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NBA: Dallas Mavericks verlieren in letzter Sekunde bei den Kings - Boston Celtics erleben Horror-Abend

Von Philipp Jakob
Die Dallas Mavericks haben in Sacramento eine ganz bittere Pleite in letzter Sekunde kassiert.
© getty

Die Dallas Mavericks haben in Sacramento eine bittere Pleite in letzter Sekunde kassiert. Boston erlebt einen Horror-Abend aus der Distanz, Trae Young ist nach einer weiteren Hawks-Niederlage verärgert, Devin Booker erreicht einen Meilenstein. Und: Die Knicks-Bank rettet mal wieder katastrophale Starter.

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Detroit Pistons (5-28) - New York Knicks (17-18) 85:94 (BOXSCORE)

  • Katastrophale Starter, bärenstarke Bank - die Partie gegen die Pistons war ein Spiegelbild der bisherigen Knicks-Saison und bescherte uns einen denkwürdigen Boxscore. Jeder Starter der Gäste hatte ein Plus/Minus von -17 oder schlechter, jeder Bank-Spieler stand dagegen bei +27 oder besser. Letztlich rettete Alec Burks die Knicks vor einer Blamage in Detroit.
  • Die Pistons, angetreten mit nur vier Spielern aus dem normalen 15-Mann-Kader, schnupperten im dritten Viertel an der Überraschung. Dieser Abschnitt ging mit 30:16 an Detroit, der Pistons-Vorsprung wuchs bis auf 14 Zähler an. Saddiq Bey mit einem Karrierebestwert (32, 9/19 FG) und Hamidou Diallo (31, 13/19 FG und 13 Rebounds) hatten dabei fast immer ihre Finger im Spiel.
  • Über weite Strecken des dritten Durchgangs standen die Knicks-Starter auf dem Parkett, die durften im Schlussabschnitt dann aber gar nicht mehr ran. Stattdessen lief Burks endgültig heiß, seine 19 Punkte allein in diesem Durchgang (4/5 Dreier) beflügelten die Gäste, nachdem die Bank bereits gegen Ende des dritten Viertels verkürzt hatte. Den Knicks-Reservisten (insgesamt 65:7 Bank-Punkte) hatte Detroit nichts mehr entgegenzusetzen.
  • Burks stellte mit insgesamt 34 Zählern (12/17 FG) von der Bank sein Career-High ein, dazu lieferte auch Immanuel Quickley, der mit einem Buchstabendreher auf seinem Trikot auflief, gutes Scoring (18). Die Starter um Julius Randle (5, 2/11 FG), Kemba Walker (2, 1/5 FG) oder R.J. Barrett (15, 5/12 FG) blieben dagegen komplett blass und dürfen sich bei der Bank für den Sieg bedanken.
  • Corona-Protokoll: Cade Cunningham, Killian Hayes, Josh Jackson, Cory Joseph, Saben Lee, Trey Lyles, Rodney McGruder, Isaiah Stewart (alle Pistons) - Nerlens Noel, Wayne Selden, Jericho Sims (alle Knicks).

Indiana Pacers (14-21) - Charlotte Hornets (19-17) 108:116 (BOXSCORE)

  • LaMelo Ball lieferte die Highlights, Terry Rozier hielt in der Schlussphase die Pacers auf Abstand und Charlotte feierte den dritten Sieg in Serie. Neben den 35 Punkten von Rozier war dabei vor allem ein richtig guter Start entscheidend.
  • Oder aus Sicht der Pacers der verschlafene Beginn, den Head Coach Rick Carlisle wieder einmal bemängeln musste. "Die erste Halbzeit war ziemlich schlecht", fasste Carlisle die ersten 24 Minuten zusammen, in denen sich Charlotte bis auf 18 Punkte absetzte. Immerhin zeigten die Pacers Moral, nach und nach kämpften sich die Hausherren nach dem Seitenwechsel zurück und verkürzten im Schlussabschnitt sogar mehrfach auf -4.
  • Dann war aber meistens Rozier zur Stelle, der mit mehreren Clutch-Buckets und insgesamt 13 Punkten im vierten Viertel die Comeback-Hoffnungen der Gegner zerstörte. Seine 35 Punkte am Ende waren ein Saisonbestwert, dabei versenkte er 5/9 Dreier und füllte den Boxscore auch anderweitig (7 Rebounds, 3 Assists, 2 Steals und 2 Blocks).
  • Unterstützung lieferte Ball, der an einem Triple-Double kratzte (21, 12 und 9), die Hornets-Defense mit Spin-Moves durcheinanderwirbelte oder tolle Assists spielte. Gordon Hayward kam zudem auf 18 Punkte. Bester Mann bei den Pacers war Caris LeVert mit 27 Zählern, Domantas Sabonis legte 15, 18 Bretter und 7 Assists auf, Myles Turner kam auf 14 und 4 Blocks. Indiana traf als Team allerdings nur knapp 42 Prozent aus dem Feld.
  • Corona-Protokoll: Miles Bridges, Scottie Lewis, P.J. Washington (alle Hornets).

Boston Celtics (16-19) - L.A. Clippers (18-17) 82:91 (BOXSCORE)

  • Horror-Abend für die Celtics! Von Downtown lief für die ersatzgeschwächten Hausherren mal absolut gar nichts zusammen, eine Quote von 4/42 Dreiern (9,5 Prozent) verdeutlichte dies ganz gut. Es war erst das dritte Mal überhaupt in der Geschichte der NBA, dass ein Team mindestens 40 Mal aus der Distanz abdrückte und weniger als fünf Treffer verbuchen konnte. Bezeichnend für die aktuelle Celtics-Saison, dass es aber nicht einmal die schwächste Dreierquote der Spielzeit war (7,7 Prozent gegen Washington im Oktober).
  • Trotz des katastrophalen Shootings waren die Kelten gegen ebenfalls dezimierte Clippers, bei denen neben Kawhi Leonard auch Paul George und Reggie Jackson fehlten, nicht komplett chancenlos. Tatsächlich ging Boston acht Minuten vor dem Ende in Front, bevor aber Eric Bledsoe und Marcus Morris antworteten - und Boston eine gute Möglichkeit nach der nächsten aus dem Dreierland vergab. Die letzten 15 Dreierversuche der Partie gingen daneben.
  • Besser lief es bei Bledsoe, der zwei Minuten vor dem Ende einen wichtigen Triple zur 8-Punkte-Führung versenkte. Die Vorentscheidung. 10 seiner 17 Punkte erzielte er im vierten Viertel, auch Terance Mann und Luke Kennard steuerten 17 Zähler bei. Morris führte sein Team mit 23 und 10 Rebounds an.
  • Bei den Kelten stemmte sich Jaylen Brown letztlich erfolglos gegen die dritte Pleite in Serie. Er legte 30 Punkte bei allerdings 13/36 aus dem Feld und 1/13 aus der Distanz auf. Bei seinen 36 Wurfversuchen blieb er ohne Assist, etwas Ähnliches gab es seit 1998 nicht mehr. Allerdings lag dies nicht unbedingt an Brown, die Teamkollegen trafen einfach kaum etwas. Robert Williams (16 und 14 Rebounds) war der einzige weitere Kelte mit zweistelliger Punkteausbeute.
  • Corona-Protokoll: Bruno Fernando, Enes Freedom, C.J. Miles, Aaron Nesmith, Dennis Schröder, Jayson Tatum (alle Celtics) - Brandon Boston Jr., Jay Scrubb, Moses Wright (alle Clippers).