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NBA: 60 Punkte! Karl-Anthony Towns bricht Rekorde - Stephen Curry fängt Feuer - Horrorstart für die Lakers

Von Philipp Jakob
Karl-Anthony Towns hat mit 60 Punkten gegen die Spurs nicht nur den Saisonrekord, sondern auch den Franchise-Rekord geknackt.
© twitter.com/Timberwolves
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Oklahoma City Thunder (20-48) - Charlotte Hornets (34-35) 116:134 (BOXSCORE)

  • Veteran Isaiah Thomas brachte die Hornets mit einem Dreierregen überhaupt erst zurück ins Spiel, dann übernahm nach dem Seitenwechsel LaMelo Ball das heiße Händchen und ballerte die Hornets zum Blowout-Sieg. Dafür war aber ein beeindruckendes Comeback vonnöten.
  • Die Thunder schenkten den Gästen 41 Punkte im ersten Abschnitt ein, im zweiten Viertel lagen sie mit bis zu 18 Zählern in Front. Doch dann kam IT, der in diesem Durchgang 4 Dreier für alle seine 12 Punkte durch die Reuse hämmerte. Charlotte startete einen Lauf und war zurück in der Partie. LaMelo ließ im dritten Viertel ebenfalls 4 Triples folgen, die Hornets machten nun kurzen Prozess mit OKC.
  • Für die Krone des teaminternen Topscorers reichte es für Ball allerdings nicht, der die Partie mit 21 Zählern (5/8 Dreier) und 7 Assists beendete. Sowohl Miles Bridges (27, 5/6 Dreier) als auch Terry Rozier (30, 11/17 FG) waren noch besser aufgelegt. Das Duo setzte vor allem im vierten Viertel den Schlusspunkt auf eine dann bis zu 22 Punkte starke Führung.
  • Erneut reichte den Thunder ein starker Auftritt von Shai Gilgeous-Alexander nicht. Der Thunder-Youngster knackte zum fünften Mal aus den vergangenen sechs Spielen die 30-Punkte-Marke, am Ende waren es für ihn 32 Zähler (12/20 FG), 8 Rebounds und 5 Assists. Darius Bazley (25 und ein krachender Alley-Oop) oder Aleksej Pokusevski (17, 5 und 5) versuchten zu helfen, doch die sechste Pleite in Folge konnte das Trio letztlich nicht verhindern.

San Antonio Spurs (26-43) - Minnesota Timberwolves (40-30) 139:149 (BOXSCORE)

  • Nachdem Karl-Anthony Towns die obligatorische Wasserdusche während dem Postgame-Interview hinter sich gebracht hatte, konnte er seinen eigenen Auftritt selbst kaum fassen: "Ich hatte 32 Punkte im dritten Viertel? Damn!" Und nicht nur das: KAT brach mit seiner Performance gegen die Spurs gleich mehrere Rekorde, am Endes seines Arbeitstages hatte er mit 60 Punkten einen neuen Franchise-Rekord, einen Saison-Rekord und einen eigenen Karrierebestwert vorzuweisen.
  • Schon von Beginn an dominierte Towns die Zone in einer von beiden Offensiven geprägten Partie. Im dritten Abschnitt erreichte KATs Dominanz dann ein ganz neues Level. Auf seine 32 Zähler in diesem Abschnitt (bei 9/13 FG und 5/6 Dreier) wären die meisten NBA-Spieler schon über ein ganzes Spiel gesehen mehr als stolz. Towns aber führte die Wolves mit den fünftmeisten Punkten in einem Abschnitt aller Zeiten (Klays 37 stehen immer noch an der Spitze) zu einer komfortablen Führung.
  • Der Durchgang ging insgesamt mit 46:33 an Minnesota, den zweistelligen Vorsprung verteidigten die Hausherren fast durchgehend bis zum Ende der Partie. Towns durfte in den finalen Minuten der Partie nochmal auf den Court, um die 60 Punkte einzutüten. Letztlich stand er bei 19/31 aus dem Feld, 7/11 Dreier und 15/16 von der Linie, dazu krallte sich Towns 17 Rebounds. Eine vergleichbare Statline legte zuletzt Shaquille O'Neal im März 2000 auf.
  • Ganz nebenbei lieferten Patrick Beverley (20 und 8 Assists), D'Angelo Russell (19 und 6) oder Jaylen Nowell (15) gute Unterstützung, während Malik Beasley in 19 Minuten nichts Zählbares ins Boxscore brachte. Einen Wermutstropfen gab es für Minnesota aber, kurz vor Schluss verletzte sich Jaden McDaniels schwer am Knöchel. Eine erste Diagnose steht noch aus.
  • Bei den Spurs, die zwar 53,6 Prozent ihrer Feldwurfversuche trafen, aber damit etwas schwächer dastanden als Minnesota (57,8 Prozent), wehrten sich noch Dejounte Murray (30 und 12 Assists), Keldon Johnson (34), Lonnie Walker IV (22) oder Jakob Pöltl (21 und 3 Blocks) gegen die Pleite. Gegen Towns standen San Antonio und auch Pöltl aber oftmals auf verlorenem Posten. "Karl war fantastisch", lobte auch Coach Gregg Popovich. "Er ist zum Korb gezogen, hat gut geworfen, hat immer hart gespielt. Er ist ein unglaublicher Spieler. Das kommt nicht wirklich als Überraschung, aber heute war trotzdem etwas ganz Besonderes."

