Kevin Durant führt die Suns mit einer persönlichen Bestmarke zum Sieg und OKC kann sich gegen die Knicks auf ein ganz bestimmtes Duo verlassen.

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Orlando Magic (18-12) - Philadelphia 76ers (21-9) 92:112 (BOXSCORE)

  • Im Christmas Game gegen die Miami Heat hatten die Sixers noch ohne ihren amtierenden MVP Joel Embiid verloren. Gegen Orlando war der aufgrund eines lädierten Knöchels erneut nicht dabei, dafür regelte aber diesmal die Defense: Weniger als 92 Punkte hatten die Magic in dieser Saison noch nie erzielt. Entscheidend war das letzte Viertel, dass Philly mit 28:17 für sich entschied, bis dahin waren die Magic noch in Schlagdistanz geblieben. "Sie haben die Zone gut vollgepackt, damit konnten wir nicht umgehen", sagte Magic-Coach Jamahl Mosley. "Respekt dafür, wie gut sie ihren Game Plan umgesetzt haben."
  • Die Sixers profitierten dabei von einer schwachen Dreierquote des Gegners (9/33), außerdem fiel bei Paolo Banchero fast gar nichts (6/21 FG, 19 Punkte). So war Franz Wagner mit 24 Punkten bester Schütze der Magic. Mo Wagner machte in 16 Minuten von der Bank aber nur 2 Punkte (0/3 FG). Insgesamt trafen die Magic nur 39,2 Prozent aus dem Feld und erlaubten sich 16 Ballverluste.
  • Bei Philly lief es für Tyrese Maxey nach seinem desaströsen Auftritt am 1. Weihnachtstag deutlich besser, er kam auf 23 Punkte (9/18 FG). Auch Tobias Harris und De'Anthony Melton markierten jeweils 22 Zähler, außerdem sprang Center Paul Reed mit einem Double-Double für Embiid in die Bresche (15 Punkte, 10 Rebounds, 3 Blocks). Für die Sixers war es der neunte Sieg in den letzten elf Spielen.
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Washington Wizards (5-25) - Toronto Raptors (12-18) 102:132 (BOXSCORE)

  • Nach acht Niederlagen aus den letzten zehn Spielen baute Raptors-Coach Darko Rajakovic seine Starting Five erstmals in dieser Saison freiwillig um. Leidtragender war Dennis Schröder: Der deutsche Weltmeister musste auf die Bank und wurde durch Gary Trent Jr. ersetzt: "Wir haben entschieden, dass es eine gute Möglichkeit war, Scottie Barnes mehr als Ballhandler einzusetzen und wir wollten, dass Dennis der Second Unit hiflt", erklärte Rajakovic.
  • Der Erfolg gab ihm Recht: Alle Starter der Raptors punkteten zweistellig, angeführt von O.G. Anunoby (26), Scottie Barnes kam auf 20 Punkte, 12 Rebounds und 8 Assists. Schröder spielte mit 28 Minuten sogar zwei mehr als Trent Jr. und schaffte mit 9 Punkten (4/6 FG) und 10 Assists beinahe ein Double-Double. Sein plus/minus von +29 war das beste im gesamten Team. Seit Kyle Lowry im Jahr 2013 hatte kein Bankspieler mehr für Toronto zehn Assists verteilt.
  • Mit einem 19:1-Run übernahmen die Raptors in der ersten Hälfte die Kontrolle, am Ende trafen sie 57 Prozent aus dem Feld und feierten ihren höchsten Sieg in dieser Saison. Außerdem dominierten sie an den Brettern (53:34). Beste Schützen bei den Wizards waren Kyle Kuzma und Jordan Poole mit jeweils 14 Punkten.
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Brooklyn Nets (15-16) - Milwaukee Bucks (23-8) 122:144 (BOXSCORE)

  • Nach dem hart erkämpften Sieg über die Detroit Pistons am Vorabend über die Detroit Pistons schenkte Nets-Coach Jacque Vaughn dieses Spiel mehr oder weniger ab - auch wenn er selbst davon nichts wissen wollte: Drei Starter bekamen frei, die zwei übrigen spielten nur jeweils ein paar Minuten. "Ich habe zu großen Respekt vor den Spielern und dem Wettbewerbslevel, um das Wort Freundschaftsspiel in den Mund zu nehmen", betonte Vaughn. Und zu seiner Verteidigung muss man sagen, dass die Nets-Rumpftruppe bis kurz vor Ende des dritten Viertels nahezu gleichwertig war. Dann zogen die Bucks davon und gewannen das Schlussviertel schließlich mit 44:30.
  • "Sie haben hart gekämpft", lobte Bucks-Superstar Giannis Antetokounmpo. "Die meisten habe ich nicht gekannt, aber das werde ich jetzt ändern, denn sie haben es uns sehr schwer gemacht." Der Greek Freak war mit 32 Punkten, 10 Rebounds und 8 Assists bester Spieler seines Teams. Krhis Middleton steuerte 27 Punkte bei, Damian Lillard kam auf nur 12 Zähler (4/10 FG). Beste Werfer der Nets waren Bankspieler Jalen Wilson (21) und Trendon Watford (17). Mikal Bridges war zwar dabei, spielte aber nur 12 Minuten (6 Punkte).
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Houston Rockets (15-14) - Phoenix Suns (15-15) 113:129 (BOXSCORE)

