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NBA: Zion Williamson beeindruckt erneut - Miami Heat mit Ausrufezeichen in Portland

Von SPOX
Williamson beeindruckte auch beim Sieg gegen die Cavaliers.
© getty
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Russell und Towns haben für einen Sieg gegen die Bulls gesorgt. Damian Lillard knackt einen Nowitzki-Meilenstein.

Minnesota Timberwolves (14-40) - Chicago Bulls (22-30) 121:117 (Boxscore)

  • Weiterer Rückschlag für die Bulls im Kampf um das Play-In-Tournament (und die sechste Pleite in den vergangenen neun Spielen). Die Niederlage gegen West-Kellerkind Minnesota war sicherlich nicht eingeplant, hatte jedoch neben Karl-Anthony Towns vor allem einen Grund: De'Angelo Russell. Der Guard zeigte im vierten Spiel nach seiner Verletzung seinen besten Auftritt und erzielte 27 Punkte bei starken Quoten (9/13 FG, 3/6 3FG). Er traf seine ersten fünf Würfe und stand zur Pause schon bei 16 Punkten.
  • Die Wolves erspielten sich in der ersten Halbzeit einen zweistelligen Vorsprung, kampflos geschlagen geben wollten sich die Bulls dann aber doch nicht. Zach LaVine erzielte 21 seiner 30 Punkte im zweiten Durchgang, dennoch gelang es Chiacgo abgesehen von der Anfangsphase kein einziges Mal, die Führung zu übernehmen. Mehrmals verkürzten die Bulls in der Crunchtime auf -1, unter anderem nach einem Dreier von LaVine (102:103). Nach seiner Einwechslung besorgte Russell wichtige Punkte und auch Towns leistete einen entscheidenden Beitrag.
  • Der Big Man steuerte 27 Punkten und 12 Rebounds bei (8/15 FG, 8 Assists) und sorgte für ein Highlight, als er Nikola Vucevic mit einem Pump Fake auf die Bretter schickte und kraftvoll abschloss. Zudem überzeugten Ricky Rubio (17, 9 Assists), der 5 seiner 6 Dreier traf, und Backup-Big Naz Reid (18). Schlüssel zum Sieg waren 44,4 Prozent aus der Distanz sowie 100 Prozent von der Freiwurflinie (25/25).
  • In letztgenannter Kategorie konnten die Bulls überhaupt nicht mithalten (8/13, 61,5 Prozent), besser machten sie es in der Zone (54:38 Punkte). Neben LaVine (13/28 FG, 7 Rebounds, 6 Assists) zeichneten sich Vucevic (18, 7/13 FG) und Troy Brown Jr. aus (15, 6/7 FG). Ein gutes Spiel machte auch Daniel Theis, der von der Bank 29 Minuten zum Einsatz kam und 13 Punkte (5/10 FG) sowie 7 Rebounds beisteuerte.

L.A. Clippers (37-18) - Detroit Pistons (16-38) 131:124 (Boxscore)

  • Die vermeintliche Pflichtaufgabe gegen die Pistons, das schlechteste Team im Osten, und der fünfte Sieg in Folge waren für die Clippers harte Arbeit. Neben Patrick Beverley und Serge Ibaka (wird auch den anstehenden Road Trip verpassen) fehlte auch Kawhi Leonard, der geschont wurde. So blieb die Hauptlast an Paul George hänge, der diese Aufgabe gut löste. Dennoch hielt Detroit - sogar ohne Top-Scorer Jerami Grant - hervorragend mit. Zur Pause stand es 62:63, Josh Jackson hatte bereits 18 Punkte erzielt.
  • Auch nach der Unterbrechung wehrte sich Detroit beachtlich und erspielte sich sogar eine 10-Punkte-Führung. Mit einem 9:2-Lauf starteten die Clippers ins Schlussviertel und waren wieder voll im Spiel. Mit Terance Mann, Nicolas Batum oder Reggie Jackson lieferten in dieser Phase auch die Rollenspieler einen Beitrag. Danach entwickelte sich das Spiel dann doch in die erwartete Richtung und LAC brachte die Partie dank Dreiern von Rajon Rondo und Marcus Morris Sr. halbwegs souverän ins Ziel.
  • Für Leonard sprang in erster Linie Morris Sr. in die Bresche, 16 Punkten in Halbzeit eins ließ er 17 weitere folgen (Season-High, 13/18 FG, 6/8 3FG). George kam auf 32 Punkte (12/25 FG) und 9 Assists. Auch die weiteren Starter erreichten eine zweistellige Punkteausbeute (darunter Ivica Zubac mit 13 und 10) sowie die Reservisten Batum (14, 4/4 3FG) und Rondo (10, 6 Assists). Mit 57,7 Prozent aus der Distanz konnten die Pistons nicht mithalten (46,9 Prozent).
  • Dennoch gab es mehrere Lichtblicke beim Kellerkind: Josh Jackson traf für die Pistons am häufigsten (28, 10/18 FG), Rookie Saddiq Bey stellte sein Potenzial einmal mehr unter Beweis (25, 8/12 FG, 5/8 3FG). Auch Cory Joseph (18, 8/14 FG, 13 Assists), Wayne Ellington (15, 5/7 3FG) oder Frank Jackson (16, 5/10 FG) zeigten trotz der sportlich bescheidenen Situation gute Leistungen.

Portland Trail Blazers (31-22) - Miami Heat (28-25) 98:107 (Boxscore)

  • Statement-Sieg für die Heat in Portland und der sechste in den vergangenen sieben Partien. Nachdem die Blazers die Anfangsphase bestimmten, schlug Miami mit einem 31:17-Viertel zurück, im dritten Abschnitt wuchs der Vorsprung auf bis zu 14 Punkte an, da die Heat aus der Distanz gut aufgelegt waren und die Ballverluste der Blazers unfassbar gut ausnutzten.
  • Zwischenzeitlich hatten sie 14 gegnerische Turnover in 25 Punkte verwandelt und den Spalding selbst nur zweimal abgegeben. Auch vor dem Schlussviertel betrug die Führung noch 18 Zähler, Enes Kanter musste sich zudem mit einer Kopfverletzung in die Katakomben verabschieden (kehrte aber wieder zurück). Das Spiel plätscherte dahin, zu schwach waren die Blazers in der zweiten Nacht eines Back-to-Backs. Das Endergebnis gestaltet sich aus Portland-Sicht noch äußerst freundlich.
  • Immerhin überholte Damian Lillard Dirk Nowitzki (1.982) in der All-Time Liste der versenkten Dreier und steht nun auf Platz elf (1.983). Viel gelingen wollte ihm ansonsten aber nicht (12 Punkte, 3/10 FG), etwas besser lief es bei C.J. McCollum (17, 7/18 FG) und Norman Powell (17, 7/13 FG). Derrick Jones lieferte ein paar nette Dunks (9, 4/5 FG), Kanter 10 und 8. Das sollte es aber auch schon gewesen sein.
  • Eine Teamleistung zeigten die Heat, fünf Spieler erzielten 12 oder mehr Punkte, angeführt von Bam Adebayo (22, 9/14 FG) und Jimmy Butler (20, 7/13 FG). Aber auch Tyler Herro von der Bank (14, 6/11 FG) oder Kendrick Nunn (15, 6/12 FG) machten einen soliden Job. Am Ende standen 41,4 Prozent aus der Distanz (POR: 31,4) und 12 Steals (POR: 5) zu Buche.