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NBA: Fullcourt-Treffer von Joel Embiid nur minimal zu spät - Jayson Tatum entscheidet Thriller in Philadelphia

Von Ruben Martin
Jayson Tatum
© getty

Drama pur in Philadelphia! Joel Embiid rettet sein Team fast mit einem Treffer von seiner eigenen Dreierlinie in die Overtime, doch sein Wurf kam Bruchteile einer Sekunde zu spät. Stattdessen ist Jayson Tatum der Held mit dem Dreier zum Sieg.

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Philadelphia 76ers (39-20) - Boston Celtics (44-17) 107:110 (BOXSCORE)

Dabei war es eigentlich gar nicht das Spiel des Jayson Tatum, noch nach einigen Minuten im dritten Viertel hatte er mehr Turnover (5) als Punkte (4) auf dem Konto. Doch nach einem Timeout mit sechs Sekunden zu spielen wurde der Ball nach einem Umweg über Marcus Smart doch zu ihm gebracht, und aus zentraler Position versenkte er seinen Dreier.

1,4 Sekunden waren noch auf der Uhr, die Sixers hatten keine Auszeit mehr. Embiid bekam den Ball und nahm ein Dribbling, bevor er den Wurf schätzungsweise zwei bis drei Zehntel einer Sekunde zu spät losließ. Die Halle tobte trotzdem, Embiid schüttelte jedoch direkt mit dem Kopf und ging schon in die Kabine, bevor die Schiedsrichter nach einem erneuten Blick auf das Videomaterial endgültig das Spiel beendeten. Er wusste, dass seine 41 Punkte nicht mit einem Sieg belohnt würden werden.

Mit knapp 11 Sekunden zu spielen hatte Embiid das Spiel an der Freiwurflinie ausgeglichen, nachdem die Sixers ihn nach einem Timeout in ein Mismatch gegen Brown gebracht hatten. Er traf 12/21 aus dem Feld sowie 17/18 an der Freiwurflinie und verbuchte 12 Rebounds, 5 Assists und 3 Blocks.

Tatum kam am Ende immerhin noch auf 18 Zähler (7/17 FG), 13 Rebounds und 6 Assists, entscheidender für den Sieg der Celtics waren jedoch Jaylen Brown (26, 10/21) und Al Horford. Der Big Man erzielte alle seine 15 Punkte von Downtown (5/8) und in den letzten 17 Minuten der Partie. Robert Williams (14, 7/7 FG) leistete sich keinen Fehlwurf, auch Derrick White (18, 7/9 FG) traf von der Bank kommend fast alles.

Kaum Unterstützung für Embiid

Embiid erhielt von den Reservisten der Sixers kaum Unterstützung, auch James Harden (21, 8 Assists) erlebte mit 5/16 aus dem Feld nicht seinen besten Abend. Tobias Harris (8/12 FG) startete zwar sehr gut, erzielte jedoch nur 5 seiner 19 Punkte nach der Pause. P.J. Tucker (7) war immerhin sehr hilfreich an beiden Brettern, 5 seiner 16 Rebounds schnappte er sich am gegnerischen Ring.

Die Sixers kamen mit Feuer ins Spiel und erzielten die ersten sieben Punkte, bevor sie das erste Mal verfehlten. Diesen Abstand hielten die Sixers auch wieder zum Ende des ersten Viertels, als die Celtics einen 13:0-Lauf starteten.

Noch vor der Pause holte Philly sich jedoch die Führung zurück, weil Boston in dieser Phase komplett kalt lief. Auch die Sixers waren nicht wirklich heiß (nur 1/7 3P im zweiten Viertel), doch sie kamen vor allem in Form von Embiid und Harden immer wieder an die Freiwurflinie.

Die Sixers legten auch im zweiten Abschnitt besser los, nach einem Stepback-Dreier von Harden führten die Gastgeber mit +15. Während vor allem Tatum noch kaum im Spiel angekommen war, übernahm Horford bei den Celtics die Verantwortung in dieser Phase und traf vier Dreier in Folge. Als Tatum dann auch noch aus der Distanz traf, führten die Celtics am Ende des dritten Viertels plötzlich mit 80:78.

Horford läuft heiß bei Celtics-Lauf

Ihren Lauf setzten sie auch noch zu Beginn des Schlussabschnitts vor, auf 23 Punkte der Gäste kamen insgesamt nur 3 Zähler der Gastgeber. Es dauerte fast vier Minuten, bis ein anderer Sixer außer Harden im Viertel punktete. Philly war nun also der Jäger, die Celtics führten mit bis zu zehn Punkten.

Auch die Sixers kämpften sich jedoch zurück, nach einem Block von Embiid gegen Brown sprintete Maxey das Feld runter und legte den Ball mit 2 Minuten zu spielen für +1 rein. Horford hatte jedoch erneut die Antwort von Downtown parat, Tatum erhöhte per Tip-In auf +4.

Harden verkürzte von der Freiwurflinie, dann bekamen die Sixers den Ball zurück durch eine 24-Second-Violation, da Tatum den Ring bei einem stark verteidigten Dreier nicht traf. Embiid glich aus, Tatum traf den Gamewinner.

NBA: Die Stats-Leader bei Sixers vs. Celtics

KategorieSixersCeltics
PunkteJoel Embiid (41)Jaylen Brown (26)
ReboundsP.J Tucker ((16)Jayson Tatum (13)
AssistsJames Harden (8)Jayson Tatum (6)
StealsJames Harden (3)Jaylen Brown (3)
BlocksJoel Embiid (3)Tatum, White, Williams, Brogdon (je 1)
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