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NBA: Stephen Curry rettet die Golden State Warriors mit Gamewinner in letzter Sekunde - Debakel für die Sixers - Celtics brechen komplett ein

Von Philipp Jakob
Stephen Curry rettet die Warriors per Gamewinner mit dem Buzzer vor einer weiteren Blamage.
© getty
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Milwaukee Bucks (29-19) - Chicago Bulls (28-16) 94:90 (BOXSCORE)

  • Für Offensiv-Puristen boten die Bucks und Bulls im Spitzenspiel der Eastern Conference wenig Unterhaltung, das wird den Hausherren aber herzlich egal sein. Nach 48 hart umkämpften Minuten schnappte sich Milwaukee den zweiten Sieg in Serie, nachdem Giannis Antetokounmpo und Khris Middleton die Bucks im Schlussabschnitt auf ihre Schultern genommen hatten.
  • Beide Teams rieben sich gegenseitig auf, keiner konnte sich im kompletten Spiel überhaupt einen zweistelligen Vorsprung erarbeiten. Entsprechend eng blieb es bis in die Schlussminuten. Giannis (10 Punkte im vierten Viertel) und Middleton (7 und 3 Assists) erspielten Milwaukee einen leichten Vorsprung, in der Schlussminute verpasste dann unter anderem DeMar DeRozan einen Dreier zur möglichen Führung. Auf der Gegenseite erhöhte Middleton von der Linie und wieder schafften es die Bulls nicht, es von Downtown in mehreren Anläufen nochmal spannend zu machen.
  • Der Dreier war an diesem Abend ohnehin kein besonders erfolgversprechendes Mittel - auf beiden Seiten. Chicago traf magere 18,4 Prozent der Distanzwürfe (7/38), die Bucks waren nicht wirklich besser (19,4 Prozent, 6/31 - Season-Low für beide Teams). DeRozan hielt die Bulls-Offense die meiste Zeit im Alleingang am Leben (35, 9/18 FG, 17/18 FT), Nikola Vucevic half immerhin mit einem Double-Double (19 und 11 Rebounds bei 7/17 FG und 2/7 Dreier). In Abwesenheit der verletzten Lonzo Ball und Zach LaVine enttäuschte aber vor allem Coby White (7 Punkte, 0/9 Dreier).
  • Antetokounmpo hatte am Ende 30 Zähler und 12 Boards vorzuweisen, Middleton folgte mit 16 und 10 (dazu 6 Assists). Jrue Holiday kam von der Bank auf 13 Punkte. Für eine unschöne Szene sorgte Grayson Allen, als er Bulls-Guard Alex Caruso bei dessen Layup-Versuch übel zu Boden brachte Allen wurde mit einem Flagrant Foul II des Feldes verwiesen.

San Antonio Spurs (17-29) - Brooklyn Nets (29-16) 102:117 (BOXSCORE)

  • Triple-Double plus Poster-Dunk - ersteres erwartet man fast schon von James Harden, letzteres kam dann selbst für manche Teamkollegen ein wenig überraschend. "Von denen glaubt keiner, dass ich noch dunken kann. Ich musste mal wieder einen raushauen", scherzte The Beard, nachdem er die Nets zum Sieg in San Antonio geführt hatte.
  • Gegen die Wizards vor wenigen Tagen hatte Harden noch so seine Probleme, gegen die Spurs habe er sich aber das komplette Spiel über gut gefühlt. Das stellte er mit 37 Punkten (13/24, 4/8 Dreier), 11 Assists, 10 Rebounds sowie seinem Slam über Jakob Pöltl eindrucksvoll unter Beweis. 11 Punkte davon erzielte er im Schlussabschnitt, den die Nets nutzten, um den Sieg nach einer lang ausgeglichenen Partie einzutüten (38:28).
  • Eine entscheidende Rolle spielte dabei auch Kyrie Irving, der stark in das Spiel startete und es auch stark beendete. 15 seiner 27 Punkte schenkte er den Spurs im letzten Durchgang ein, das Superstar-Duo war letztlich zu viel für San Antonio. LaMarcus Aldridge (16 und 7 Rebounds) und Patty Mills (9) bekamen bei ihrer Rückkehr an alte Wirkungsstätte ein Video-Tribute präsentiert.
  • Die Nets vermiesten so das bereits neunte Triple-Double der Saison von Dejounte Murray, der die Hausherren mit 25 Punkten, 12 Rebounds und 10 Assists in allen drei Kategorien anführte. Unterstützung lieferten ansonsten Derrick White (17, 4/16 FG), Pöltl (15 und 11, dazu 3 Blocks) sowie Keldon Johnson (14).

Denver Nuggets (23-21) - Memphis Grizzlies (32-16) 118:122 (BOXSCORE)

  • Die aktuelle Saison muss für Nikola Jokic manchmal echt frustrierend sein. Zum vierten Mal in Folge legte der amtierende MVP ein Triple-Double auf - das gelang noch keinem Nuggets-Spieler vor ihm - und dennoch kassierte Denver die zweite Pleite aus diesen vier Partien. Gegen Ja Morant und eine starke Grizzlies-Bank waren die Hausherren letztlich machtlos.
  • Der Point Guard der Gäste dominierte in der ersten Halbzeit, als er mit 23 Punkten einen neuen Karrierebestwert für eine Hälfte aufstellte. Morant beeindruckte mit seinem kompletten Arsenal, mit Floatern, Fadeaways, einem Alley-Oop oder zirkusreifen Drives. So sammelte er insgesamt 38 Zähler (15/26 FG, dazu 6 Dimes und 6 Turnover), doch seine wohl wichtigste Aktion des Tages war ein Assist.
  • Nach einer insgesamt recht ausgeglichenen Partie war es zu Beginn des vierten Viertels die Bank der Gäste, die einen wichtigen Vorsprung herausspielte. Das Duell der Reservisten ging unter anderem dank De'Anthony Melton (21) mit 35:17 an Memphis, ohne Morant auf dem Court bauten die Grizzlies ihren Vorsprung im vierten Viertel auf bis zu 14 Punkte aus.
  • Denver gab sich aber nicht geschlagen, eine Minute vor Schluss verkürzten die Nuggets nochmal auf 4 Punkte. Dann kam aber Morant mit einem weiteren starken Drive, er zog drei Verteidiger auf sich, bekam den Ball irgendwie zu Jaren Jackson Jr. an die Dreierlinie und der versenkte den Dagger. Der Big steuerte 20 Punkte zum Sieg bei, Rookie Ziaire Williams kam auf 17 Zähler.
  • Bei den Nuggets punktete immerhin die komplette Starting Five zweistellig, dahinter blieb Denver aber blass. Das galt auch für Neuzugang Bryn Forbes der sein Debüt feierte, aber für 9 Punkte 13 Würfe benötigte. Jokic war mit 26, 12 Assists sowie 11 Rebounds mal wieder bester Mann, Will Barton avancierte zum Team-Topscorer (27, 12 davon im vierten Viertel). Das reichte aber nicht.