  • Ganz starke Vorstellung von Kevin Durant! KD hatte im Christmas-Game-Duell gegen die Mavericks noch geschwächelt, gegen Houston gelang ihm aber ein sehenswertes Triple-Double mit 27 Punkten, 10 Rebounds und 16 Assists (Career High). "Es war super, endlich wieder zu gewinnen", sagte er nach zuletzt drei Niederlagen in Folge. "Eine schwere Phase in der NBA fühlt sich richtig schlimm an, selbst wenn man sehr viele Saisonspiele hat." Für die Suns war es der erste Auswärtssieg seit dem 26. November. "Kevin war aggressiv in seinem Spiel", sagte Suns-Coach Frank Vogel. "Er hatte den Ball im Halfcourt, ist viele Pick-and-Rolls gelaufen. Er ging in der entscheidenden Phase vorneweg."
  • Zweiter Matchwinner war Eric Gordon, der selbst lange für die Rockets gespielt hatte. Er machte ebenfalls 27 Punkte und traf 7/11 Dreier. "Ich habe viele schöne Erinnerungen und hatte viel Spaß hier", sagte er. "Houston war ein großer Wendepunkt meiner Karriere. Heute Abend haben wir unseren Job gemacht." Mit einem 43:31 im zweiten Viertel baute Phoenix seinen Vorsprung schon früh auf 20 Punkte aus, spannend wurde es anschließend nicht mehr.
  • Bester Werfer bei den Rockets war Center Alperen Sengün mit 24 Punkten, Jalen Green machte 23 Punkte. Die Rockets gewannen zwar das Turnover Battle (9:19), trafen aber nur 41,7 Prozent aus dem Feld.
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Oklahoma City Thunder (20-9) - New York Knicks (17-13) 129:120 (BOXSCORE)

  • Starkes Spiel von OKC, das am Vorabend noch die Minnesota Timberwolves bezwungen hatte. Im dritten Back-to-back der Saison ging Coach Mark Daigneault so in seiner Rotation tief in die Bank, mit Shai Gilgeous-Alexander knackte nur ein Starter die 36 Minuten: "Wir haben viele Spieler eingesetzt und hatten in der ersten Hälfte eine gut ausbalancierte Rotation, deshalb konnten wir in der zweiten Hälfte mit den Leistungsträgern aufs Gaspedal drücken."
  • SGA und Jalen Williams legten beide jeweils 36 Punkte auf, vor allem Williams glänzte im Schlussviertel mit 17 Zählern (6/7 FG). Als die Knicks auf 106:110 herankamen, traf er zwei Dreier in einem 10:2-Run für OKC, das war die Vorentscheidung. Ganz stark: Die Thunder leisteten sich nur vier Ballverluste, 18 waren es bei den Gästen.
  • So liefen die Knicks fast das ganze Spiel über einem Rückstand hinterher. "Wir sind schlecht ins Spiel gekommen", sagte Head Coach Tom Thibodeau. "Aber wir haben uns nicht hängen lassen, sind dran geblieben und haben es schließlich nicht zu Ende bringen können." Julius Randle (25) und Jalen Brunson (24) waren die besten Werfer der Knickerbockers. Der Deutsche Isaiah Hartenstein stand in der Starting Five und legte in 37 Minuten insgesamt 4 Punkte und 9 Rebounds auf. Rookie-Center Chet Holmgren kam bei den Thunder auf 22 Punkte, 5 Rebounds und 4 Blocks.
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Dallas Mavericks (18-13) - Cleveland Cavaliers (18-13) 110:113 (BOXSCORE)

  • Bittere, weil unnötige Pleite für Dallas: Gegen die ersatzgeschwächten Cavaliers, die ohne ihre Stars Donovan Mitchell (krank), Darius Garland (Kieferbruch) und Evan Mobley (Knie-OP) auskommen mussten, führte man früh im zweiten Viertel bereits mit 20 Punkten, ließen die Cavs aber immer wieder herankommen - und war im Schlussviertel schließlich eiskalt: Fünf Minuten blieben Luka Doncic und Co. zwischenzeitlich ohne Korb, aus einem 105:96 wurde so ein 105:111. Zwar gab es in den Schlusssekunden noch die Chance zum Ausgleich, doch nach einem Doppel gegen Doncic wurde Seth Currys Verzweiflungsdreier von Max Strus geblockt.
  • Doncic war mit 39 Punkten (14/29 FG), 7 Rebounds und 6 Assists mal wieder eine Bank, dazu kam Curry auf 19 Punkte, aber die übrigen Rollenspieler taten sich vor allem von der Dreierlinie schwer (insgesamt 10/37 3FG). "Alle hatten gute Würfe", lamentierte Coach Jason Kidd. "Sie sind für uns heute einfach nicht gefallen." Er bemängelte zudem die Schlussphase: "Da haben wir am Ende keinen guten Wurf bekommen. Spät im Spiel müssen wir besser werden."
  • Die Cavs siegten derweil zum fünften Mal im sechsten Spiel, indem sie die Zone dominierten. 57:37 hieß es am Ende bei den Rebounds, vor allem Center Jarrett Allen (24 Punkte, 23 Rebounds, 6 Assists) dominierte gegen Mavs-Rookie Dereck Lively II. (4 Punkte, 4 Rebounds). Caris LeVert legte von der Bank 29 Punkte auf (6/11 3FG). "Man darf dieses Team niemals abschreiben", lobte Allen. "Wir werden in jedem Spiel alles geben."
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