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NBA: Karrierebestwert von LeBron James reicht den Lakers nicht - Ja Morant führt Grizzlies zum Sieg

Von Philipp Jakob
Selbst ein Dreier-Karrierebestwert von LeBron James reicht den Lakers nicht in Memphis.
© getty

Was für ein Duell zwischen LeBron James und Ja Morant! Die Lakers haben dank eines eingestellten Career-Highs von James lange Zeit das Geschehen unter Kontrolle, doch Memphis dreht das Spiel im vierten Viertel. Vor allem dank Morant, der ebenfalls einen Karrierebestwert aufstellt.

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Memphis Grizzlies (22-14) - Los Angeles Lakers (17-19) 104:99 (BOXSCORE)

Der Youngster war genau wie LeBron brandheiß aus der Distanz. Beide markierten persönliche Bestwerte aus der Distanz, der Lakers-Star versenkte 8 Dreier (bei 14 Versuchen) auf dem Weg zu 37 Punkten, 13 Rebounds und 7 Assists. Mehr Triples in einem Spiel gelangen LeBron, der am Donnerstag 37 Jahre alt wird, noch nie - zweimal versenkte er ebenfalls 8 Dreier.

Die Unterstützung der Teamkollegen hielt sich allerdings in Grenzen. Russell Westbrook (16, 12 Assists und 10 Rebounds) und Malik Monk (15) waren die einzigen weiteren Gäste in Double-Digits. Von Carmelo Anthony (5, 1/8 Dreier) oder Talen Horton-Tucker (4, 2/7 FG) kam beispielsweise viel zu wenig.

Vor allem, um Morant zu stoppen. Der 22-Jährige versenkte 6/7 Distanzwürfen (neues Career-High) und toppte LeBron bei der Punkteausbeute. Seine 41 Zähler (13/27 FG, dazu 10 Rebounds) stellten einen Saisonhöchstwert dar. Er hatte große Anteile an einem 17:7-Lauf, mit dem Memphis das Spiel beendete und somit das Comeback nach langer Zeit im Rückstand vollendete.

"Wenn du so von draußen wirst wie er heute, bei seiner Geschwindigkeit und seiner Athletik, dann wird es schwer, dich zu stoppen, weil du alle drei Scoring-Level bedienst", lobte James Morant. "Es gibt dann einfach nichts, was du tun kannst."

Für den Youngster hagelte es MVP-Rufe von den heimischen Fans, lange Zeit war auch er weitestgehend auf sich allein gestellt. Letztlich beendete Desmond Bane die Partie noch mit 20 Punkten (6/18 FG), Jaren Jackson Jr. kam auf 15 Zähler.

LeBron startet brandheiß - Lakers früh in Führung

In Anbetracht des Matchups mit Jackson Jr. und Steven Adams unter dem Korb verzichteten die Lakers dieses Mal auf ein Lineup mit LeBron als Center, dafür rückte Dwight Howard für Stanley Johnson in die Starting Five. Die neue, alte Position änderte aber nichts daran, dass sich James von Beginn an extrem wohl fühlte.

Mehrere LeBron-Dreier plus ein Fadeaway-Bank-Shot verhalfen den Lakers zu einem gelungenen Start. Der dritte Triple des Kings stellte früh auf 21:11. Zwar hatte L.A. mit LeBron auf der Bank etwas mehr Probleme, dennoch ging es mit 30:23 für die Gäste aus Hollywood in den zweiten Abschnitt.

Mitte des Durchgangs führte erneut James eine starke Phase der Lakers an. Layup, Block gegen einen Morant-Jumper, dann der Assist für Westbrook und Purple and Gold setzte sich bis auf 13 Punkte ab - die höchste Führung des Abends. Dann kam aber Morant, mit einem persönlichen 7:0-Lauf hielt er Memphis in Schlagdistanz und verhinderte einen zu großen Rückstand zur Halbzeitpause (48:54).

Die Hausherren waren extrem abhängig vom jungen Franchise-Star. Viertelübergreifend war er für 16 Grizzlies-Punkte in Folge verantwortlich. Dafür machte LeBron genau da weiter, wo er vor dem Seitenwechsel aufgehört hatte. Ein ansatzloser Pullup-Dreier stellte den zweistelligen Vorsprung wieder her - und erneut musste Morant liefern. Die letzten 3 seiner 14 Punkte im dritten Viertel kurz vor dem Buzzer waren das Sahnehäubchen auf einen 12:3-Lauf von Memphis, der auf 78:83 verkürzte.

Morant befeuert Grizzlies-Comeback - Lakers fehlt die Antwort

Nach eineinhalb Minuten im Schlussabschnitt gelang Memphis dann der Ausgleich, Mitte des Durchgangs nach einem Floater von Tyus Jones sogar die erste Führung seit den Anfangsminuten. In der Lakers-Offense lief nun nichts mehr zusammen, selbst LeBrons bislang so sicherer Jumper fiel nicht mehr. L.A. blieb knapp vier Minuten ohne Punkte, das bestraften die Grizzlies. Der bärenstarke Morant erhöhte auf 99:92.

Drei Minuten vor dem Ende machte es ein langer Dreier von James nochmal spannend, direkt im Anschluss legte Westbrook aber einen offenen Layup in Transition nur an den Ring. Auf der Gegenseite war Morant nach einem harten Sturz etwas eingeschränkt, hielt seine Farben aber in Front. Kurz vor Schluss bekam L.A. bei -3 den Ball, die chaotische Possession endete jedoch in einem Turnover. Memphis machte von der Linie alles klar.

James ärgerte sich im Anschluss über die Ballverluste: "Wir verstehen, dass Viele bei uns attackieren, aber die achtlosen Turnover, für die es keinen Druck und keinen Grund gibt, die bringen uns einfach nur in Schwierigkeiten." 18 Ballverluste leisteten sich die Lakers insgesamt, je 5 kamen von James und Westbrook.

Bei den Grizzlies hingegen herrschte Begeisterung vor. Head Coach Taylor Jenkins schwärmte von Morant: "Was für ein unglaubliches Spiel von Ja. Als er losgelegt hat, hat das einfach alle anderen beflügelt. Wir haben es von Beginn an gesagt, er ist für solche Momente gemacht."

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