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NBA - LeBron James holt seinen vierten Titel: Welches Championship-Team des Lakers-Stars war das beste?

LeBron James ist der erste Spieler in der NBA-Historie, der mit drei verschiedenen Teams einen Titel gewinnt und als Finals-MVP ausgezeichnet wird.
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Platz 2: Die Cleveland Cavaliers in der Saison 2015/16

  • Bilanz in der regulären Saison: 57-25 (Platz 1 im Osten)
  • Net-Rating in der regulären Saison/Playoffs: 6,3 / 9,5
  • Bilanz in den Playoffs: 16-5
  • Ergebnis der NBA Finals: 4-3 gegen die Golden State Warriors

Ginge es allein nach der Signifikanz des Titelgewinns für LeBron, so stünde das 2016er Cavs-Team an der Spitze dieses Rankings. Im Rahmen seiner Rückkehr nach Ohio zwei Jahre zuvor versprach LBJ dem "Mistake by the Lake", so ein Spitzname Clevelands, Ruhm und Ehre zu bringen.

Schon im Jahr zuvor hatte er die Cavs in die Finals geführt, allerdings fehlten mit Kyrie Irving und Kevin Love die beiden wichtigsten Helfer verletzt. Ein Jahr später war das Trio fit, Cleveland walzte durch den Osten (zwei Sweeps gegen Detroit und Atlanta und ein 4-2 gegen Toronto) - doch dann warteten die 73-Siege-Warriors, eins der besten Teams der NBA-Historie. Und ein 1-3-Rückstand in den Finals.

52 Jahre der sportlichen Tristesse in Cleveland ohne einen einzigen Titel in den vier wichtigen US-Sport-Ligen schienen ihr nächstes Kapitel zu bekommen. Doch dann kam LeBron (und eine Suspendierung von Draymond Green). Der King legte in Spiel 5 und 6 zwei 41-Punkte-Partien auf, im entscheidenden Spiel 7 folgte ein Triple-Double, "The Block", Kyries Dreier und das berühmte "Cleveland, this is for you", das der emotional aufgewühlte LeBron in die Kamera brüllte.

Die Championship wird sicherlich für immer einen besonderen Platz in James' Herzen einnehmen. Nicht nur wegen des historischen 1-3-Comebacks, sondern in erster Linie, weil das Kind aus Akron, Ohio, endlich den Glanz von Larry O-B in seine Heimat brachte.

Bleibt nur die Frage: Warum ist dieses Team nicht weiter oben gerankt? Auch wenn LeBron und die Cavs in den Playoffs ablieferten - Irving in seiner Rolle als zweiter Scorer, Love mit dem Rebounding und seinen Dreiern, Tristan Thompson mit seiner Defense -, in der regulären Saison waren einige Schönheitsfehler dabei.

So musste Head Coach David Blatt im Januar seinen Hut nehmen, Kyrie durchlebte seine schwächste Regular Season in der NBA mit Ausnahme seines Rookie-Jahres und weder er noch Love schafften es zum All-Star. Am Ende avancierte das alles aber zur Randnotiz.

Platz 1: Die Miami Heat in der Saison 2012/13

  • Bilanz in der regulären Saison: 66-16 (Platz 1 im Osten)
  • Net-Rating in der regulären Saison/Playoffs: 8,2 / 6,8
  • Bilanz in den Playoffs: 16-7
  • Ergebnis der NBA Finals: 4-3 gegen die San Antonio Spurs

Das Heat-Team aus dem Vorjahr (die 2012er Champions) hatte ligaweit nur die viertbeste Bilanz in der regulären Saison, doch in der Saison 2012/13 schien sich der Hype um die Big Three am South Beach endlich in Realität zu verwandeln. In Sachen Dominanz kommt kein anderes LeBron-Titel-Team an diese Version der Heatles heran.

Zum einen wären da die schnöden Statistiken von LeBron höchstpersönlich. Angeführt vom bis dato mit Abstand effizientesten King seiner Laufbahn rollte Miami nur so durch die Liga. LeBron generierte seine 26,8 Punkte pro Spiel aus überragenden Wurfquoten von 56,5 Prozent aus dem Feld und 40,6 Prozent von Downtown. Nur seine Bilanz an der Freiwurflinie passte da nicht ganz ins Bild (75,3 Prozent - damit immerhin besser als sein Karriereschnitt).

Der Small-Ball der Heat hievte LeBron, Dwyane Wade und Bosh nah an den Gipfel der Big-Three-Leistungsfähigkeit. Zusätzlich fügten die Heat mit der Verpflichtung von Ray Allen eine weitere Offensiv-Gefahr zum ohnehin gut besetzten Supporting Cast um Shane Battier, Mario Chalmers und Co. hinzu.

Diese Kombination mündete in einer 27 Spiele andauernden Siegesserie - nach den 1971/72er Lakers (33 Siege) ist dies die längste Erfolgsserie innerhalb von einer Spielzeit in der Geschichte der Liga. LeBron erhielt am Ende der Saison seinen vierten und bisher letzten MVP-Award.

In den Playoffs setzte sich die Heat-Dominanz zunächst mit einem Sweep gegen die Bucks, gefolgt von einem 4-1 gegen die Bulls fort. Dann wurde es aber eng, erneut stellten die Pacers LeBron und Co. vor Probleme (Stichwort: Verticality), die sich in Spiel 7 aber doch durchsetzten. Die Finals waren in Spiel 6 eigentlich schon zugunsten der Spurs entschieden, bevor sich Bosh den wichtigsten Offensiv-Rebound der Franchise-Historie schnappte und Allen seinen legendären Dreier verwandelte.

Miami gewann Spiel 6 doch noch in Overtime, in Spiel 7 führte LeBron sein Team mit 37 Zählern zum Titel. Auch wenn es am Ende knapp war, die 12/13er Heat gehören nicht zu Unrecht zum erweiterten Kreis der besten Teams aller Zeiten - und waren das beste Championship-Team des Kings.

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