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NBA: Stephen Curry rettet die Golden State Warriors mit Gamewinner in letzter Sekunde - Debakel für die Sixers - Celtics brechen komplett ein

Von Philipp Jakob
Stephen Curry rettet die Warriors per Gamewinner mit dem Buzzer vor einer weiteren Blamage.
© getty
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Atlanta Hawks (20-25) - Miami Heat (29-17) 110:108 (BOXSCORE)

  • Was für ein bitteres Ende für die Heat! Die Gäste aus dem Süden Floridas kämpften sich von einem 18-Punkte-Rückstand zurück in die Partie, 22 Sekunden vor dem Ende hatte Jimmy Butler sogar die Chance, sein Team zurück in Führung zu bringen. Und was für eine: Ein starker Spielzug ermöglichte ihm einen weit offenen Alley-Oop-Korbleger, den er allerdings an den Ring setzte. Und auch die letzte Chance auf den Sieg vergab Butler wenig später, dieses Mal mit einem Dreier aus der Ecke.
  • Zwischenzeitlich hatte der ansonsten starke Trae Young nur einen von zwei Freiwürfen im Ring untergebracht und somit Miami überhaupt erst die Chance auf den Sieg in den Schlusssekunden ermöglicht. Letztlich konnte Atlanta aber einmal tief durchschnaufen und immerhin den dritten Sieg in Serie feiern.
  • Young hatte mit 8 seiner 28 Punkte im dritten Viertel den Hawks zur eigentlich komfortable Führung verholfen. Dabei konnte sich der Point Guard, bei dem 7 Assists allerdings 8 Turnovern gegenüberstanden und der nicht seinen effizientesten Tag erwischte (6/15 FG, 12/15 FT), aber auch bei tatkräftiger Unterstützung von Kevin Huerter (21, 5/9 Dreier), John Collins (15) oder De'Andre Hunter (13 und 10 Rebounds) bedanken.
  • Das Comeback der Heat wurde angeführt von Bam Adebayo (21) und Duncan Robinson (12 von 19 Punkten im vierten Viertel, insgesamt 5/10 Dreier). Butler beendete die Partie mit 13 Punkten (5/14 FG), 8 Rebounds und 8 Assists, Max Strus kam noch auf 15 Zähler von der Bank (aber 6/16 FG). Miami fehlten erneut Kyle Lowry (persönliche Gründe) und Tyler Herro (Corona-Protokoll).

Boston Celtics (23-24) - Portland Trail Blazers (19-26) 105:109 (BOXSCORE)

  • Apropos bitter: Boston stand sich aufgrund eines üblen Einbruchs im vierten Viertel wieder einmal selbst im Weg und musste gegen Portland die zweite Pleite in Folge hinnehmen. "Wie ein Schritt zurück" habe sich diese Partie laut Head Coach Ime Udoka nach zuletzt fünf Siegen aus sechs Spielen angefühlt, er dürfte vor allem das vierte Viertel gemeint haben.
  • Das startete aus Celtics-Sicht eigentlich recht vielversprechend. Romeo Langford (12) und Payton Pritchard (6) brachten die Hausherren dank mehrerer Dreier mit 100:89 in Front. 7:19 Minuten waren da noch auf der Uhr - dann gelang Boston gegen eine der schwächsten Defenses der Liga allerdings kein einziges erfolgreiches Field Goal mehr!
  • Boston blieb sogar mehr als sechs Minuten komplett ohne Punkte, das nutzte Portland für einen 11:0-Lauf und den Ausgleich. 13 Sekunden vor dem Ende brachte dann der überragende Jusuf Nurkic (29 Punkte, 17 Rebounds und 6 Assists bei 9/16 FG) nach einem Offensiv-Rebound sein Team in Front. Jayson Tatum scheiterte auf der Gegenseite mit einem Stepback-Dreier und Portland machte den Sack von der Freiwurflinie zu.
  • Für Tatum war es tatsächlich der 20. Dreier in Folge, den er danebensetzte, gegen die Blazers stand er bei 0/6 aus der Distanz. Dennoch führte er die Celtics dank teils guter Attacken mit 27 Punkten an (8/19 FG, dazu 10 Rebounds und 7 Assists). Jaylen Brown kam auf 22 Punkte bei 7/20 FG, doch in der Crunchtime lief bei Boston offensiv nichts mehr zusammen. Dennis Schröder blieb weitestgehend blass (9 Punkte, 4 Assists und 4 Steals).
  • Portland startete heiß aus der Distanz und hielt das gute Shooting über weite Teile des Spiels bei (16/33 Dreier). Neben Nurkic wussten auch C.J. McCollum (24, 5/10 Dreier) oder Anfernee Simons (21, 4/8 Dreier) zu gefallen.

Washington Wizards (23-23) - Toronto Raptors (22-21) 105:109 (BOXSCORE)

  • Achterbahnfahrt für die Raptors: Die Kanadier lagen schnell zweistellig im Hintertreffen, drehten die Partie aber in eine 18-Punkte-Führung im Schlussabschnitt um - nur um diese fast noch aus der Hand zu geben. Dann aber war Fred VanVleet zur Stelle, der sein Team eine Minute vor dem finalen Buzzer von Downtown auf die Siegerstraße brachte.
  • Torontos Offense war im letzten Durchgang alles andere als ein Leckerbissen (29,2 Prozent FG), was den Wizards die Chance zum Comeback ermöglichte. Das lag aber auch an Bradley Beal, der im vierten Viertel 13 seiner 25 Punkte (dazu 8 Assists, aber 9 Turnover) erzielte. Spencer Dinwiddie steuerte 17 Punkte, 7 Rebounds und 7 Assists bei, scheiterte aber mit dem Versuch einer Antwort auf den FVV-Dreier.
  • Das bestraften die Raptors, die auf der Gegenseite dank O.G. Anunoby (12, 9 Rebounds) erhöhten, bevor Pascal Siakam (21) von der Linie den Sieg klarmachte. VanVleet kam ebenfalls auf 21 Punkte (6/17 FG, dazu 12 Assists), bester Mann bei den Gästen war aber Scottie Barnes. Der Rookie stellte einen neuen Karrierebestwert auf (27 Punkte) und versenkte dabei 12/19 aus dem Feld. Er hatte gemeinsam mit VanVleet einen großen Anteil daran, dass Toronto im dritten Abschnitt die Kontrolle übernahm, bevor die Raptors doch nochmal zittern mussten.