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NBA: L.A. Clippers stolpern über die Jazz - Raptors holen Comeback-Sieg - Licht und Schatten bei Ja Morant

Von Philipp Jakob und Nikolas Pfannenmüller
Paul George und die Clippers stolpern über die Jazz.
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Memphis Grizzlies (7-3) - Washington Wizards (4-6) 103:97 (BOXSCORE)

  • Nach der 42-Punkte-Klatsche gegen Brooklyn am Freitag drohte den Wizards zwischenzeitlich ein erneutes Debakel. Aber: Selbst ohne Star-Guard Bradley Beal (Health and Safety Protocols) rehabilitierte sich Washington, kämpfte sich in die Partie zurück - und verlor am Ende doch gegen kaltschnäuzige Grizzlies.
  • Die Hausherren legten eine Achterbahnfahrt der Gefühle hin. Zunächst dauerte es über drei Minuten, bis Memphis überhaupt mal Punkte aufs Scorebaord brachte, dann explodierten Jake LaRavia und Desmond Bane im zweiten Viertel. Mehrere Dreier des Duos befeuerten einen 19:2-Lauf, die Grizzlies setzten sich auf 17, nach dem Seitenwechsel bis auf 23 Punkte ab.
  • Doch Hut ab vor den Wizards. Rui Hachimura zeigte in der zweiten Halbzeit von der Bank eine starke Leistung, mit 9 seiner 15 Punkte (7/12 FG) im dritten Durchgang führte er die Second Unit der Gäste zu einer 19:0-Antwort. Im Schlussabschnitt eroberte sich Washington sogar die Führung zurück, aber nur kurzzeitig. Mit der Rückkehr der Starter drehte sich auch wieder das Glück für Memphis, Ja Morant verbuchte 6 Zähler bei einem 9:0-Lauf und die neuerliche Führung brachten die Grizzlies ins Ziel.
  • Morant zeigte dabei Licht und Schatten, seinen 23 Punkten, 9 Rebounds, 6 Assists und spektakulären Moves standen Quoten von 9/27 aus dem Feld sowie 4 Turnover gegenüber. Bane avancierte zum besten Scorer des Abends (28, 4/8 Dreier), Brandon Clarke steuerte 16 Punkte (7/8 FG) von der Bank bei. Sorgen machte zwischenzeitlich der Knöchel von Steven Adams, doch der Big Man konnte nochmal auf den Court zurückkehren, nachdem er zuvor umgeknickt war.
  • Bei den Wizards, die nun fünf der vergangenen sechs Spiele verloren haben, punktete Monte Morris am erfolgreichsten (18), Kristaps Porzingis hatte einerseits Foul- (5) und andererseits Wurfprobleme (10, 3/13 FG). Die Wizards trafen zudem aus der Distanz kein Scheunentor (8/41 Dreier, 19,5 Prozent).

L.A. Clippers (5-5) - Utah Jazz (8-3) 102:110 (BOXSCORE)

  • Der Abend begann mit schlechten Nachrichten aus dem Clippers-Lager. Coach Tyronn Lue gab an, es gebe derzeit keinen genauen Zeitplan für ein Comeback von Kawhi Leonard. Die Klaue war aufgrund seiner Knieprobleme gegen Utah zum siebten Mal in Folge zum Zuschauen verdammt. Die zweite schlechte Nachricht: Auch in anfangs brandheißer Paul George reichte nicht zum Sieg.
  • Der 32-Jährige schweißte seine ersten 3 Triples durch die Reuse und startete mit 15 Punkten ins erste Viertel. Allerdings hielt Utah ebenfalls mit einem heißen Händchen von Downtown dagegen, bis Mitte des vierten Viertels blieb es eine ausgeglichene Angelegenheit. Dann aber war L.A. komplett kalt, Utah dagegen startete einen 12:2-Lauf.
  • Dem hatten die Clippers tatsächlich nichts mehr entgegenzusetzen. Die Hausherren setzten im vierten Viertel alle 11 Dreierversuche daneben, auch von George kam nicht mehr viel. Von seinen 34 Zählern (11/22 FG, dazu 4 Assists und 5 Turnover) kamen nur 3 im Schlussabschnitt (0/5 Dreier, insgesamt 5/14). Die ordentliche Unterstützung von Ivica Zubac (12 und ein Poster-Dunk) reichte auch nicht mehr, Marcus Morris erzielte 18 Punkte, hatte aber ebenfalls Probleme mit dem Distanzwurf (1/7). Als Team standen die Clippers bei 24,2 Prozent von Downtown (8/33).
  • Die Jazz dagegen setzten ihren Höhenflug fort. Der achte Saisonsieg war ein Gemeinschaftswerk von Jordan Clarkson (23, 6/9 Dreier), Collin Sexton (22), Lauri Markkanen (18 und 9 Rebounds) und Mike Conley (17). Der eigenen Turnover-Problematik (21:14) trotzten die Gäste mit fast doppelt so vielen Dreiern als die Clippers (15:8 Treffer, darunter solche Dinger). Das entscheidende Schlussviertel ging mit 26:17 an Utah.
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