Golden State Warriors (47-22) - Washington Wizards (29-38) 126:112 (BOXSCORE)

  • So feiert man seinen Ehrentag richtig! An seinem 34. Geburtstag schenkte Stephen Curryy den Wizards mal eben 47 Punkte und 7 Triples ein auf dem Weg zum vierten Warriors-Erfolg in Serie. Das war nicht die einzige gute Nachricht des Tages für die Dubs-Fans. Denn: Nach gut zwei Monaten Pause feierte Draymond Green sein umjubeltes Comeback.
  • Als der Big Man im ersten Viertel eingewechselt wurde (aufgrund eines Minutenlimits kam er von der Bank, um die erste Halbzeit und gegebenenfalls das Spiel beenden zu können), hießen ihn die Fans mit Standing Ovations willkommen. Nach seinen Rückenproblemen fand er sich direkt wieder gut ein, er legte 6 Punkte, 7 Rebounds und 6 Assists in 20 Minuten auf und hatte den besten Plus/Minus-Wert aller Warriors-Akteure vorzuweisen (+24).
  • Curry war ob der Rückkehr seines kongenialen Teamkollegen offenbar ebenfalls zum Feiern zumute. Der Chefkoch steuerte einige Dreier zu einem 16:4-Lauf gegen Ende des zweiten Viertels bei, mit dem sich Golden State erstmals absetzte. Kurz darauf bediente Green den zweiten Splash Brother Klay Thompson bei einem Cut zum Korb - das Erfolgstrio der vergangenen Dekade war nach 1005 Tagen endlich wieder auf dem Court vereint.
  • Letztlich sorgten Curry, Green, Thompson (20, 4/12 Dreier) und Jordan Poole (20, 7/13 FG) dafür, dass es nicht mehr spannend werden sollte. Curry streute im dritten Viertel 14 und im letzten Durchgang nochmal 13 Punkte ein, er setzte den Wizards mit schwierigen Layups oder den bekannten Stepback-Dreiern ordentlich zu. Von seinen 25 Wurfversuchen landeten 16 im Korb (7/14 Dreier), zusätzlich schnappte er sich 6 Assists und 6 Rebounds. Gleich drei Spieler mit mindestens 45 Punkten an einem Tag (KAT, Young, Curry) gab es laut ESPN Stats & Info zuletzt 1983.
  • Kristaps Porzingis führte derweil die Gäste mit effizienten 25 Punkten (7/13 FG und 10/10 FT) und 8 Rebounds an. Kentavious Caldwell-Pope erzielte 19 Punkte, von der Bank waren noch Deni Avdija (13) oder Rui Hachimura (12) erfolgreich. Letztlich waren aber alle froh, als Curry kurz vor Schluss ausgewechselt wurde und doch nicht mehr die 50 Punkte anvisieren konnte.